Michael Hochwart
Michael Adolf Hochwart (* 26. Juni 1959 in Pforzheim) ist ein Generalmajor des Heeres der Bundeswehr und seit 29. September 2021 Kommandeur des Ausbildungskommandos in Leipzig.[1]
Militärische Laufbahn
Ausbildung und erste Verwendungen
Hochwart trat 1979 nach seinem Abitur als Grundwehrdienstleistender in die Bundeswehr ein. Nach Beendigung seiner Ausbildung zum Nachschuboffizier im Jahr 1981 studierte Hochwart an der Hochschule der Bundeswehr in München Wirtschafts- und Organisationswissenschaften und schloss 1985 als Diplom-Kaufmann ab. Daran schlossen sich Verwendungen als Zugführer im Nachschubbataillon Sonderwaffen 320 in Herborn-Seelbach, als Umschlagstaffelführer in der Nachschubkompanie 160 in Wentorf und schließlich als Chef der 2./Sanitätsbataillon 3 in Hamburg-Harburg an.[2][3]
Generalstabsausbildung und Dienst als Stabsoffizier
1993 wurde er zur Führungsakademie der Bundeswehr nach Hamburg versetzt, um den 36. Generalstabslehrgang des Heeres zu absolvieren. Anschließend wurde er 1995 als Logistikstabsoffizier (G4) im Stab Gebirgsjägerbrigade 23 in Bad Reichenhall eingesetzt. 1997 ging er als Lehrgangsteilnehmer an das U.S. Army Command and General Staff College in Fort Leavenworth nach Kansas, USA. Nach seiner Rückkehr wurde er 1998 Kommandeur des Nachschubbataillons 7 in Unna. Während seiner Zeit als Bataillonskommandeur absolvierte Hochwart Anfang 2001 einen Auslandseinsatz als Chef des Stabes des Logistikregiments des Deutschen Heereskontingentes KFOR in Tetovo und Prizren.
Nach diesem Auslandseinsatz folgte eine Verwendung als Dozent Truppenführung und Tutor an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg. 2002 wurde er erstmals im Bundesministerium der Verteidigung in Bonn als Referent im Führungsstab des Heeres (FüH II 3) eingesetzt. Im Anschluss daran wurde Hochwart im Jahr 2004 in den Stab der 10. Panzerdivision nach Sigmaringen, versetzt, wo er als G4-Stabsoffizier diente. 2005 wurde er Chef des Stabes der 13. Panzergrenadierdivision in Leipzig. Während dieser Verwendung absolvierte er 2007 einen Auslandseinsatz als Kommandeur Provincial Reconstruction Team (PRT) in Feyzabad im Rahmen des ISAF-Einsatzes der Bundeswehr in Afghanistan. 2008 kehrte Hochwart in die USA zurück, zuerst als Lehrgangsteilnehmer und ab 2009 als Dozent an der School for Advanced Military Studies in Fort Leavenworth, Kansas.
Im Jahr 2010 kehrte er auf die Bonner Hardthöhe zurück, diesmal als Referatsleiter im Führungsstab des Heeres (FüH II 3, ab 2012 In H II 3). 2012 wechselte Hochwart als Unterabteilungsleiter Logistik in das Kommando Heer nach Koblenz.
Generalsverwendungen
Am 21. Januar 2013 wurde Hochwart, noch im Rang eines Obersts, zum Kommandeur der Technischen Schule Landsysteme und Fachschule des Heeres für Technik und General der Heereslogistiktruppen in Aachen ernannt. In dieser Stellung wurde er am 25. Juni 2013 vom Bundesminister der Verteidigung zum Brigadegeneral ernannt. Im Juni 2015 übergab er dieses Kommando an Brigadegeneral Ralf Lungershausen.[4] Zum 1. Juni 2015 wurde Hochwart Abteilungsleiter Logistik und Unterstützung im Kommando Heer als Nachfolger von Brigadegeneral Walter Ludwig. Ab 9. Januar 2018 war Hochwart als Nachfolger von Generalmajor Carsten Breuer Abteilungsleiter Einsatz im Kommando Heer und wurde am 25. April 2018 zum Generalmajor befördert. Sein Nachfolger auf dem Dienstposten des Abteilungsleiters Logistik und Unterstützung wurde Oberst Dirk Kipper.[5] Am 29. September 2021 wurde Hochwart, als Nachfolger von Generalmajor Norbert Wagner, Kommandeur des Ausbildungskommandos in Leipzig.
Privates
Hochwart ist verheiratet und hat fünf Kinder.[2]
Siehe auch
Literatur
- Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2020. 22. Auflage. Mönch Verlagsgesellschaft, Bonn 2020, ISBN 978-3-7637-6295-8, S. 160.
Einzelnachweise
- Leipziger Ausbildungskommando unter neuer Führung. Abgerufen am 8. November 2021.
- Neuer Kommandeur: Michael Hochwart leitet die Heeresschule, Aachener Zeitung vom 14. Januar 2013, abgerufen am 27. Juni 2013
- Informationen des Pressestabsoffiziers der TSL/FSHT vom 27. Juni 2013
- Nina Krüsmann: Hochwart: „Ich melde mich ab. Adie da“. In: Aachener Nachrichten. (aachener-nachrichten.de [abgerufen am 29. Oktober 2016]).
- "Aachen hat wieder einen General", Deutsches Heer vom 3. Juli 2013, abgerufen am 4. Juli 2013