Milojko Spajić
Milojko Spajić (* 24. September 1987[1]) ist ein montenegrinischer Politiker und seit Oktober 2023 Premierminister von Montenegro. Er ist Parteipräsident der pro-europäischen Partei Evropa sad!.[2]
Politische Laufbahn
Am 4. Dezember 2020 wurde Milojko Spajić als Minister für Finanzen und Soziales im Krivokapić-Kabinett vereidigt. Während dieser Zeit setzte er das umstrittene Finanzreformprojekt „evropa sad“ zusammen mit seinem Kollegen und jetzigen Parteikollegen und Präsident Montenegros Jakov Milatović um. Dieses Projekt hatte die Beliebtheit der beiden in der Bevölkerung stark steigen lassen, da es unter anderem höhere Renten und Löhne umfasst. Diese Position hatte er aber nur bis April 2022 inne, da die Regierung aufgrund einer politische Krise zusammenbrach.[3]
Im jahr 2022 gründete er mit Jakov Milatović seine Partei Pokret Evropa sad! und ist Parteipräsident. Die Partei nahm an den Kommunalwahlen in Montenegro 2022 sehr erfolgreich teil.[4]
Die Partei stellte ihn zur Präsidentschaftswahl 2023 auf. Er wurde jedoch von der Wahlkommission ausgeschlossen, da herauskam, dass er neben der montenegrinischen Staatsbürgerschaft auch die serbische besitzt. Aus diesem Grund wurde der Jakov Milatović als Kandidat aufgestellt und später gewählt.[5]
Zur vorgezogenen Parlamentswahl 2023 erreichte Pokret Evropa sad mit ihm als Spitzenkandidat einen erdrutschartigen Sieg und wurde mit 25,6 % Wähleranteil wählerstärkste Partei.[6] Nach über 5 Monate langen Koalitionsverhandlungen konnte eine Regierung mit ihm als Ministerpräsident am 31. Oktober 2023 vereidigt werden.[7]
Weblinks
Einzelnachweise
- https://poskok.info/tko-je-milojko-spajic-buduci-predsjednik-44-vlade-crne-gore/
- mr Milojko Spajić. Abgerufen am 29. Dezember 2023.
- Milojko Spajić, Prime Minister of Montenegro. Abgerufen am 30. Dezember 2023 (englisch).
- Herkulesaufgabe in Montenegro. 2. November 2023, abgerufen am 30. Dezember 2023.
- David Rech, Eva Casper, Reuters, AFP, dpa: Montenegro: Jakov Milatović gewinnt Präsidentschaftswahl. In: Die Zeit. 2. April 2023, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 30. Dezember 2023]).
- Montenegro: Parlamentswahlen erneut ohne klare Mehrheit | Heinrich-Böll-Stiftung. Abgerufen am 30. Dezember 2023.
- Montenegro hat fast fünf Monate nach der Wahl eine neue Regierung. Abgerufen am 30. Dezember 2023 (österreichisches Deutsch).