Mong La

Mong La (birmanisch မိုင်းလား, BGN/PCGN: maingla; chinesisch 勐拉, Pinyin: Měng lā) ist eine Kleinstadt im Shan-Staat in Myanmar. Sie liegt ungefähr 80 km nordöstlich von Keng Tung sowie unmittelbar an der Grenze zu Daluo, Menghai, Yunnan, China.

မိုင်းလား
Mong La
Mong La (Myanmar)
Mong La (Myanmar)
Koordinaten 21° 40′ N, 100° 2′ O
Basisdaten
Staat Myanmar
Staat Shan-Staat
Blick auf Mong-La
Blick auf Mong-La
Blick auf Mong-La

Allgemeines

Mong La ist die Hauptstadt der Spezialregion Nr. 4, eines autonomen Gebietes innerhalb des Shan-Staates.

Die Infrastruktur der Kleinstadt ist auf Elektrizität und Telekommunikation aus der Volksrepublik China angewiesen.[1] Die wichtigste hier verwendete Währung ist der chinesische Renminbi.

An Mong La führt die alternative Strecke AH3 des Asiatischen Fernstraßen-Projektes vorbei. Der Grenzübergang zum chinesischen Ort Daluo liegt am Fluss Nanlan.

Besonderheiten

Die National Democratic Alliance Army-Eastern Shan State, eine bewaffnete Gruppe, die sich für die Autonomie des Shan-Staates einsetzt, hat ihr Hauptquartier hier.[2] Die Regierung Myanmars hat hier keinen Einfluss. Die Gesetze des Landes haben ihr keine Gültigkeit bzw. können nicht durchgesetzt werden. Mong La entwickelte sich aus einem kleinen abgelegenen Dorf in den 1990er Jahren zu einer Myanmar-Version von Las Vegas.[1]

Ihre Transvestiten-Kabarett-Show zieht viele Touristen aus China an. Glücksspiel, Online-Glücksspiel, Prostitution und Geldwäsche sind weitere Anlässe für chinesische Besuche.[3] Ihre Kasinos wurden im Januar 2005 für etwa ein Jahr geschlossen, weil es Beschwerden aus Peking gab. Mong La erfreut sich zwischen 700 und 1000 Besucher pro Tag[4] und blickt seit den späten 2000er-Jahren auf eine Geschichte einer anfänglich raschen Expansion mit anschließend rückläufig verlaufender Wirtschaft zurück.[5]

Leider blüht in Mong La auch der legale und illegale Handel mit exotischen Tieren und Tierkörperteilen. Hier ist erhältlich, was die traditionelle chinesische Medizin benötigt.[6] Mong La ist außerdem die Heimat des Drug Eradication Museums – auch bekannt als: „Opium Free Zone Museum“ – dessen Eintritt kostenlos ist.

Einzelnachweise

  1. Asia Times Online: Virtual gambling in Myanmar's drug country (Memento des Originals vom 19. Oktober 2006 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.atimes.com
  2. Shan Herald Agency for News: “Mongla will not be pushed” (Memento des Originals vom 28. Februar 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.burmanet.org
  3. Andrew Stanbridge in Mong La@1@2Vorlage:Toter Link/www.rangefinderonline.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  4. irrawaddy.org: Mong La - Burma’s City of Lights
  5. The "Burma Road"
  6. karlammann.ch: Bei den Medizinalprodukten gehört der Tigerpenis zu den teuersten – mit 1500 Dollar
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