Moldau-Kaskade

Die Moldau-Kaskade (tschechisch: Vltavská kaskáda) ist die Bezeichnung für ein System von Stauanlagen entlang der Moldau in Tschechien. Sie umfasst sowohl den wasserreichsten Stausee (Orlík) als auch den flächenmäßig größten Stausee (Lipno) des Landes. Die Stauseen und Kraftwerke der Kaskade dienen vor allem der Energieerzeugung und dem Hochwasserschutz Prags (alle Seen liegen von Prag aus gesehen flussaufwärts). Ferner sind die Seen touristisch erschlossen, vor allem der Stausee Lipno, und werden für den Segel- und Rudersport genutzt. Die Moldau-Kaskade stellt insgesamt einen der größten Stauräume im gesamten Einzugsgebiet der Elbe dar.[1] Die Stauanlagen sind im Einzelnen:

Flusskilometer Stausee Bau Höhe
m n.m.
Fläche
km²
Länge
km
Breite
km
Tiefe (max.)
m
Volumen
Mio. m³
329,5 Lipno I 1952–59 725,6 48,7 48 10 21,5 306,000
319,1 Lipno II 1952–59 557,6 0,325 7 11,5 1,685
210,4 Hněvkovice 1986–92 376,5 2,68 27 21,100
200,4 Kořensko 1986–91 353
144,6 Orlík 1954–66 330 27,3 68 74 720,000
134,7 Kamýk 1956–62 17
91,5 Slapy 1951–54 271 13,92 58
84,4 Štěchovice 1937–45 1,14 9,4 22,5 11,200
71,4 Vrané 1930–36 2,51 13 9,7 11,1

Anmerkung: Die Kilometrierung beginnt wie in Tschechien üblich an der Mündung, nicht wie in Deutschland üblich an der Quelle.

Commons: Stauseen im Verlauf der Moldau – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Internationale Kommission zum Schutz der Elbe (IKSE): Die Elbe und ihr Einzugsgebiet: ein geographisch-hydrologischer und wasserwirtschaftlicher Überblick. Hrsg.: IKSE.
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