Mersin İdman Yurdu

Mersin İdman Yurdu ist ein türkischer Fußballverein aus Mersin. Der Verein spielte in den 1960er, 1970er, 1980er und 2010er Jahren insgesamt 15 Spielzeiten in der Süper Lig und befindet sich in deren Ewigen Tabelle auf dem 28. Platz.[1] Seine erfolgreichste Erstligasaison hatte der Verein in der 1. Lig 1969/70, in der der Klub den 4. Tabellenplatz erreichte. Als weitere wichtige Erfolge ist der Türkischen Pokalfinalteilnahme in der Spielzeit 1982/83 hervorzuheben. Im Gegensatz zu seinen Erstligazeiten gehört der Verein zu den erfolgreichsten Teams der zweitrangigen türkischen TFF 1. Lig. Hier ist der Verein mit fünf Meisterschaften hinter Samsunspor (sieben Titel) die Mannschaft mit den zweitmeisten Titeln und befindet sich in der Ewigen Tabelle der TFF 1. Lig immer auf den vorderen zwei Plätzen.

Mersin İdman Yurdu SK
Logo des Vereins
Basisdaten
Name Mersin İdman Yurdu Spor Kulübü
Sitz Mersin
Gründung 16. August 1925
Farben rot-marine
Präsident Serhan Özdagoglu
Website mersinidmanyurdu.com.tr
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Turkei Levent Eriş
Spielstätte Mersin Arena
Plätze 25,534
Liga TFF 2.Lig
2022/23 1. Platz (Aufstieg)
Heim


Geschichte

Der Klub wurde am 16. August 1925 mit dem Namen Mersin Gençlerbirliği gegründet. Damals waren die Vereinsfarben rot-weiß. Im Laufe der Vereinsgeschichte wurde das Weiß durch Marine ersetzt. In der Saison 1962/63 gelang es der Mannschaft in die 2. türkische Fußballliga aufzusteigen. Im Jahr 1964 wurde der Name des Vereins in Mersin İdman Yurdu Spor Kulübü umbenannt. Im dritten Jahr in der 2. Liga gelang es der Mannschaft, in die erste türkische Fußballliga aufzusteigen. Trainer der Mannschaft war damals die Fenerbahçe-Legende Lefter Küçükandonyadis.

Der bislang größte Erfolg der Vereinsgeschichte war die Teilnahme am Finale des türkischen Pokals im Jahr 1983. Damals verlor man gegen Fenerbahçe Istanbul das Hinspiel mit 0:2 und das Rückspiel mit 1:2. Da Fenerbahçe bereits als Champion der 1. Liga automatisch qualifiziert war, sicherte sich MİY als Teilnehmer des Pokalfinales einen Platz beim Europapokal der Pokalsieger. Dort traf man auf den bulgarischen Erstligisten PFC Spartak Warna. Während das Hinspiel in Mersin noch 0:0 endete, musste man sich beim Rückspiel in Bulgarien 0:1 geschlagen geben und schied aus.

Die Saison 2010/11 beendete Mersin İdman Yurdu mit dem 1. Platz in der Bank Asya 1. Lig und stieg somit nach 28 Jahren Abstinenz wieder in die höchste türkische Spielklasse Spor Toto Süper Lig auf. Erst in der Saison 2008/09 war Mersin İdman Yurdu von der dritthöchsten Spielklasse „TFF 2. Lig“ in die TFF 1. Lig aufgestiegen.

Nachdem der Verein in der Drittligasaison bereits Wochen vor dem Saisonende als erster Absteiger feststand, musste er im Sommer 2018 auf Direktive der FIFA neben dem regulären Abstieg noch eine weitere Liga zwangsabsteigen.[2] Dadurch stieg Mersin İY in die Bölgesel Amatör Lig, in die höchst türkische Amateurliga, ab und verabschiedete sich zum ersten Mal in seiner Vereinshistorie vom türkischen Profifußball.

