Mosambikanische Fußballnationalmannschaft

Die mosambikanische Fußballnationalmannschaft ist die Nationalmannschaft des südostafrikanischen Staates Mosambik. Mosambik ist es bisher noch nicht gelungen, sich für eine Fußball-Weltmeisterschaft zu qualifizieren. Für die Afrikameisterschaft konnte man sich bisher fünfmal, zuletzt 2024 qualifizieren, schied aber bei jeder Teilnahme bereits nach der Vorrunde aus.

Mosambik
República de Mocambique
Verband Federação Moçambicana de Futebol
Konföderation CAF
Technischer Sponsor Lacatoni
Cheftrainer Mosambik Chiquinho Conde (seit 2021)
Kapitän Domingues
Rekordspieler Domingues (111)
Rekordtorschütze Tico-Tico (30)
Heimstadion Estádio Nacional do Zimpeto
FIFA-Code MOZ
FIFA-Rang 110. (1184,49 Punkte)
(Stand: 4. April 2024)[1]
Heim
Auswärts
Statistik
Erstes Länderspiel
Mosambik Volksrepublik 1975 Mosambik 1:2 Tansania Tansania
(Mosambik; 12. Dezember 1977)
Höchster Sieg
Mosambik Volksrepublik 1975 Mosambik 6:1 Lesotho Lesotho 1966
(Mosambik; 10. August 1980)
Höchste Niederlage
Simbabwe Simbabwe 6:0 Mosambik Mosambik Volksrepublik 1975
(Harare, Simbabwe; 20. April 1980)
Erfolge bei Turnieren
Afrikameisterschaft
Endrundenteilnahmen 5 (Erste: 1986)
Beste Ergebnisse Vorrunde 1986, 1996, 1998, 2010, 2024
(Stand: 22. Januar 2024)

Aus Mosambik stammte der 2014 verstorbene Eusébio, der in den 60er Jahren den europäischen Fußball stark prägte und 1965 zu Europas Fußballer des Jahres gewählt wurde. Der Torschützenkönig der Fußball-Weltmeisterschaft 1966 spielte jedoch für die Auswahl Portugals, Mosambik war bis 1975 eine portugiesische Kolonie.

Turniere

Weltmeisterschaft

  • 1930 bis 1978nicht teilgenommen
  • 1982nicht qualifiziert
  • 1986nicht teilgenommen
  • 1990nicht zur Qualifikation zugelassen
  • 1994 bis 2022nicht qualifiziert

Bei seiner ersten Teilnahme an einer WM-Qualifikation für das Turnier in Spanien 1982 scheiterte Mosambik in der ersten Runde an der Mannschaft von Zaire, der heutigen Demokratischen Republik Kongo. Nach einer 2:5-Auswärtsniederlage verloren die Ostafrikaner auch das Rückspiel in Maputo mit 1:2.

Vier Jahre später nahm Mosambik nicht an der Qualifikation teil, für die Ausscheidungsspiele für Italien 1990 wurde man von der FIFA nicht zugelassen. An der Qualifikation für die WM 1994 in den USA nahm die mosambikanische Auswahl wieder teil, wurde jedoch in der ersten Runde der CAF-Ausscheidung in einer Dreiergruppe mit 3:11 Toren Letzter hinter dem Senegal und Gabun. Ein 1:1-Unentschieden gegen Gabun in Maputo bedeutete dabei den einzigen Punktgewinn Mosambiks.

Bei der Qualifikation für Frankreich 1998 scheiterte Mosambik in den Play-off-Spielen der ersten Runde mit 0:2 (A) und 1:1 (H) relativ knapp an Namibia. Noch knapper war es bei der Qualifikation für das Turnier 2002: Nach einer 0:1-Auswärtsniederlage gewann Mosambik das Rückspiel auf heimischem Boden durch zwei Tore von Tico-Tico mit 2:1. Der Gegner aus dem Sudan erreichte somit nur wegen der größeren Zahl erzielter Auswärtstore die nächste Runde. Dies war der erste Sieg Mosambiks in einem WM-Qualifikationsspiel.

In der Ausscheidung für Deutschland 2006 war Guinea in der ersten Runde Endstation. Mosambik verlor seine beiden Spiele mit 0:1 (A) und 3:4 (H); beim Rückspiel in Maputo erzielte Stürmer Dário Monteiro nach 0:4-Rückstand einen Hattrick innerhalb von 15 Minuten.

Die bisher erfolgreichste Qualifikation spielte Mosambik im Rahmen der Ausscheidung für das auf heimischen Kontinent stattfinden Turnier 2010. Nach einem Freilos für die erste Runde erreichte die Mannschaft in einer Vierergruppe den zweiten Platz hinter dem späteren Endrunden-Teilnehmer Elfenbeinküste und vor Madagaskar und Botswana. Ein überraschendes Resultat erzielte Mosambik dabei mit dem 1:1 gegen die Ivorer. In der dritten Runde verpasste man zwar hinter den favorisierten Teams aus Nigeria und Tunesien erwartungsgemäß die WM-Endrunde, qualifizierte sich jedoch als Gruppendritter für die Afrikameisterschaft 2010 in Angola. Besonders gute Resultate erzielte Mosambik in den drei Heimspielen der dritten Runde, in denen man ohne Gegentor blieb. Nach einem beachtlichen 0:0 gegen Nigeria wurde Kenia mit 1:0 bezwungen. Mit einem überraschenden 1:0-Sieg gegen Tunesien am letzten Gruppenspieltag ermöglichte man den Nigerianern, die zeitgleich in Kenia gewannen und somit noch an den Tunesiern vorbeiziehen konnten, die Teilnahme an der Endrunde.

