Michail Lwowitsch Winawer

Michail Lwowitsch Winawer (russisch Михаил Львович Винавер; * 1880 in Warschau; † 29. September 1942) war ein russischer Ingenieur, Politiker und Menschenrechtler.

Leben

Winawer war seit 1898 Mitglied des Allgemeinen Jüdischen Arbeiterbundes und dann Menschewik. Nach der Oktoberrevolution 1917 zog er sich aus der Politik zurück und wurde Assistent Jekaterina Pawlowna Peschkowas im Politischen Roten Kreuz, einer Hilfsorganisation für politische Gefangene, und im Büro des polnischen Roten Kreuzes.[1][2] 1919 wurde er als Menschewik in Moskau verhaftet, aber noch im gleichen Jahr wieder freigelassen. Eine weitere kurzzeitige Verhaftung folgte in Moskau 1921.

1937 wurde Winawer in Moskau erneut verhaftet wegen Spionage zugunsten Polens und vom Militärgericht des Moskauer Militärbezirks zu 10 Jahren Haft verurteilt.[3] Anfang 1942 wurde er aufgrund einer Amnestie aus dem Lager als früherer polnischer Staatsbürger entlassen.[4]

Einzelnachweise

  1. Maya Kofman: Jekaterina Pawlowna Peschkowas Hilfe für Politische Gefangene (russisch). VORTZLEN Roots SHORASH Magazine for Jewish Communities, abgerufen am 3. September 2015
  2. Jaroslaw Leontjew: Die Menschenrechtler (Memento des Originals vom 16. Juli 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/2002.novayagazeta.ru Novaya Gazeta Nr. 81, 31. Oktober 2002 (russisch), abgerufen am 3. September 2015
  3. Stalins Exekutionslisten: WINAWER Michail Lwowitsch (Memento des Originals vom 4. April 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stalin.memo.ru (russisch). Memorial, aufgerufen am 3. September 2015
  4. Kurzbiographien russischer Kommunisten und Anarchisten nach dem Oktober 1917 auf socialist.memo.ru; abgerufen am 1. September 2015
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