Erfolge

Ligazugehörigkeit

  • 1. Liga: 1967–1974, 1976–1978, 1980–1981, 1982–1983, 2011–2013, 2014–2016
  • 2. Liga: 1963–1967, 1974–1976, 1978–1980, 1981–1982, 1983–2001, 2002–2006, 2009–2011, 2013–2014, 2016–2017
  • 3. Liga: 2001–2002, 2006–2009, seit 2017

Stadion

Der Klub trug von 1951 bis zum März 2013 seine Spiele im Tevfik-Sırrı-Gür-Stadion aus. Einem „klassischen“ Fußballstadion, bei dem das Spielfeld von einer Laufbahn umgeben ist und so für Leichtathletik-Wettkämpfe genutzt werden kann. Dieses Stadion wurde mehrfach renoviert und besaß nach seiner letzten in der Saison 2011/12 eine Zuschauerkapazität von 10.128 Plätzen.[3]

Im Rahmen der Mittelmeerspiele 2013, die in der Stadt Mersin ausgetragen wurden, wurde mit der Mersin Arena ein hochmodernes und reines Fußballstadion gebaut. Während das Stadion noch während der Mittelmeerspiele so ausgelegt war, dass mehrere Sportarten darin ausgetragen werden konnten, wurde anschließend das Stadion in ein reines Fußballstadion umgebaut und im März 2014 Mersin İdman Yurdu als neue Spielstätte übergeben. Das Stadion genügt allen UEFA-Standards und hat eine Zuschauerkapazität von 25,534 Plätzen.[4] Das Eröffnungsspiel war die Ligabegegnung vom 23. März 2014 gegen Gaziantep Büyükşehir Belediyespor.[5]

Rekordspieler

Die meisten Erstligaspiele
RangNameEinsätzeZeitraum
01.Turkei Ayhan Öz1591967–1977
02.Turkei Refik Çoğum1531967–1974
03.Turkei İbrahim Arayıcı1471968–1978
04.Turkei Cihat Erbil1461968–1974
05.Turkei Alp Sümeralp1351967–1973
06.Turkei Zeki Temizer1261971–1978
07.Turkei Fikret Özdil1111967–1974
08.Turkei Osman Arpacıoğlu1101967–1971
09.Turkei Tahir Temur1011976–1983
10.Turkei Akın Aksaçlı981970–1974
Stand: 2. Juni 2016
Die meisten Erstligatore
RangNameTorEinsätzeTor/Spiel
01.Turkei Osman Arpacıoğlu521100,47
02.Brasilianer Türke Mert Nobre23560,41
03.Turkei Zeki Temizer221260,17
04.Turkei Ayhan Öz211590,13
05.Turkei Müjdat Karanfilci17550,31
06.Brasilien Welliton16510,31
Turkei Tarık Kutver16660,24
07.Turkei İbrahim Arayıcı141470,1
08.Turkei Güvenç Kurtar12240,5
Burkina Faso Préjuce Nakoulma12580,21
09.Turkei Muharrem Algıç10790,13
Turkei Alp Sümeralp101350,07
10.Turkei Ali Açıkgöz9810,11
Stand: 2. Juni 2016

Bekannte ehemalige Spieler

  • Turkei Altan Aksoy
  • Turkei Yunus Altun
  • Turkei Hakan Arıkan
  • Turkei Levent Arıkdoğan
  • Turkei Osman Arpacıoğlu1
  • Turkei Çağdaş Atan
  • Turkei Kadri Aytaç
  • Turkei Faruk Bayar
  • Tunesien Wissem Ben Yahia
  • Turkei Zafer Biryol
  • Turkei Adem Büyük
  • Turkei Cihan Can
  • Turkei Taner Demirbaş
  • Turkei Cihat Erbil
  • Turkei Murat Erdoğan
  • Turkei İrfan Ertürk
1 
Erster türkischer A-Nationalspieler der Vereinsgeschichte