In der Qualifikation für die WM in Brasilien traf Mosambik zunächst in Hin- und Rückspiel auf die Komoren. Nachdem beide Spiele gewonnen wurden, trafen sie in der Gruppenphase auf Ägypten, Guinea und den Nachbarn Simbabwe, gegen die sie sich nicht durchsetzen konnten und bereits nach vier Spielen keine Chance mehr auf die Qualifikation hatten.

Afrikameisterschaft

Nachdem Mosambik sich bei seinen beiden ersten Teilnahmen an den Ausscheidungsspielen für die Afrikameisterschaft nicht qualifizieren konnte, nahm man 1986 in Ägypten nach Siegen über Mauritius, Malawi und Libyen erstmals an Endrunde der besten Mannschaften des afrikanischen Kontinents teil. In einer Vierergruppe mit Gastgeber Ägypten, der Elfenbeikünste und dem Senegal wurde Mosambik jedoch ohne Punkt und Torerfolg Gruppenletzter.

Für die folgenden vier Endturniere verpasste die mosambikanische Auswahl die Qualifikation, die erst für das Turnier 1996 in Südafrika wieder gelang. In einer Gruppe mit Ghana, Tunesien sowie erneut der Elfenbeinküste schloss man erneut als Letzter ab. Ein 1:1 gegen Tunesien bedeutete dabei den ersten Punktgewinn Mosambiks bei einer Afrikameisterschaft. 1998 in Burkina Faso nahm man erneut teil, wurde jedoch ohne Punktgewinn abermals Gruppenletzter hinter Marokko, Ägypten und Sambia.

Nach zwölf Jahren erreichte Mosambik im Rahmen der Qualifikation für die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 erneut die Teilnahme an der Afrikameisterschaft. Beim Turnier in Angola 2010 erzielte man unter dem niederländischen Trainer Mart Nooij im ersten Gruppenspiel ein 2:2 gegen Benin und schied nach einem 0:2 gegen den späteren Turniersieger Ägypten und einem 0:3 gegen den späteren Dritten Nigeria punktgleich mit Benin als Letzter aus.

In der Qualifikation für das Turnier 2012 scheiterte Mosambik in einer Gruppe mit Sambia, Libyen und den Komoren als Gruppendritter.

Afrikanische Nationenmeisterschaft

Südafrikameisterschaft (COSAFA Cup)

Rekordspieler

Stand: 22. Januar 2024[2]

Fettgesetzte Spieler sind noch aktiv.

Meiste Einsätze

# Name Zeitspanne Spiele Tore
1. Dominguês 2004– 111 16
2. Tico-Tico 1992–2010 94 30
3. Miró Lobo 2004–2015 84 08
4. Sérgio Faife Matsolo 1992–2008 67 05
5. João Kapango 2000–2012 66 00
Mexer 2007– 66 03
Nana 1988–1999 66 05
8. Zainadine Júnior 2008– 63 01
9. Momed Hagi 2005–2015 62 03
10. Telinho 2011– 61 04
11. Jossias 1996–2005 60 07
12. Tomás Manuel Inguana 1996–2004 56 04
13. Dario Khan 2003–2014 55 02

Rekordtorschützen

# Name Zeitspanne Tore Spiele
1. Tico-Tico 1992–2010 30 94
2. Dário Monteiro 1996–2011 16 48
Dominguês 2004– 16 111
4. Chiquinho Conde 1985–2001 12 43
5. Gil Guiamba 1980–1983 11 22
6. Arnaldo Sebastião Ouana 1987–1999 10 37
7. Clésio 2011– 09 49
8. Miró Lobo 2004–2015 08 84
Luis José Miquissone 2015– 08 47
10. Jossias 1996–2005 07 60
Nuro Amiro Tualbudine 1994–2001 07 21
Adelino Neves Pereira 1989–1997 07 19
Sonito 2008–2017 07 35

Trainer

  • NiederlandeNiederlande Martin Nooij (2007–2011)
  • Mosambik Chiquinho Conde (2011)
  • Deutschland Gert Engels (2011–2013)
  • Mosambik João Chissano (2014–2015)
  • Portugal Mosambik Abel Xavier (2016–2019)
  • Portugal Luís Gonçalves (2019–2021)
  • Portugal Horácio Gonçalves (2021)
  • Mosambik Chiquinho Conde (seit 2021)

Einzelnachweise

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 4. April 2024, abgerufen am 5. April 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. rsssf.org: Mozambique - Record International Players
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