Millbillillie-Meteorit

Millbillillie
Millbillillie-Meteorit; 77 g;
der Würfel (1 cm Kantenlänge)
zeigt die relative Position des Meteoriten an
(N: North ‚Norden‘, T: Top ‚oben‘).
Allgemeines
Offizieller Name
nach MBD
Millbillillie
Authentizität bestätigt
Lokalität
Land Australien
Bundesstaat Western Australia (Westaustralien)
Verwaltungseinheit Wiluna Shire
Stadt Wiluna
Bahnstrecke Millbillillie–Jundee
Fall und Bergung
Datum (Fall) Oktober 1960, 13:00
(Tag unbekannt)
beobachtet ja
Datum (Fund) 1970, 1971, …
Sammlung Western Australian Museum in Perth (20 kg + 0,565 kg)
Beschreibung
Typ Achondrit
Gruppe HED
Untergruppe Eukrit
Masse (total) 330 kg (20 kg + 0,565 kg + …)
Herkunft vermutlich Vesta
Referenzen
Meteoritical Bulletin 16643
Mindat (Keswick, VA) 238111

Der Millbillillie-Meteorit, ein Steinmeteorit, ging um 13:00 Uhr an einem Oktobertag im Jahr 1960 in der Nähe von Wiluna in Western Australia, Australien, nieder.

Beobachtet wurde der Meteorit von zwei Personen in der Nähe der Millbillillie-Jundee-Viehstation. Zur damaligen Zeit wurde nicht weiter nach Teilen des Meteorits gesucht. In den Jahren 1970 und 1971 erfolgte eine Suche durch Verwandte eines Beobachters des Ereignisses. Sie fanden die beiden ersten Steine des Meteoriten, einer mit einem Gewicht von etwa 20 kg, der heute im Western Australian Museum in Perth zu betrachten ist, und einen weiteren kleineren mit einem Gewicht von 565 Gramm. Später fanden lokale Aborigines weitere Steine, so dass die geschätzte Gesamtmasse nun bei 100 bis 300 Kilogramm liegt.[1]

Der Millbillillie-Meteor ist gesteinskundlich ein Eukrit, ein gemengtes kristallines Gestein. Dieser Meteor wird als Achondrit eingeordnet. Es handelt sich um ein polymiktes Gestein, das von einer glasig geschmolzenen Kruste umgeben ist.[1] Er besteht aus 49 % Pyroxen, 46 % Plagioklas, 0,7 % Ilmenit, ferner eisen- und chromhaltigem Spinell und Spuren von Metallen und Troilit.[2]

Es wird angenommen, dass der Millbillillie-Meteorit ein Teil von Vesta war, dem drittgrößten Objekt im Hauptgürtel.[2]

  • star-bits.com: Abbildungen von Millbillillie-Meteoriten, auch des Inneren
  • enzyklo.de: Eukrit, abgerufen am 21. Mai 2012

Einzelnachweise

  1. meteorites.com.au: Millbillillie, in englischer Sprache, abgerufen am 21. Mai 2012
  2. elib.dlr.de (PDF; 187 kB): L. V. Moroz, U. Schade, S. S. Rout, A. Bischoff: Reflectance spectroscopy of cloudy pyroxenes from Millbillilli eucrite, in englischer Sprache, abgerufen am 21. Mai 2012
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.