Narbéfontaine

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Kirche St. Georg
Narbéfontaine
Narbéfontaine (Frankreich)
Narbéfontaine (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Forbach-Boulay-Moselle
Kanton Boulay-Moselle
Gemeindeverband Houve-Pays Boulageois
Koordinaten 49° 9′ N,  33′ O
Höhe 284–376 m
Fläche 3,58 km²
Einwohner 115 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 32 Einw./km²
Postleitzahl 57220
INSEE-Code 57495
Website https://www.narbefontaine.fr/

Narbéfontaine (deutsch Memersbronn oder Memersborn) ist eine französische Gemeinde mit 115 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Geographie

Die Gemeinde liegt im Norden Lothringens, 28 Kilometer östlich von Metz und sechs Kilometer südöstlich von Boulay-Moselle (Bolchen), zwischen Freyming-Merlebach (Freimengen-Merlenbach) und Metz an der Autoroute A4.

Geschichte

Im Jahr 1181 wurde der Ort erstmals als Maulbertfontaine erwähnt, dann als Memmesborn (1606). Die Ortschaft gehörte früher zum Herzogtum Lothringen[1] im Heiligen Römischen Reich. Der Ort lag an der alten Römerstraße von Metz nach Straßburg.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam das Gebiet an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Bolchen im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide- und Obstbau sowie Viehzucht.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt, und der Ort stand bis 1944 unter deutscher Verwaltung.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920092019
Einwohner9710697102117118136116

Wappen

Im Mittelalter unterstand der Ort der Komturei in Beckingen (heute im Saarland). Daran erinnert das Kreuz über dem Wellenbalken, der die Saar darstellt, im Gemeindewappen. Das goldene Dach symbolisiert die Römerstraße von Metz nach Mainz, die das Gebiet der Gemeinde Narbéfontaine im Norden begrenzte.[2]

Sehenswürdigkeiten

  • Kirche St. Georg aus dem 19. Jahrhundert
  • Überreste einer Römerstraße

Literatur

  • Memersbronn, Kreis Bolchen, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Memersbronn (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 353 (google-books.com).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 120 (google-books.com).
Commons: Narbéfontaine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 353 (google-books.com).
  2. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)
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