Milo Pablo Momm
Milo Pablo Momm (* 29. August 1977 in Aachen) ist ein deutscher Opernregisseur, Tänzer und Choreograph.[1]
Leben
Momm wurde in Aachen als Sohn des Bildhauers, Malers und Mixed-Media-Künstlers Dietmar Momm und einer Architektin geboren. Nach dem Abitur am Einhard-Gymnasium studierte er an der Universität Bayreuth, der FU Berlin und der Universität Paris VIII Theater-, Musik- und Literaturwissenschaft. Schon während seines Studiums arbeitete er als Tänzer, Choreograph, Pädagoge und Tanzforscher im Bereich des Renaissance- und Barocktanzes. Seit 2011 arbeitet er vorrangig als Opernregisseur, u. a. am Ekhof-Theater in Gotha, am Wilhelma-Theater in Stuttgart, am Staatstheater Mainz und am Theater Lübeck. Momm lebt in Berlin.
2018 war er Zweitplatzierter des Regie-Wettbewerbs des Nationaltheater Mannheim.[2]
Im Juni 2020 wird inmitten der Corona-Krise am Theater Lübeck das Musiktheater-Stück Alive.Saisonende-20, das Momm als Kollektiv-Arbeit zusammen mit den Regisseuren Jochen Biganzoli und Tom Reyser und der amerikanischen Choreographin Lillian Stillwell entwickelte, sowohl live im Theater für 20 Zuschauer als auch im Internet als Online-Version gezeigt.[3]
Neben seiner Tätigkeit als Opernregisseur und Choreograph ist er auch als Schriftsteller tätig und veröffentlichte in diversen Literaturzeitschriften. 2008 war er Finalist beim Literaturwettbewerb Open Mike.[4]
Inszenierungen (Auswahl)
- 2011: La fête champêtre (Pasticcio), Schlosstheater des Neues Palais Potsdam
- 2012: Sardanapalus (Boxberg), Ekhof-Theater Gotha; wiederaufgenommen 2014 am Wilhelma-Theater Stuttgart[5][6][7][8]
- 2012: Orfeo ed Euridice (Johann Joseph Fux), Schlosstheater Damtschach/Österreich[9]
- 2015: Heroinnen (Pasticcio), Theater Heidelberg
- 2015: Attraversando le Montage (Pasticcio), „Festival Güldener Herbst“, Ekhof-Theater Gotha[10][11]
- 2018: Marc’Antonio e Cleopatra (Johann Adolph Hasse), Ekhof-Theater Gotha[12][13]
- 2018: Cendrillon (Massenet), Summer Opera Tel Aviv
- 2019: Christophe Colomb (Milhaud), Theater Lübeck[14][15][16][17]
- 2020: Alive.Saisonende-20 (Pasticcio), Theater Lübeck[18]
- 2022: Carmen (Bizet), Summer Opera Tel Aviv
Weblinks
Einzelnachweise
- Barocktanz und Traversflöte. In: thueringer-allgemeine.de. 22. Dezember 2017, abgerufen am 28. Februar 2024.
- https://www.alphabet-oper.de/2017/07/update-regie-wettbewerb/
- https://www.theaterluebeck.de/seiten/alivesaisonschluss-20.html
- https://geest-verlag.de/news/die-finalisten-im-open-mike
- Margaret R. Griffel, Adrienne Fried Block: Operas in German. Rowman & Littlefield, 2018, ISBN 1-442-24797-5, S. 420 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
- https://www.wilhelma-theater.de/de/veranstaltungen/datum/2014-03-01/veranstaltung/christian-ludwig-boxberg-sardanapalus-1/ansicht/details/
- Ursula Mielke: Großer Applaus für Barockoper "Sardanapalus" in Gotha. In: thueringer-allgemeine.de. 30. Juli 2012, abgerufen am 28. Februar 2024.
- Wieland Fischer: Barock-Oper Sardanapalus hat zum Ekhof-Festival Premiere. In: tlz.de. 31. Juli 2012, abgerufen am 28. Februar 2024.
- https://kaernten.orf.at/v2/tv/stories/2545173/
- Nastasia Tietze: Pablo Momm eröffnet „Güldenen Herbst“ in Weimar. In: tlz.de. 28. September 2015, abgerufen am 28. Februar 2024.
- Horst Gröner: Begegnung zweier Musikstile. In: tlz.de. 29. September 2015, abgerufen am 28. Februar 2024.
- https://klassik-begeistert.de/johann-adolph-hasse-marc-antonio-e-cleopatra-ekhof-theater-schloss-friedenstein-gotha/
- FAZ: „Im weißen Hermelin steckt ein Ohrwurm“, Kritik in FAZ, Juli 2018
- Unbekannte Überschrift. In: ndr.de. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 28. Dezember 2019; abgerufen am 13. März 2024. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Kritik: Darius Milhaud: Christophe Colomb | Lübeck | Die Deutsche Bühne. In: die-deutsche-buehne.de. 23. Oktober 2019, abgerufen am 13. März 2024.
- "Christophe Colomb" Spektakuläre Opernpremiere in Lübeck. In: kn-online.de. 14. Oktober 2019, abgerufen am 28. Februar 2024.
- FAZ: „Wie Noahs Taube eine Meuterei beendete“, Kritik von Jürgen Kesting in FAZ, Oktober 2019
- https://www.theaterluebeck.de/seiten/alivesaisonschluss-20.html
- „Jaques Dezais' Premier Livre de Contre-Dances (1726) – Eine neue Tanzsammlung als 'missing link' im 18. Jahrhundert?“, in: Uwe Schlottermüller/ Howald Weiner und Maria Richter (Hrsg.): „Vom Schäferidyll zur Revolution – Europäische Tanzkultur im 18. Jahrhundert“ (Tagungsband), Freiburg i. B. 2008, S. 147–173. ISBN 978-3-931344-06-1
- 13 Gedichte in: „16. Open Mike. Internationaler Wettbewerb junger deutschsprachiger Prosa und Lyrik“, S. 78–86. Allitera Verlag, München 2008. ISBN 978-3-86906-000-2
- Die Burgundisch-Französische Bassedanse. Gattungskonvergenz und Kulturtransfer im Europa des 15. Jahrhunderts. Magisterarbeit. FU Berlin 2008