Michael Janisch (Musiker)

Michael Janisch (* 2. Februar 1979 in Red Wing (Minnesota)) ist ein amerikanischer Jazzmusiker (Kontrabass, E-Bass, Komposition) und Musikproduzent, der in London lebt.

Leben und Wirken

Janisch, der in Ellsworth (Wisconsin) aufwuchs, begann mit vier Jahren mit dem Klavierspiel. Mit zehn Jahren wechselte er an die Bassgitarre. Daneben spielte er Football und war auch als Leichtathlet aktiv. Er besuchte die Minnesota State University, Mankato, wo er einen Abschluss in Geschichte machte und als Sportler sowohl in der Zweitliga-Football-Mannschaft als auch als Läufer wirkte.[1] Nach einem Unfall wandte er sich wieder der Musik zu und nutzte einen Aufenthalt an der University of Wisconsin-La Crosse dazu, um Kontrabass zu lernen.[2] Dann studierte er am Berklee College of Music (2000). Nach seinem Abschluss zog er zunächst nach New York City und 2005 mit seiner britischen Frau nach London.[1]

Ab 2005 arbeitete er mit dem TransAtlantic Collective, das er mit dem Altsaxophonisten Patrick Cornelius leitete. Zu der Gruppe gehörten weiter Pianisten wie Kristjan Randalu, John Escreet, Dan Tepfer oder Jason Rebello, Trompeter wie Quentin Collins, Jay Phelps, Ambrose Akinmusire oder Avishai Cohen sowie am Schlagzeug Colin Stranahan bzw. Paul Wiltgen.[2][3] 2008 erschien das Album Traveling Song mit diesem Ensemble.[4]

Janisch spielte auf seinem 2010 veröffentlichten Debütalbum Purpose Built mit Walter Smith III, Patrick Cornelius, Jason Palmer, Johnathan Blake, Aaron Goldberg, Phil Robson, Mike Moreno, Jim Hart und Paul Booth. 2015 folgte das Album Paradigm Shift. 2010 gründete er das Plattenlabel Whirlwind Recordings, für das er auch produziert. Dort sind seither 150 Alben entstanden, unter anderem von Michael Gibbs, Lee Konitz, Simon Purcell, Jeff Williams und Andy Milne.[5]

Weiterhin hat Janisch mit Joe Lovano, Dianne Reeves, Seamus Blake, George Garzone, Aaron Parks, Kurt Rosenwinkel, Will Vinson, Mark Turner, Kenny Wheeler, Quincy Jones, Evan Parker, Gary Husband, Shirley Horn, Gary Burton, Ingrid Jensen, Wynton Marsalis, Kurt Elling, John Dankworth, Roy Hargrove und Clarence Penn gearbeitet.

Janisch lehrt zudem das Bassspiel am Trinity College of Music, wo er als Professor fungierte,[6] sowie an der Royal Academy of Music.[7]

Diskographische Hinweise

Einzelnachweise

  1. Andrea Cantor: Michael Janisch: Finding Inspiration From Ellsworth to London. In: Jazz Police. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 21. März 2016 (englisch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.jazzpolice.com (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  2. Sebastian Scotney: Interview: Michael Janisch. London Jazz, archiviert vom Original am 3. Juli 2017; abgerufen am 21. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.londonjazznews.com
  3. Ines Kuusik: Kristjan Randalu with the TransAtlantic Collective @ Cornelia Street Cafe. ineskuusik.wordpress.com, abgerufen am 21. März 2016.
  4. John Fordham: Transatlantic Collective: Travelling Song. The Guardian, abgerufen am 21. März 2016.
  5. Peter Hum: Reap the Whirlwind Recordings (CD reviews). The Ottawa Citizen, archiviert vom Original am 4. Januar 2014; abgerufen am 21. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/blogs.ottawacitizen.com
  6. Michael Janisch: Trinity Laban. Trinity Laban Conservatoire of Music, archiviert vom Original am 25. März 2016; abgerufen am 21. März 2016.
  7. Michael Janisch: Royal Academy of Music. Royal Academy of Music, archiviert vom Original am 25. März 2016; abgerufen am 21. März 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ram.ac.uk
  8. John Fordham: Michael Janisch: Purpose Built. The Guardian, abgerufen am 21. März 2016.
  9. Ratliff Ben: Textures From Near, Far and Out of a Psychedelic Haze. The New York Times, abgerufen am 21. August 2014.
  10. Besprechung (musikreviews.de)
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