Mijo Babić

Mijo Babić (* 6. September 1903 in Nova Bukovica, Königreich Kroatien und Slawonien, Österreich-Ungarn; † 3. Juli 1941 in Berkovići, Unabhängiger Staat Kroatien), genannt Giovanni, war Beauftragter der Abteilung III des Ustaša-Kontrolldienstes (UNS) für die Errichtung, Kontrolle und Organisation der Konzentrationslager im faschistischen „Unabhängigen Staat Kroatien (NDH)“.

Mijo Babić mit dem späteren Königsmörder Wlado Tschernosemski und dessen Mittäter Zvonimir Pospišil (v. l. n. r.) bei der militärischen Ausbildung in einem Ustascha-Lager (um 1934)

Als führendes Mitglied der Ustaša hatte er maßgeblichen Anteil an den Terrormaßnahmen gegen Serben, Juden und Roma. Vor allem war er zuständig für die Errichtung der Konzentrationslager Slana und Metajna auf der Adriainsel Pag nahe der gleichnamigen Stadt. Sie gehörten zu den berüchtigtsten südosteuropäischen Konzentrations- und Vernichtungslagern, vor allem wegen der in Metajna verübten Verbrechen an Frauen und Kindern.[1][2]

Nach seinem Tod im Jahr 1941 übernahm Vjekoslav „Maks“ Luburić die Abteilung III des UNS.[3]

Literatur

  • Zdravko Dizdar: BABIĆ, Mijo. In: Darko Stuparić (Hrsg.): Tko je tko u NDH : Hrvatska 1941.–1945 [Wer ist wer im NDH : Kroatien 1941–1945]. Minerva, Zagreb 1997, S. 16 f. (kroatisch).

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Benz und Barbara Distel - Der Ort des Terrors - Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager - Band 9, S. 326, Verlag C. H. Beck - Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes, München 2009, ISBN 978-3-406-57238-8.
  2. Hans-Christian Petersen und Samuel Salzborn - Antisemitism in Eastern Europe: History and Present in Comparison, S. 70, Peter Lang AG - Internationaler Verlag der Wissenschaft, Frankfurt 2010, ISBN 978-3-631-59828-3.
  3. Wolfgang Benz und Barbara Distel (Herausgeber), Angelika Königseder (Redaktion): Der Ort des Terrors. Geschichte der nationalsozialistischen Konzentrationslager. Band 9, Arbeitserziehungslager, Ghettos, Jugendschutzlager, Polizeihaftlager, Sonderlager, Zigeunerlager, Zwangsarbeiterlager. Beck, München 2009, S. 314.
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