Privatbrauerei Moritz Fiege

Die Privatbrauerei Moritz Fiege GmbH & Co. KG ist eine 1878 gegründete Familien-Brauerei in Bochum.

Privatbrauerei Moritz Fiege GmbH & Co. KG
Logo
Rechtsform GmbH & Co. KG
Gründung 1878
Sitz Bochum, Deutschland
Leitung
  • Carla Fiege
  • Hubertus Fiege
Mitarbeiterzahl 58
Branche Brauereien
Website www.moritzfiege.de

Geschichte

Johann Fiege

Die Ursprünge der Geschichte der Privatbrauerei Moritz Fiege gehen zurück bis ins Jahr 1736. Damals unterhielt der Schankwirt Moritz Fiege an der Beckstraße in Bochum eine Fusel- und Branntweinbrennerei. 1876 erhielt Moritz Fiege die Braurechte der Stadt Bochum. Diese übertrug er seinem Sohn Johann, der 1878 den Braubetrieb am heutigen Standort an der Moritz-Fiege-Straße (ehemals: Scharnhorststraße) in Bochum aufnahm und damit den Grundstein für das heutige Unternehmen legte.

Der Ausbruch des Ersten Weltkrieges im Jahre 1914 bedeutete für die Brauerei auch unternehmerisch einen Rückschlag. Nach Rückkehr aus dem Krieg macht sich Moritz Fiege, Inhaber in der zweiten Generation, an den Aufbau der alten Brauerei. 1926 braute Moritz Fiege mit Hilfe seines Braumeisters eine für damalige Verhältnisse im Ruhrgebiet völlig neue Bierspezialität: das Moritz Fiege Pils. Mit dem Bier nach Pilsener Brauart gelang dem stetig wachsenden Familienunternehmen der Durchbruch.

1947 trat Ernst Fiege in das Unternehmen ein und etablierte die Brauerei als marktbedeutendes Unternehmen, nachdem er sie gemeinsam mit seinem Vater Moritz Fiege nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut hatte.

1978 feierte die Familienbrauerei das 100-jährige Jubiläum. Aus diesem Anlass stiftete die Familie Fiege das „Ökumenische Altenzentrum Kaiseraue“ in Bochum. Zum 125-jährigen Jubiläum am 19. Februar 2003 rief die Familie die „Initiative Villa Marckhoff“ ins Leben, die eine Renovierung des architektonisch wertvollen Altbaus des Kunstmuseums Bochum ermöglichte.

Seit 1981 leiten Jürgen und Hugo Fiege das Familienunternehmen in fünfter Generation. Seit 2003 füllt die Privatbrauerei ihr Bier fast ausschließlich in der Bügelverschlussflasche ab.

Hugo und Jürgen Fiege

2006 schloss sich die Brauerei Moritz Fiege der Initiative Die Freien Brauer an, in der sich 40 mittelständische, inhabergeführte Brauereien aus Deutschland, Österreich und Luxemburg der Pflege der Braukunst widmen. Seit 2013 verpflichtet sich die Privatbrauerei zur Einhaltung der Qualitätsstandards des Gütesiegels Slow Brewing.

2015 erhielt das Unternehmen für seine Ausbildungs- und Qualifizierungsleistungen die Auszeichnung „Meister.Werk.NRW“. 2019 trat mit Carla und Hubertus Fiege die sechste Generation der Familie Fiege in das Unternehmen ein, welche seit Anfang Juli 2023, die Geschäftsführung übernommen haben.

Sorten

Biersortentafel mit Volumenprozent und Bittereinheiten

Die Brauerei bietet u. a. folgende Sorten (Stand: Februar 2021) an:[1] Pils, Gründer, Zwickelbier, Helles, Bernstein, Leichtbier (Leichter Moritz), Frei (Pils), Radler, Radler alkoholfrei, Schwarzbier, Schwarzbier Cola und Bierbrand.

Im Jahr 2023 brachte die Brauerei zudem die Sorte HolunderHopfen auf den Markt.

Moritz Fiege Holunder Hopfen
Moritz Fiege HolunderHopfen

Bierkutschermütze

Das Sudhaus
Die Abfüllanlage

Mit der „Bierkutschermütze“ zeichnet die Brauerei seit 2003 Persönlichkeiten des Ruhrgebiets aus, die sich in „besonderem Maße für das Gemeinwohl und den Zusammenhalt in der Region“ engagieren. Aufgrund der Covid-19-Pandemie setzte die Brauerei die Preisverleihung für das Jahr 2021 aus, die mit der Auszeichnung verbundene Spende ging an die vom Hochwasser schwer getroffene DLRG-Bochum-Süd.[2]

Die Träger der Bierkutschermütze:

Siehe auch

Commons: Privatbrauerei Moritz Fiege – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Sortenbeschreibungen der Brauerei Moritz Fiege. In: moritzfiege.de. Abgerufen am 7. September 2023.
  2. Bochum: Fiege streicht Preisverleihung. Radio Bochum, 20. Januar 2022, abgerufen am 31. Januar 2022.
  3. Bierkutschermütze 2023 geht an Pastor Ivan Stuckert. Privatbrauerei Moritz Fiege, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. März 2023; abgerufen am 1. März 2023.

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