Monofluoramin
Monofluoramin, NH2F, ist ein farbloses, zersetzliches Gas mit Schmelzpunkt bei circa −100 °C. Es wurde erstmals 1988 von Rolf Minkwitz synthetisiert.[4]
Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Name | Monofluoramin | ||||||||||||
Andere Namen |
Fluoramin | ||||||||||||
Summenformel | NH2F | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
instabiles Gas[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 35,02 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
gasförmig | ||||||||||||
Dichte |
1,431 g·l−1[1] | ||||||||||||
Schmelzpunkt | |||||||||||||
Siedepunkt |
−77 °C[2] | ||||||||||||
Löslichkeit |
löslich in Wasser[2] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Das Monofluoramin ist pyramidal gebaut und besitzt Cs-Symmetrie. Es zersetzt sich bereits bei circa −100 °C:[5]
Die Zersetzung erfolgt analog dem Dichloramin.
Analog dem Monochloramin ist Monofluoramin ein starkes Aminierungsmittel:
Monofluoramin ist eine schwache Base und bildet mit starken Säuren HX Salze der Form NH3F+X−, wobei das NH3F+ als Fluorammonium-Ion bezeichnet wird.
Die Synthese erfolgt im Hochvakuum aus dem Flusssäure-Salz NH3F+HF2−. Dieses wird verdampft und über Kaliumfluorid-Pulver geleitet. Dabei wird das HF absorbiert. Das Monofluoramin kann in flüssigem Stickstoff als farbloser Feststoff kondensiert und isoliert werden.[5]
Literatur
- A. F. Holleman, N. Wiberg: Anorganische Chemie. 103. Auflage. 1. Band: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter, Berlin / Boston 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 790 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
- William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics. CRC Press, 2016, ISBN 978-1-4987-5429-3, S. 63 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Gurdeep Ra: Advanced Inorganic Chemistry: Volume II. 12. Auflage. Krishna Prakashan Media, 2010, ISBN 978-81-8283-776-8, S. 162 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- Rolf Minkwitz, Rüdiger Naß: Darstellung und Eigenschaften von Monofluoramin, H2NF / Preparation and Properties of Monofluoramine, H2NF. In: Zeitschrift für Naturforschung B. 43, 1988, S. 1478, doi:10.1515/znb-1988-1114.
- Holleman/Wiberg: Grundlagen und Hauptgruppenelemente. Walter de Gruyter GmbH & Co KG, 2016, ISBN 978-3-11-049585-0, S. 790 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).