Michael Jakob

Michael Jakob (* 1978 in Ansbach) ist deutscher Autor, Slam-Poet, Moderator sowie Veranstalter von Poetry-Slam-Veranstaltungen. Er lebt derzeit in Zirndorf.

Leben

Michael Jakob wuchs in Ansbach auf, wo er 1998 erstmals auf der Bühne stand. Bis 2005 trat er als Kabarettist sowie bis 2011 als Improvisationstheater-Schauspieler in Mittel- und Oberfranken auf. Von 2000 bis 2006 studierte er an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg Betriebswirtschaftslehre. Er schloss sein Studium als Diplom-Kaufmann ab. Von 2005 bis 2007 absolvierte er zudem eine Fortbildung zum Theaterpädagogen am Off-Theater in Neuss. Von 2006 bis 2015 lebte er in Nürnberg wo er mit zahlreichen Veranstaltungsformaten das kulturelle Leben der Stadt bereicherte. Seit 2015 lebt er in Zirndorf.

Bekannt ist Jakob vor allem in der deutschsprachigen Poetry Slam-Szene. 2003 gründete er den Ansbacher Poetry Slam und ist seitdem Veranstalter und Moderator des Poetry Slams in Ansbach. Von dort aus breitete sich das Format in ganz Mittelfranken und weit darüber hinaus aus. Vor der Corona-Pandemie war er mit der Organisation und Moderation von regelmäßigen Poetry Slam Veranstaltungsreihen in über 30 Städten in Nordbayern und im westlichen Baden-Württemberg (u. a. Nürnberg, Fürth, Bayreuth, Ingolstadt) aktiv und somit der Slam-Veranstalter (szeneintern auch Slam Master genannt) mit den meisten Poetry Slams in unterschiedlichen Orten auf der ganzen Welt. In seiner aktiven Zeit als Poetry Slammer konnte er sich von 2005 bis 2011 für jede ausgetragene bayrische und deutschsprachige Slammeisterschaft qualifizieren und wurde Gewinner von über 100 lokalen Poetry Slams in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Bereits 2007 gründete er den Frankenslam[1], die fränkische Meisterschaft im Poetry Slam, die als älteste Regionalmeisterschaft Deutschlands gilt. Aktuell hat er Lehraufträge für Poetry Slam an der Technischen Hochschule Nürnberg und an der Hochschule Coburg.

Seit 2011 ist er überwiegend als Moderator, Kultur-Veranstalter, Auftragstexter, Keynotespeaker, Rhetorik-Coach und Trauredner für Freie Trauungen aktiv. 2012 richtete er einen Poetry Slam über 25 Stunden aus und stellte somit einen Weltrekord auf. Insgesamt dreimal moderierte er das Finale der bayerischen Poetry Slam Meisterschaften, auch Bayernslam genannt (2014 in Fürth, 2016 in Bayreuth und 2022 in Nürnberg), im Jahr 2021 moderierte er das Finale der deutschsprachigen Meisterschaften im Poetry Slam, welche er mit dem Verein Kulturschock e.V. in Franken veranstaltete. Im selben Jahr veröffentlichte er seine erste Novelle.

Michael Jakob veröffentlichte bislang acht Bücher und ist in über 30 Anthologien zum Teil namhafter Verlage beteiligt (u. a. Piper Verlag, Carlsen Verlag). 2009 wurde die von ihm verfasste Theatercollage „Eine(r) stirbt immer“ uraufgeführt und mittlerweile in vier Städten gespielt.[2] Seit 2013 ist er Veranstalter der ersten Kunst-gegen-Bares-Veranstaltungsreihe in Bayern[3] und Mitglied in Mittelfrankens erster Lesebühne „Das Lesen der Anderen“, bei der er mit dem Liedermacher Gymmick, sowie den Poetry Slammern Peter Parkster und Thomas Schmidt als festes Ensemble spielt.

Auszeichnungen

  • 2004 Jugendkulturpreis der Stadt Ansbach
  • 2009 Wolfram-von-Eschenbach-Preis (Förderpreis)
  • 2009 Fränkischer Poetry Slam Meister
  • 2010 Fränkischer Poetry Slam Meister
  • 2012 Preis der Stadt Nürnberg (Nürnberg-Stipendium)
  • 2011 Karl-Marx-Poesiepreis der Stadt Trier
  • 2015 Künstler des Monats der Metropolregion Nürnberg[4]

Veröffentlichungen

  • Love. Lektora Verlag 2010, ISBN 978-3-938470-55-8.
  • Peace. Lektora Verlag 2010, ISBN 978-3-938470-56-5.
  • Rock ’n’ Roll. Lektora Verlag 2010, ISBN 978-3-938470-57-2.

Beiträge in Sammelbänden

Einzelnachweise

  1. nordbayern.de: Dichter unter Zeitdruck. In: nordbayern.de. 21. März 2007, abgerufen am 2. März 2024.
  2. nordbayern.de: Wer hat Angst vor seinem Ehepartner? In: nordbayern.de. 30. März 2009, abgerufen am 2. März 2024.
  3. THOMAS SUSEMIHL: Bühnenzauber macht Sparschweine satt. In: nordbayern.de. 20. März 2013, abgerufen am 2. März 2024.
  4. Michael Jakob. 14. Februar 2015, abgerufen am 17. Januar 2024 (deutsch).
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