Miriam Hanika
Miriam Hanika, bis Dezember 2020 unter dem Künstlernamen Miriam Green wirkend, bürgerlich Miriam Katharina Ströher (* 24. September 1988 in Lauterbach), ist eine deutsche Oboistin und Liedermacherin.
Biografie
Miriam Hanika, die im Bereich der klassischen Musik bis Ende 2020 unter ihrem bürgerlichen Namen an die Öffentlichkeit trat, wurde von ihren Eltern am Klavier und von Volker Bilz an der Oboe unterrichtet und wechselte dann im Alter von 16 Jahren an das Musikgymnasium Schloss Belvedere in Weimar, wo sie bis zu ihrem Abitur Oboenunterricht bei Brigitte Horlitz erhielt. Anschließend studierte sie an der Hochschule für Musik und Theater München Oboe, zunächst bei Ingo Goritzki und dann bis zu ihrem Masterabschluss in 2016 bei François Leleux.[1] Sie ist Mitglied des 2018 gegründeten Dandelion Quintetts (Holzbläserquintett), das im Juli 2019 beim Bucharest International Music Competition einen 1. Preis gewann.[2]
Neben dem Studium ihres Instruments schrieb sie Lieder, deren deutsche oder englische Texte persönliche, sozialkritische und spirituelle Themen ansprechen[3][4][5] und deren Musik sich zwischen den Genres Kunstlied, Songwriter-Pop und Vocal Jazz bewegt[6]. Diese führt sie in kammermusikalischen Arrangements mit Klavier und weiteren Instrumenten auf.[7] Stilprägend sind ruhige und melodische, von ihr selbst gespielte Oboensoli im Einleitungs- und Schlussteil.[8][9] Seit 2019 nutzt sie auch das Englischhorn als eine zusätzliche Klangfarbe.[10]
Seit September 2018 wird sie von Konstantin Wecker unterstützt, der sie noch unter ihrem früheren Künstlernamen Miriam Green im Rahmen seines Konzerts im Dezember 2018 im großen Saal der Münchner Philharmonie vorstellte. Ihr zunächst mittels Crowdfunding finanziertes[11] und selbst produziertes Debütalbum Wanderlust veröffentlichte Wecker im April 2019 über sein Musiklabel Sturm und Klang.[12] Dieses wurde am 20. April 2019 bei einem Konzert auf der Studiobühne der Alten Feuerwache Berlin vorgestellt.[13]
Aus einem von Konstantin Wecker initiiertem, per Videostream übertragenen Liveabend mit Tamara Banez und Sarah Straub im August 2020[14] entwickelte sich unter dem Namen Hanika Straub Banez eine Kooperation der drei Künstlerinnen für gemeinsame Konzerte sowie Video- und Tonträgerproduktionen.[15] Im November 2021 stellte dieses Trio sein Debütalbum Sie, du und ich bei einem Konzert der Geltinger Kulturbühne Hinterhalt vor.[16] Weiterhin gestaltet sie zusammen mit dem Schlagzeuger Simon Popp ein auf diese Besetzung zugeschnittenes Programm.[17]
Am 20. Oktober 2020 trat sie gemeinsam mit Konstantin Wecker und anderen Künstlern des Sturm-und-Klang-Labels in einem Streamingkonzert während der Corona-Pandemie auf. Alle sangen ein eigenes und ein Wecker-Lied. Es war das vierte Konzert der Reihe Poesie und Widerstand in stürmischen Zeiten.[18] Ihr Album Wurzeln und Flügel stellte sie im April 2023 im Saal X der Münchner Isarphilharmonie[19] und bei einer darauffolgenden Tournee durch verschiedene Regionen Deutschlands vor.[20]
Preise und Auszeichnungen
Diskografie
- EP mit fünf Liedern, erschienen im Eigenverlag, 2014
- CD Wanderlust, erschienen bei Sturm & Klang, 2019
- CD Louise, erschienen bei Sturm & Klang, 2021
- Hanika Straub Banez: CD Sie, du und ich, Sturm und Klang, 2021
- CD Wurzeln und Flügel, erschienen bei Sturm & Klang, 2023
Weblinks
- Homepage von Miriam Hanika
- Miriam Hanika Künstlerprofil bei Sturm & Klang
Einzelnachweise
- Miriam Ströher (Kurzbiografie). In: Live Music Now. Abgerufen am 6. Januar 2019.
