Michael Leveilly

Michael Leveilly (auch: Michel Leveilly, Michael Leveillé; * 1694 in Frankreich; † 23. Januar 1762 in Bonn) war ein französischer Architekt.

Bildnis des Michael Leveilly, François Rousseau, um 1750

Leben

Leveilly war vermutlich ein Schüler von François Blondel d. J. oder von Robert de Cotte. 1717 kam er aufgrund des Betreibens von Kurfürst Joseph Clemens von Bayern als Architektur- und Ausstattungszeichner nach Bonn, um bei der Verwirklichung der vom Pariser Hofarchitekten Robert de Cotte entworfenen Bauwerke zu helfen.

1722 übersiedelte er dann ganz nach Bonn. Nach dem Tode des Kurfürsten 1723 wurde er in die Dienste des nachfolgenden Kurfürsten Clemens August von Bayern übernommen. 1728 wurde Leveilly zum Unterbaumeister ernannt und war auch für die Gärten zuständig, 1733 wurde er dann Oberbaumeister.[1] Dabei war Leveilly hauptsächlich als ausführender Baumeister tätig, der die Pläne von François de Cuvilliés d. Ä. verwirklichte, dabei aber auch eigene Ideen einbrachte und umsetzte, insbesondere für die Innenausbauten.[2] Neben seiner Tätigkeit als Hofarchitekt arbeitete er auch für die Stadt Bonn, deren Altes Rathaus er plante und errichtete.[1]

Am 10. Februar 1722 heiratete er in St. Remigius die Bonnerin Anna Maria Seron (1700–1741). Das Paar bekam neun Söhne und sechs Töchter. In zweiter Ehe nahm Leveilly am 5. Dezember 1743 in der Bonner Pfarrkirche St. Gangolf Agnes Gladbach zur Frau.[2]

Werke

Graurheindorfer Burg

Literatur

Commons: Michael Leveilly – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Wilfried Hansmann: Leveilly, Michael. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 14, Duncker & Humblot, Berlin 1985, ISBN 3-428-00195-8, S. 389 (Digitalisat).
  2. Michael Leveilly (um 1700-1762), kurfürstlicher Hofarchitekt, Portal Rheinische Geschichte, Landschaftsverband Rheinland, abgerufen am 13. Juni 2012
  3. Cornelia Kirschbaum: Wohnbauten des Hofadels in der kurkölnischen Residenzstadt Bonn im 17. und 18. Jahrhundert (=Georg Satzinger (Hrsg.): Tholos – Kunsthistorische Studien, Band 10.2). Rhema-Verlag, Münster 2019, ISBN 978-3-86887-031-2, S. 195/196. (zugleich Dissertation Universität Bonn, 2016)
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