Merkurturm

Der Merkurturm ist ein Aussichtsturm mit Sendeanlage auf dem 669 m ü. NHN[1] hohen Berg Merkur bei Baden-Baden, nach dem er benannt wurde.

Merkurturm
Bild des Objektes
Datei:Merkurturm-IMGP8430.JPG
Basisdaten
Ort: Merkur bei Baden-Baden
Land: Baden-Württemberg
Staat: Deutschland
Höhenlage: 669 m ü. NHN
Verwendung: Rundfunksender, Aussichtsturm
Zugänglichkeit: Sendeturm öffentlich zugänglich
Besitzer: Südwestrundfunk
Turmdaten
Bauzeit: 1837, spätere Erweiterungen
Betriebszeit: seit 1950
Letzter Umbau (Turm): 1980–1982
Gesamthöhe: 63 m
Aussichts­plattform: 23 m
Daten zur Sendeanlage
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetyp: DAB
Positionskarte
Merkurturm (Baden-Württemberg)
Merkurturm (Baden-Württemberg)
Merkurturm
Lokalisierung von Baden-Württemberg in Deutschland

Geschichte

Der Turm wurde in der Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem höchsten Punkt des Merkur errichtet. Seit dem 8. April 1950 dient er dem damaligen SWF (heute SWR) auch als Sendeturm zur Verbreitung von Hörfunkprogrammen im UKW-Bereich und seit 1953 als Standort eines Fernsehsenders. Ende der 1970er-Jahre wurde der Turm grundlegend saniert. In diesem Zusammenhang wurden auch die dort untergebrachten funktechnischen Einrichtungen erweitert. Neben einem unterirdischen Betriebsraum wurde auf der dem Oostal abgewandten Seite ein Stahlbetonanbau errichtet, der mit dem Aussichtsturm eine Einheit bildet. In dieser Erweiterung wurde unter anderen auch ein Besucheraufzug installiert, der zur 23 m hohen Aussichtsplattform führt.[2] Der Anbau, mit dessen Errichtung im Herbst 1980 begonnen wurde und der im Dezember 1982 seiner Bestimmung übergeben wurde, ist eine 23 m hohe Stahlbetonkonstruktion, die auf ihrer Spitze einen 40 m hohen Antennenträger mit Sendeantennen für Hörfunk und ehemals TV trägt und somit eine Gesamthöhe von 63 m besitzt. Am Mast sind auch Richtfunkantennen, unter anderem für SWR-interne Verbindungen, angebracht.

Frequenzen und Programme

Antennen auf dem Merkurturm

Über den Sendemast am Merkurturm werden digitales Radio (DAB/DAB+) und analoges Radio (UKW) verbreitet. Bis zur Umstellung auf DVB-T im Jahr 2007 wurde auch analoges Fernsehen (PAL) gesendet. Terrestrisches Fernsehen für die Region kommt seitdem vom Fremersberg.

Analoges Radio (UKW)

Beim Antennendiagramm sind im Falle gerichteter Strahlung die Hauptstrahlrichtungen in Grad angegeben.

Frequenz 
(MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP 
(kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
88,5 SWR4 Baden-Württemberg SWR4_KA_ D804 Baden-Radio 0,8 D (180°-210°) H
90,9 SWR1 Baden-Württemberg SWR1_BW_ D301 0,8 D (180°-210°) H
98,9 SWR2 __SWR2__ D3A2 Baden-Württemberg 0,8 D (180°-210°) H
99,6 SWR3 __SWR3__ D3A3 Baden/Kurpfalz 0,4 D (180°-210°) H
100,9 die neue welle die_neue/_welle__/regional D30C,
D40C (regional)
Baden-Baden 0,8 ND H

Digitales Radio (DAB/DAB+)

Block Programme
(Datendienste)
ERP 
(kW)
Antennen- diagramm
rund (ND),
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
Gleichwellennetz (SFN)
9D
SWR BW N
(D__00234)
DAB+ Block des SWR
 
  • SWR2 (128 kbps)
  • SWR3 (Rheinland bis Bodensee) (112 kbps)
  • SWR4 HN (Studio Heilbronn) (112 kbps)
  • SWR4 KA (Studio Karlsruhe) (112 kbps)
  • SWR4 MA (Studio Mannheim) (112 kbps)
  • SWR4 S (Studio Stuttgart) (112 kbps)
  • SWR4 UL (Studio Ulm) (112 kbps)
  • SWR Aktuell (72 kbps)
  • DASDING (112 kbps)
  • EPG (24 kbps)
  • TPEG (16 kbps)
5 ND V Aalen, Baden-Baden (Merkur), Bad Mergentheim (Am Kettenwald), Buchen (Odenwald), Hardberg, Heidelberg-Königstuhl, Heilbronn-Weinsberg, Herbrechtingen, Langenbrand, Mannheim-Oststadt, Mühlacker, Murgtal (Draberg), Oberböhringen, Schwäbisch Gmünd, Stuttgart-Degerloch, Stuttgart (Funkhaus), Waldenburg-Friedrichsberg, Wattkopf (Ettlingen), Wertheim
11B 
OAS BW
(D__00201)[3]
DAB+-Multiplex der ON AIR support GmbH:
 
1
(max. 5)
ND V Aalen, Alpirsbach, Bad Mergentheim, Baden-Baden (Merkur), Baiersbronn, Blauen, Brandenkopf, Donaueschingen, Freiburg (Schönberg), Geislingen (Oberböhringen), Heidelberg (Königstuhl), Heilbronn (Schweinsberg), Hochrhein (Rickenbach), Hornisgrinde, Karlsruhe (Grünwettersbach), Kempten, Kreuzwertheim, Lahr (Schutterlindenberg), Langenburg, Mudau, Pfänder, Pforzheim (Langenbrand), Raichberg, Ravensburg (Höchsten), Schramberg/Sulgen-Süd, Stuttgart (Fernsehturm), Ulm (Kuhberg)

Analoges Fernsehen (PAL)

Vor der Umstellung auf DVB-T diente der Sendestandort weiterhin für analoges Fernsehen:

Kanal Frequenz 
(MHz)
Programm ERP
(kW)
Sendediagramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/
vertikal (V)
7 189,25 Das Erste (SWR) 0,32 D H
26 511,25 ZDF 0,15 ND H
47 679,25 B.TV 0,02 D H
57 759,25 SWR Fernsehen Baden-Württemberg 0,15 ND H

Siehe auch

Commons: Merkurturm – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Merkurberg (Baden-Baden) (Memento des Originals vom 5. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.baden-baden.de auf der Webseite von Baden-Baden, abgerufen am 5. Januar 2015
  3. Digitalradio (Radio der Zukunft) Baden-Württemberg (Memento des Originals vom 16. Oktober 2012 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.swr.de, abgerufen am 10. April 2012
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