Merghindeal
Merghindeal (deutsch Mergeln, ungarisch Morgonda) ist eine Gemeinde im Kreis Sibiu in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
Merghindeal Mergeln Morgonda | |||||
| |||||
Basisdaten | |||||
---|---|---|---|---|---|
Staat: | Rumänien | ||||
Historische Region: | Siebenbürgen | ||||
Kreis: | Sibiu | ||||
Koordinaten: | 45° 58′ N, 24° 44′ O | ||||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | ||||
Höhe: | 484 m | ||||
Fläche: | 66,55 km² | ||||
Einwohner: | 1.502 (1. Dezember 2021[1]) | ||||
Bevölkerungsdichte: | 23 Einwohner je km² | ||||
Postleitzahl: | 557140 | ||||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 69 | ||||
Kfz-Kennzeichen: | SB | ||||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2020[2]) | |||||
Gemeindeart: | Gemeinde | ||||
Gliederung: | Merghindeal, Dealu Frumos | ||||
Bürgermeister: | Aurel-Ioan Țerbea (PSD) | ||||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 60 loc. Merghindeal, jud. Sibiu, RO–557140 | ||||
Website: |
Geographische Lage
Die Gemeinde Merghindeal liegt im Nordosten des Kreises Sibiu etwa acht Kilometer außerhalb des Harbachtals im historischen Altland. An der Kreisstraße (drum județean) DJ 105 befindet sich der Ort etwa 70 Kilometer nordöstlich der Kreishauptstadt Sibiu (Hermannstadt) und 7 Kilometer östlich von Agnita (Agnetheln) entfernt.
In der Mergelner Katastralgemeinde Dealu Frumos (Schönberg) befindet sich der geografische Mittelpunkt Rumäniens (⊙ ) in seinen heutigen Staatsgrenzen.
Geschichte
Die Siedlung wurde 1336 als Mergendhal erstmals urkundlich erwähnt. Über viele Jahrhunderte stellten die Siebenbürger Sachsen die Bevölkerungsmehrheit im Ort. Mergeln gehörte innerhalb der siebenbürgischen Administration zum Schenker Stuhl.
Im Jahr 1786 wurden insgesamt 817 Einwohner gezählt. Durch die Auswanderungswelle Anfang der 1990er Jahre ist die Anzahl der deutschen Bewohner bis 2003 auf 19 gesunken. 2011 wurden auf dem Gebiet der Gemeinde 16 Rumäniendeutsche registriert.
Sehenswürdigkeiten
- Die Kirchenburg aus dem Ende des 13. Jahrhunderts wurde 1600 bei der Invasion Siebenbürgens durch die Soldateska des walachischen Woiwoden Mihai Viteazul (Michael der Tapfere) verwüstet. 1634 wurde die Kirche wieder instand gesetzt; weitere Sanierungen erfolgten 1732, 1773 und 1803. Der hölzerne Wehrgang wurde im 19. Jahrhundert abgetragen, ebenso wurden Ende des 19. Jahrhunderts der Nordost- und Nordwestturm abgetragen. 1960 wurde ein Teil der östlichen Ringmauer, 1962 ihr Nordwestteil repariert. Die Umfassungsmauer bildet ein unregelmäßiges Viereck mit noch zwei erhaltenen von ursprünglich vier Ecktürmen. Die Kirchenburg und auch das ehemalige Rathaus (im 19. Jahrhundert errichtet), stehen unter Denkmalschutz.[3]
Weblinks
- Merghindeal bei ghidulprimariilor.ro
- Website der Heimatortsgemeinschaft Mergeln
- Mergeln bei siebenbuerger.de
- Harald Roth (Hrsg.): Handbuch der historischen Stätten. Band: Siebenbürgen (= Kröners Taschenausgabe. Band 330). Kröner, Stuttgart 2003, ISBN 3-520-33001-6.
Einzelnachweise
- Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- Angaben bei Biroului Electoral Central, abgerufen am 9. April 2021 (rumänisch).
- Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2010 aktualisiert (rumänisch; PDF; 7,10 MB).