- HE WINNERS of THE BIMC Woodwind Quintet 2019. Bucharest International Music Competition, ehemals im (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. Juli 2019 (englisch). (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
- Musik aus einer besseren Welt: Miriam Green und Freunde im Hohhaus. In: Presse-Blog. 1. Oktober 2018, abgerufen am 25. April 2019.
- Daniel Pietrzik: Wanderlust von Miriam Green. In: Mediennerd. 19. März 2019, abgerufen am 28. März 2019.
- Alexander Kinsky: Alexanders CD-Tipp der Woche: Miriam Green – Wanderlust. In: Hinter den Schlagzeilen. 13. April 2019, abgerufen am 18. April 2019.
- Rita Argauer: Miriam Green (Jazz / Pop / Klassik). In: Süddeutsche Zeitung, Junge Leute. 28. Oktober 2014, abgerufen am 12. Februar 2019.
- Ingrid Mosblech-Kaltwasser: Miriam Green – Wanderlust – CD-Tipp. In: Der Kultur Blog. 18. April 2019, abgerufen am 23. April 2019.
- Oboe mal anders. In: Oboe Blog. 2. April 2019, abgerufen am 5. April 2019.
- Miriam Green, Playlist seit 2014 veröffentlichter Lieder. In: Youtube. Abgerufen am 12. Februar 2019.
- Manuela Rieger: Lieder, die das Leben schreibt. In: Augsburger Allgemeine. 25. November 2019, abgerufen am 6. Dezember 2019.
- Miriam Green. In: Startnext. Abgerufen am 12. Februar 2019.
- Miriam Green aus Lauterbach verlegt erste CD bei Konstantin Wecker. In: Lauterbacher Anzeiger. 11. Februar 2019, abgerufen am 12. Februar 2019.
- Wanderlust – Album Release: Miriam Green (Gesang, Oboe) mit Katharina Khodos (Klavier), Jakob Roters (Cello). In: ZITTY. Abgerufen am 23. April 2019.
- „Mädels an die Macht!“: Musikerinnen brillieren auch ohne Konstantin Wecker im Hinterhalt. In: Merkur.de. 21. August 2020, abgerufen am 14. September 2021.
- Hanika Straub Banez – weibliches Dreigestirn aus Weckers Talentschmiede. In: Musicheadquarter. 6. November 2021, abgerufen am 11. November 2021.
- Peter Herrmann: Frauenstimmen veredeln Festival. In: Oberland.de. 29. November 2021, abgerufen am 29. November 2021.
- Thomas Floerecke: Klangkünstler Simon Popp: Umjubelter Auftritt mit Oboistin Miriam Hanika in Schrobenhausen. In: Donaukurier. 2. Oktober 2023, abgerufen am 24. Oktober 2023.
- Streamingkonzert
- Oliver Hochkeppel: Lieder mit Oboe. In: Süddeutsche Zeitung. 3. April 2023, abgerufen am 16. April 2023.
- Miriam Hanika veröffentlicht ihr neues Album „Wurzeln & Flügel“ am 07.04.2023 und ist live auf Wurzeln & Flügel – Tour. In: darkstars.de. Abgerufen am 16. April 2023.
- Giesinger Kulturpreis 2014 – Songslam. Musikhochschule München, abgerufen am 12. Februar 2019.
- Musik für eine friedlichere Welt: Das Abschlusskonzert des Friedenssong-Wettbewerbs 2015. Abgerufen am 5. Februar 2019.
- Landeshauptstadt München vergibt Stipendien für Musik und Musikförderpreise. In: Neue Musikzeitung. 8. November 2021, abgerufen am 29. November 2021.
- Monika Schütz: Kloster Banz: Gewinner des Nachwuchsförderpreises stehen fest. In: Obermain-Tagblatt. 26. November 2023, abgerufen am 26. November 2023.