Wollige Zwergbeutelratten

Die Wolligen Zwergbeutelratten (Micoureus) sind eine Untergattung der Zwergbeutelratten (Marmosa).[1] Sie sind in Mittel- und Südamerika beheimatet.

Wollige Zwergbeutelratten

Micoureus sp.

Systematik
Klasse: Säugetiere (Mammalia)
Unterklasse: Beuteltiere (Marsupialia)
Ordnung: Beutelrattenartige (Didelphimorphia)
Familie: Beutelratten (Didelphidae)
Gattung: Zwergbeutelratten (Marmosa)
Untergattung: Wollige Zwergbeutelratten
Wissenschaftlicher Name
Micoureus
Lesson, 1842

Allgemeines

Wollige Zwergbeutelratten sind mausähnliche Beuteltiere, die allerdings keinen Beutel besitzen. Ihr Fell ist an der Oberseite grau oder braun gefärbt, die Unterseite ist heller, oft weißlich. Wie alle kleineren Beutelratten haben sie große Augen, eine spitze Schnauze und große Ohren. Wie der Name andeutet, sind sie durch ein auffälliges dichtes, wolliges Fell gekennzeichnet. Diese Tiere erreichen eine Kopfrumpflänge von 12 bis 21 Zentimetern und eine Schwanzlänge von 17 bis 27 Zentimetern.

Lebensraum dieser Beutelratten sind vorwiegend Wälder. Es sind nachtaktive Einzelgänger, die meistens in den Bäumen leben, manchmal aber auch auf den Boden kommen. Tagsüber schlafen sie in Nestern aus Blättern und Zweigen. Sie sind Allesfresser, die in erster Linie Insekten und Früchte zu sich nehmen.

Da die Weibchen keinen Beutel haben, schleppen sie die Jungtiere in den ersten Lebensmonaten an ihren 9 bis 15 Zitzen hängend mit sich herum. Wie bei allen Beutelratten dürfte die Tragzeit kurz und die Wurfgröße hoch sein.

Die Tiere werden vom Menschen nicht direkt verfolgt, leiden aber am Verlust des Lebensraumes durch Waldrodungen.

Systematik

Die Tiere gehören zur Gattung der Zwergbeutelratten (Marmosa) werden allerdings in eine eigene Untergattung (Micoureus) eingeordnet. Von anderen Zwergbeutelratten unterscheiden sie sich durch ihr dichtes Fells, Unterschieden im Bau des Schädels und des Fehlens einer Drüse an der Kehle.

Heute werden folgende Arten unterschieden:

Tates Wollige Zwergbeutelratte (Marmosa paraguayana)

Literatur

  • Diego Astúa: Family Didelphidae (Opossums). In: Don E. Wilson, Russell A. Mittermeier: Handbook of the Mammals of the World. Band 5: Monotremes and Marsupials. Lynx Editions, 2015, ISBN 978-84-96553-99-6
  • Nowak, Ronald M.: Walker's Mammals of the World. Johns Hopkins University Press, 1999, ISBN 0-8018-5789-9

Einzelnachweise

  1. R. S. Voss, S. A. Jansa: Phylogenetic relationships and classification of didelphid marsupials, an extant radiation of New World metatherian mammals. In: Bulletin of the American Museum of Natural History. 322, 2009, S. 1–177. doi:10.1206/322.1
  2. Robert S. Voss, Thomas C. Giarla, Sharon A. Jansa: A Revision of the Didelphid Marsupial Genus Marmosa Part 4. Species of the Alstoni Group (Subgenus Micoureus). In: American Museum Novitates. Band 2021, Nr. 3983, 8. Dezember 2021, ISSN 0003-0082, doi:10.1206/3983.1 (bioone.org [abgerufen am 9. Dezember 2021]).
  3. Luan Gabriel De Lima Silva, Daniela Cristina Ferreira, Rogério Vieira Rossi: Species diversity of Marmosa subgenus Micoureus (Didelphimorphia, Didelphidae) and taxonomic evaluation of the white-bellied woolly mouse opossum, Marmosa constantiae. Zoological Journal of the Linnean Society, Volume 187, Issue 1, September 2019, S. 240–277, doi: 10.1093/zoolinnean/zlz023
  4. Robert S. Voss, Thomas C. Giarla: A Revision of the Didelphid Marsupial Genus Marmosa Part 3. A New Species from Western Amazonia, with Redescriptions of M. perplexa Anthony, 1922, and M. germana Thomas, 1904. American Museum Novitates, 2021(3969):1-28 (2021). doi: 10.1206/3969.1
  5. Robert S. Voss, David W. Fleck und Sharon A. Jansa: Mammalian Diversity and Matses Ethnomammalogy in Amazonian Peru Part 3: Marsupials (Didelphimorphia) Bulletin of the American Museum of Natural History, 2019(432):1-90. doi:10.1206/0003-0090.432.1.1, Seite 27–32.
  6. Robert S. Voss, Thomas C. Giarla, Juan F. Díaz-Nieto und Sharon A. Jansa: A revision of the didelphid marsupial genus Marmosa. Part 2, Species of the rapposa group (subgenus Micoureus). Bulletin of the American Museum of Natural History, 439(1):1-62 (2020). doi: 10.1206/0003-0090.439.1.1
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