Trainer

  • Turkei Fahrettin Cansever (1965–66)
  • Turkei Lefter Küçükandonyadis (20.01.1966–1967)
  • Turkei Cihat Arman (1967–28.04.1968)
  • Turkei Turgay Şeren (15.06.1968–25.03.1969)
  • Turkei Bülent Giz (27.08.1969–31.05.1971)
  • Rumänien Dumitru Teoderescu (01.07.1971–29.08.1971)
  • Turkei Turgay Şeren (31.08.1971–11.02.1973)
  • Rumänien Ion Motroc (09.09.1973–23.09.1973)
  • Turkei Nazım Koka (30.09.1973–10.03.1974)
  • Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Tomislav Kaloperović (23.03.1974–31.05.1974)
  • Turkei Bülent Giz (1974–75)
  • Turkei Kadri Aytaç (1975–05.1977)
  • Turkei Turgut Kafkas (08.1977–12.1977)[6]
  • Turkei Orhan Yüksel (01.1978-05.1978)[7]
  • Rumänien Octavian Popescu (1978–79)
  • Turkei Suat Mamat (1979–80)
  • Turkei İsmet Arıkan (02.06.1980–81)
  • Turkei Candan Dumanlı (1981–82)
  • Turkei Gündüz Tekin Onay (1982–83)
  • Turkei Kahraman Karataş (1983–84)
  • Turkei Aydın Tohumcu (1985–86, 1989-90)
  • Turkei Ali Hoşfikirer (05.02.1988-31.05.1989)
  • Niederlande Gerhart Block (1989–90)
  • Turkei Adnan Dinçer (01.06.1991-31.05.1992)
  • Turkei Kadri Aytaç (22.06.1992-30.04.1993)
  • Turkei Nasır Belci (05.05.1993-31.05.1993)
  • Turkei Aydın Tohumcu (01.07.1993-21.11.1993)
  • Turkei Levent Arıkdoğan (01.07.1994-31.05.1996)
  • Turkei Kahraman Karataş (09.06.1994-31.05.1995)
  • Turkei Candan Dumanlı (28.02.1996-31.05.1996)
  • Turkei Zafer Bilgetay (03.07.1997-31.12.1997)
  • Turkei Zafer Göncüler (12.02.1998-31.8.1998)
  • Turkei Müjdat Yalman (01.08.1998-10.02.1999)[8]
  • Turkei Kahraman Karataş (11.02.1999-31.05.1999)
1 
interimsweise

Präsidenten (Auswahl)

  • Turkei Mehmet Fatih Deveci (1981 – 1983)
  • Turkei Haluk Ulusoy (1983 – 1987)
  • Turkei Hüseyin Okan Merzeci (1987 – März 1989)
  • Turkei Kaya Mutlu (März 1989 – April 1994)
  • Turkei Hüseyin Okan Merzeci (April 1994 – Oktober 1997)
  • Turkei Mehmet Küver (Oktober 1997 – April 1999)
  • Turkei Macit Özcan (April 1999 – Mai 2004)
  • Turkei Hasan Ahi (Mai 2004 – Januar 2006)
  • Turkei Erol Ertan (Januar 2006 – Januar 2007)
  • Turkei Hamit İzol (Januar 2007 – Dezember 2007)
  • Turkei Hüseyin Çalışkan (Dezember 2007 – September 2008)
  • Turkei Ali Kahramanlı (September 2008 – Januar 2016)
  • Turkei Hüseyin Çalışkan (Januar 2016 – ?)
  • Turkei Mahmut Karak (? – )

Einzelnachweise

  1. Stand: 2. Juni 2016
  2. fanatik.com.tr: "Mersin İdmanyurdu, rekorlar kırarak küme düştü" (abgerufen am 16. August 2018)
  3. stadionwelt.de: Liste türkischer Stadien – Stadionkapazität (Memento des Originals vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.stadionwelt.de (abgerufen am 3. Juni 2014)
  4. toki.gov.tr: TOKİ Akdeniz Oyunları’nın stat ihalesini yaptı. (Memento des Originals vom 26. März 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.toki.gov.tr (abgerufen am 3. Juni 2014)
  5. sporx.de: Arena'daki ilk maç sessiz geçti (abgerufen am 3. Juni 2014)
  6. Turgut Kafkas Profili (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www101.mackolik.com
  7. Orhan Yüksel Profili (Memento des Originals vom 22. August 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mackolik.com
  8. Müjdat Yalman Profili
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