Merkendorf (Itzgrund)

Merkendorf ist ein Ortsteil der oberfränkischen Gemeinde Itzgrund im Landkreis Coburg.

Merkendorf
Gemeinde Itzgrund
Koordinaten: 50° 7′ N, 10° 55′ O
Höhe: 288 m ü. NN
Einwohner: 21 (2018)
Postleitzahl: 96274
Vorwahl: 09533
Merkendorf
Merkendorf

Geographie

Der Weiler liegt etwa 16 Kilometer südwestlich von Coburg, am Fuße der 455 Meter hohen Eierberge. Durch den Ort fließt der Weizenbach, ein linker Zufluss der Itz.

Geschichte

Merkendorf wurde erstmals im 9. Jahrhundert als „Merkeldorf“ in den Traditionen des Klosters Fulda genannt, die auf einer Abschrift im Codex Eberhardi aus dem 12. Jahrhundert beruhen. 1179 hieß der Ort Mirkendorf.[1]

1862 erfolgte die Eingliederung in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein. Merkendorf gehörte zum benachbarten Draisdorf.

1875 hatte der Weiler 22 Einwohner und 11 Gebäude. Die evangelische Schule und Kirche befanden sich im zwei Kilometer entfernten Herreth.[2] 1925 lebten in Merkendorf 17 Einwohner in drei Wohnhäusern.[3] Im Jahr 1987 umfasste der Weiler 13 Einwohner und drei Wohnhäuser mit drei Wohnungen.[4]

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelöst. Merkendorf wurde von Draisdorf nach Kaltenbrunn umgegliedert. Seitdem gehört der Weiler zum Landkreis Coburg. Im Zuge der bayerischen Gebietsreform verlor Kaltenbrunn am 1. Mai 1978 seine Selbstständigkeit als Gemeinde und wurde, wie sein Ortsteil Merkendorf, Gemeindeteil der Gemeinde Itzgrund.[5]

Einwohnerentwicklung

Jahr1875190019251950197019872018
Einwohner22[2]21[6]17[3]40[7]21[8]13[4]21

Städtefreundschaften

Merkendorf unterhält freundschaftliche Beziehungen zu anderen Orten im deutschsprachigen Raum mit demselben Namen. Die folgenden Orte haben sich zum Verein Europäische Merkendorfs e. V. zusammengeschlossen:

Alle zwei Jahre findet ein Treffen in einem anderen Merkendorf statt, um sich auszutauschen und sportliche und kulturelle Veranstaltungen durchzuführen.

Commons: Merkendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Walter Schneier: Coburg im Spiegel der Geschichte. Neue Presse Coburg, 1985, S. 209
  2. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1119., urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  3. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1154. (Digitalisat).
  4. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 299. (Digitalisat).
  5. Herreth. In Broschüre 1225 Jahre Itzgrund, S. 19
  6. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1118. (Digitalisat).
  7. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 999. (Digitalisat).
  8. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 152. (Digitalisat).
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