Moosbahn
Die Moosbahn war eine Schmalspurbahn von 600 mm Spurweite, die vom Kufsteiner Platz mit seiner Straßenbahnhaltestelle in München-Bogenhausen nach Finsing im Erdinger Moos führte.[1]
Moosbahn | |
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Ankunft der Moosbahn am Kufsteiner Platz in München am 18. März 1922 | |
Streckenlänge: | 24,9 km |
Spurweite: | 600 mm (Schmalspur) |
Geschichte
Die Moosbahn wurde im Zug des Baus des Mittlere-Isar-Kanals 1919 fertiggestellt. Sie schloss am Kufsteiner Platz an die Münchener Straßenbahn an, verkehrte von 1919 bis 1929 bis nach Finsing, wo das Kraftwerk Neufinsing errichtet wurde, beförderte am Tag bis zu 1.000 Bauarbeiter und transportierte insgesamt 11,3 Mio. Kubikmeter Erde und 33.000 Kubikmeter Beton.[2] Weiter wurden auf der Kanalsohle Feldbahngleise verlegt. Die beim Bau des Kanals angelegte normalspurige Industriebahn diente dem Transport größerer Maschinenteile, sie schloss an die Bahnstrecke Markt Schwaben–Erding an.
Einzelnachweise
- Unterföhring im Wandel der Zeiten. Eine Begleitbroschüre zum Weg durch die Ortsgeschichte von Unterföhring auf dem Grünzug des S-Bahn-Tunnels. Teil 3. Gemeinde Unterföhring, 2007, S. 64 f. (archive.org [PDF; 10,3 MB; abgerufen am 30. Dezember 2021]).
- Artikel auch über die Moosbahn mit historischen Fotos
Literatur
- Cornelia Oelwein: Zwischen Goldach und Seebach. Die Geschichte des Goldachhofs und der Mooskultivierung in Ismaning. Franz Schiermeier Verlag, München 2013, ISBN 978-3-943866-22-3.