Mikrozytäre Anämie

Mikrozytäre Anämie ist eine Sammelbezeichnung für jeden Typus einer Anämie, die sich durch kleine Erythrozyten auszeichnet. Das normale mittlere Erythrozyteneinzelvolumen (in Blutbild-Ergebnissen mit MCV abgekürzt) liegt bei 76-100 fL. Bei kleineren Zellen (<76 fL) wird es als mikrozytär und bei großen Zellen (>100 fL) als makrozytär bezeichnet. Bei der mikrozytären Anämie sind die Erythrocyten meistens auch hypochrom, was bedeutet, dass die Erythrocyten blasser als gewöhnlich sind. Dies kann durch das Mittlere Korpuskuläre Hämoglobin, die Menge von Hämoglobin pro Zelle, bestimmt werden; der normale Wert liegt bei 27-32 Pikogramm (pg). Ähnlich ist die Mittlere Korpuskuläre Hämoglobinkonzentration (MCHC), bei der die Menge an Hämoglobin pro Volumen der Erythrozyten normalerweise bei etwa 320-360 g/L oder 32-36 g/dL liegt. Typischerweise wird daher eine Anämie dieser Kategorie als „mikrozytäre, hypochromen Anämie“ beschrieben.

Klassifikation nach ICD-10
D50.8 Mikrozytäre Anämie
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Arten

Typische Arten der mikrozytären Anämie sind:

Weitere Arten, die für eine „typische“ Ursache der normochromen Anämie oder der mikrozytären Anämie gehalten werden, müssen ebenso in Betracht gezogen werden. Da es zwei oder mehr Ursachen für eine Anämie geben kann, wird diese „typische“ Ansicht stark verzerrt.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. A. Iolascon, L. De Falco, C. Beaumont: Molecular basis of inherited microcytic anemia due to defects in iron acquisition or heme synthesis. In: Haematologica. Band 94, Nr. 3, Januar 2009, S. 395–408, doi:10.3324/haematol.13619, PMID 19181781, PMC 2649346 (freier Volltext).
  2. C. H. Weng, J. B. Chen, J. Wang, C. C. Wu, Y. Yu, T. H. Lin: Surgically Curable Non-Iron Deficiency Microcytic Anemia: Castleman's Disease. In: Onkologie. Band 34, Nr. 8-9, 2011, S. 456–458, doi:10.1159/000331283, PMID 21934347.
  3. Mikrozytische Anämie mit hepatischer Eisenüberladung. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten).
  4. Anemia, hypochromic microcytic. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)

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