Melipeuco

Melipeuco ist eine Kommune im Süden Chiles. Sie liegt in der Provinz Cautín in der Región de la Araucanía. Sie hat 6138 Einwohner und liegt ca. 80 Kilometer östlich von Temuco, der Hauptstadt der Region.[1]

Melipeuco
Melipeuco (Chile)
Melipeuco (Chile)
Melipeuco
Melipeuco auf der Karte von Chile
Koordinaten 38° 51′ 0″ S, 71° 42′ 0″ W
Basisdaten
Staat Chile
Region Región de la Araucanía
Stadtgründung 14. Januar 1980
Einwohner 6138 (2017)
Detaildaten
Fläche 1107 km2
Bevölkerungsdichte 5,54 Ew./km2
Höhe 912 m
Zeitzone UTC−4
Stadtvorsitz Eduardo Navarrete Fuentes
Website melipeuko.cl/web/
Lage von Melipeuco in der Región de la Araucanía
Lage von Melipeuco in der Región de la Araucanía
Lage von Melipeuco in der Región de la Araucanía

Geschichte

Das Wort Melipeuco stammt aus dem Mapudungun und bedeutet etwa Zusammenfluss von vier Gewässern.[2] Dabei handelt es sich wohl um den Río Membrillo, den Río Allipén, den Río Truful und den Río Peuco. Von den Mapuche wurde das Gebiet auch ursprünglich bewohnt, noch heute ist über die Hälfte der Einwohner der Kommune Mapuche.[1] Wirtschaftlich wurde die Region um Melipeuco Anfang des 20. Jahrhunderts vor allem für die Möglichkeit der Forstwirtschaft relevant, im Zuge dessen kamen auch immer mehr Arbeiter in den Ort. Damals war das Gebiet allerdings noch Teil der Gemeinde Cunco. 1980 wurde Melipeuco schließlich als Gemeinde eigenständig.[3]

Demografie und Geografie

Laut der Volkszählung aus dem Jahr 2017 leben in Melipeuco 6138 Einwohner, davon sind 3091 männlich und 3047 weiblich. 45,7 % leben in urbanem Gebiet, der Rest in ländlichem Gebiet.[1] Neben der Ortschaft Melipeuco gehören mehrere weitere kleine Siedlungen zur Kommune. Die Kommune hat eine Fläche von 1107 km² und grenzt im Norden an Curacautín, im Osten an Lonquimay und an Argentinien, genauer gesagt das Departamento Aluminé in der Provinz Neuquén, im Süden an Curarrehue, im Südwesten an Cunco und im Westen an Vilcún.

Die Gemeinde ist von vielen Flüssen durchzogen, von denen auch der Name stammt. Daneben befindet sich im Norden der Kommune der Nationalpark Conguillio mit dem Vulkan Llaima sowie im Süden der Vulkan Sollipulli. Daneben befinden sich auf dem Gebiet der Gemeinde auch noch das Reserva Forestal China Muerte sowie kleine Teile des Nationalpark Villarrica.[4]

Wirtschaft und Politik

In Melipeuco gibt es 49 angemeldete Unternehmen. Wichtig ist dabei vor allem ein Staudamm, der sich auf dem Gebiet der Gemeinde befindet.[5][6] Der aktuelle Bürgermeister von Melipeuco ist Eduardo Navarrete Fuentes von der konservativen UDI.[7] Auf nationaler Ebene liegt Freire im 49. Wahlkreis, unter anderem zusammen mit Lonquimay, Vilcún und Lautaro.

Tourismus

Melipeuco ist touristisch besonders aufgrund des Zugangs zum Nationalpark Conguillo bekannt. Dort gibt es eine Vielzahl an Wandermöglichkeiten, die zum Teil ganz in der Nähe des Ortes starten. Daneben werden viele weitere Aktivitäten wie Rafting auf den vielen Flüssen oder Canyoning angeboten. Außerdem kann man auch den Gletscher auf dem Vulkan Sollipulli besteigen.[8]

Fotogalerie
  • Die Ortschaft Melipeuco
    Die Ortschaft Melipeuco
  • Blick auf den Vulkan Llaima von Melipeuco aus
    Blick auf den Vulkan Llaima von Melipeuco aus
  • Umgebung von Melipeuco
    Umgebung von Melipeuco
  • Der Nationalpark Conguillio
    Der Nationalpark Conguillio
  • Gletscher auf dem Vulkan Sollipulli
    Gletscher auf dem Vulkan Sollipulli
  • Wasserfall des Río Truful
    Wasserfall des Río Truful
Commons: Melipeuco – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise
  1. WEB DISEMINACIÓN CENSO 2017. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Februar 2021; abgerufen am 26. Februar 2021.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/resultados.censo2017.cl
  2. Historia de Melipeuco - Historia de Melipeuco. Abgerufen am 26. Februar 2021.
  3. Melipeuco cumple 30 años como comuna. In: El Austral de Temuco. 7. Januar 2011, abgerufen am 26. Februar 2021 (spanisch).
  4. CONAF. Abgerufen am 26. Februar 2021.
  5. ADALYTICS. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 26. Februar 2021.@1@2Vorlage:Toter Link/adalytics.cl (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  6. Comunidades mapuche piden compensaciones por instalación de hidroeléctrica en Melipeuco. Abgerufen am 26. Februar 2021 (spanisch).
  7. Melipeuco | Asociación Chilena de Municipalidades | AChM.cl. Abgerufen am 26. Februar 2021 (europäisches Spanisch).
  8. Melipeuco Conguillio. Abgerufen am 26. Februar 2021 (spanisch).
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