Minju-nodong-Partei

Die Minju-nodong-Partei (koreanisch: 민주노동당, Transliteration: Minju-nodong-dang, in deutsch: Demokratische Arbeiterpartei) war eine Partei in Südkorea, die von 2000 bis 2011 bestand und den Demokratischen Sozialismus vertrat.

민주노동당
Minju-nodong-dang
Demokratische Arbeiterpartei
Gründung 30. Januar 2000
Auflösung 5. Dezember 2011
Haupt­sitz Seoul (서울시)
Aus­richtung links-nationalistisch
Farbe(n) orange
Koreanische Schreibweise
Koreanisches Alphabet: 민주노동당
Hanja: 民主勞動黨
Revidierte Romanisierung:Minju-nodong-dang
McCune-Reischauer:Minchu-nodong-tang

Geschichte

Die Minju-nodong-dang wurde am 30. Januar 2000 gegründet und erreichte erstmals im April 2004 bei den Wahlen zum Parlament in Südkorea 13,03 % und 10 Sitze. Einer der Gründer der Partei war Kwon Young-gil (권영길), der sich 1997 dem Präsidentschaftswahlkampf stellte und 1,2 % der Stimmen erreichte. Im Jahr 2002 konnte er 3,9 % der Stimmen auf sich vereinigen.[1]

In der Partei gab es eine Rivalität zwischen zwei Richtungen. Der „Gleichheits“-Flügel, der von der Gruppe „Volksdemokratie“ vertreten wurde, warb dafür, sich auf die Themen soziale Fürsorge und Bürgerrechte zu konzentrieren. Die Gruppe „Nationale Befreiung“, die den „Unabhängigkeits“-Flügel vertrat, war stärker auf koreanischen Nationalismus und die Annäherung an Nordkorea ausgerichtet und trat betont antiamerikanisch auf.[2] Der Konflikt kulminierte während der Präsidentschaftswahlkampagne 2007, worauf die Mitglieder der Gruppe „Volksdemokratie“ austraten und die Jinbo-sin-Partei (진보신당, Neue Fortschrittspartei) gründeten.

Am 5. Dezember 2011 fusionierte die Minju-nodong-Partei mit der Volkspartizipationspartei und einem kompromissbereiten Teil der Jinbo-shin-Partei und ging in der Tonghap-jinbo-Partei (통합진보당, Vereinigte Fortschrittspartei) auf.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Tom Lansford: Political Handbook of the World 2015. CQ Press, Los Angeles 2015, ISBN 978-1-4833-7157-3 (englisch).
  2. Mi Park: Democracy and Social Change. A History of South Korean Students Movements, 1980-2000. Peter Lang, International Academic Publishers, Bern 2015, ISBN 978-3-03911-066-7, S. 231 (englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.