Mobility Data Space

Der Mobility Data Space (MDS) ist ein Datenraum für den Mobilitätssektor. Es wird ein technisches System bereitgestellt, auf dem die Mitglieder Mobilitätsdaten teilen können. Er dient als Plattform, auf der teilnehmende Unternehmen souverän Daten austauschen können, um innovative, umwelt- und nutzerfreundliche Mobilitätskonzepte zu realisieren und weiterzuentwickeln. Der MDS vernetzt Unternehmen, die Daten suchen mit Unternehmen, die Daten anbieten und schafft dabei den Rahmen für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Seit Januar 2022 ist der MDS in Betrieb und die Mitgliedschaft bis 2024 kostenlos.

Gründung und Förderung

In der fünfjährigen Aufbauphase unterstützt das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) den Datenraum finanziell. Im Rahmen der Digitalstrategie der Bundesregierung werden der MDS und die Mobilithek miteinander verknüpft. Während die Mobilithek den Fokus auf offene und gesetzlich veröffentlichte Mobilitätsdaten legt, stellt der MDS eine technische Plattform sowie Community für den sicheren Austausch und die gemeinsame Nutzung von Daten bereit. Zusammen sollen sie ein zukunftsgerichtetes Mobilitätsdaten-Ökosystem aufbauen. Der MDS ist zudem ein Leuchtturmprojekt der europäischen Cloud-Initiative Gaia-X. Als Leuchtturmprojekt innerhalb der Gaia-X-Community ist der MDS ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer vernetzten und sicheren Dateninfrastruktur in Europa, die den europäischen Werten wie Datenschutz, Datensouveränität und Interoperabilität entspricht.

Trägergesellschaft des MDS ist die Non-Profit-Organisation DRM Datenraum Mobilität GmbH, die aus einem Projekt von acatech – Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hervorgegangen ist. Bis Ende 2024 erfolgt die vollständige Verknüpfung mit der Mobilithek, der Plattform zum Austausch digitaler Informationen schwerpunktmäßig aus dem öffentlichen Sektor.

Funktionsweise und Datenschutz

Der MDS basiert auf einem DSGVO-konformen Ansatz, der darauf abzielt, den Datenaustausch zwischen den Partnern zu erleichtern, ohne dass der MDS oder eine dritte Partei die Daten speichert oder analysiert. Über den EDC-Konnektor werden die Daten direkt zwischen den Partnern übertragen, wodurch die Datenhoheit bei den beteiligten Partnern verbleibt. Eine dezentrale Datenspeicherung wird auf diese Weise ermöglicht.

Siehe auch

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