Melanie Maas-Brunner
Melanie Maas-Brunner (* 1968 in Korschenbroich) ist eine deutsche Chemikerin und Managerin. Seit Februar 2021 ist sie Vorstandsmitglied des DAX-Unternehmens BASF SE mit Sitz in Ludwigshafen.
Laufbahn
Melanie Maas-Brunner studierte Chemie an der RWTH Aachen und wurde 1995 mit der Arbeit Zur Lewis-Säure-katalysierten kinetischen Racematspaltung von Oxiranen durch Ringöffnung mit Aminen promoviert. Anschließend arbeitete sie als Forschungsassistentin in Aachen und an der kanadischen Universität Ottawa.[1]
1997 begann sie ihre Laufbahn bei BASF zunächst als Research Scientist in Ludwigshafen. Ab 2001 war sie dort Plant Manager Business Unit Plasticizers and Solvents und in der Folge in verschiedenen Leitungsfunktionen tätig, unter anderem 2008 bis 2012 in Hongkong.[2] Im Februar 2021 wurde sie Vorstandsmitglied.[2] Sie ist außerdem als Chief Technology Officer, Arbeitsdirektorin und Leiterin des Standorts Ludwigshafen tätig.[3] Maas-Brunner soll den Chemiekonzern auf das Zeitalter der Klimaneutralität und Digitalität vorbereiten.[4] Im Rahmen ihrer Vorstandstätigkeit verantwortet sie unter anderem den Bereich Forschung und Entwicklung mit 1.800 Beschäftigen und einem Etat von zwei Milliarden Euro.[5] Sie ist Mitglied des Biotechnologiebeirates Rheinland-Pfalz.[6]
Nachdem Maas-Brunner ihren bis Ende Januar 2024 laufenden Vertrag nicht verlängerte, wird sie zu diesem Zeitpunkt die Firma verlassen.[7]
Auszeichnungen
Melanie Maas-Brunner wurde am 2. September 2023 mit dem Aachener Ingenieurpreis der RWTH Aachen und der Stadt Aachen ausgezeichnet.[8] In der Laudatio hob Ulrich Rüdiger, der Rektor der RWTH, ihre Managementkompetenz hervor. Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen sagte, Maas-Brunner gehöre zu „den einflussreichsten Frauen in der deutschen Wirtschaft“.[9]
Privates
In ihrer Freizeit geht Maas-Brunner Bergsteigen, wobei sie mehrere Viertausender bestiegen hat und auf dem Kilimandscharo war.[10] Sie ist verheiratet und hat einen Sohn.[11]
Veröffentlichungen
- Melanie Brunner: Zur Lewis-Säure-katalysierten kinetischen Racematspaltung von Oxiranen durch Ringöffnung mit Aminen. Aachen 1995. (Dissertation)
Weblinks
Einzelnachweise
- Sabine Wadewitz: Melanie Maas-Brunner. Auf Bergtour im Chemiekonzern BASF. In: boersen-zeitung.de. Börsen-Zeitung, 23. September 2021, abgerufen am 4. November 2021.
- Dr. Melanie Maas-Brunner. In: basf.com. BASF SE, 2023, abgerufen am 13. September 2023.
- Elisabeth Dostert: BASF-Vorstand Maas-Brunner: Forschung muss einen Zweck haben. In: sueddeutsche.de. Süddeutsche Zeitung, 23. September 2021, abgerufen am 4. November 2021.
- Thomas Werres: Melanie Maas-Brunner. Die Superministerin der BASF. In: manager-magazin.de. Manager Magazin, 28. Oktober 2021, abgerufen am 4. November 2021.
- Bernd Freytag: BASF-Vorstand. Zwei Frauen wirbeln die alte BASF-Welt durch. In: faz.net. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 3. November 2021, abgerufen am 4. November 2021.
- Der Koordinator des Landes & der Beirat. Biotechnologie in Rheinland-Pfalz. In: biotech.rlp.de. Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit des Landes Rheinland-Pfalz, abgerufen am 14. September 2023.
- Neuer BASF-Chef: Asienchef Kamieth wird Vorstandsvorsitzender. In: FAZ.NET. 20. Dezember 2023, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 20. Dezember 2023]).
- Dr. Melanie Maas-Brunner - Aachener Ingenieurpreis. Abgerufen am 13. September 2023.
- BASF-Vorstandsmitglied Dr. Melanie Maas-Brunner wird mit dem Aachener Ingenieurpreis ausgezeichnet - RWTH AACHEN UNIVERSITY - Deutsch. Abgerufen am 13. September 2023.
- Bettina Reckter: Eine Frage der Chemie (Porträt). In: VDI nachrichten. Band 77, Nr. 18, 8. September 2023, ISSN 0042-1758, S. 2, doi:10.51202/0042-1758-2023-18-2.
- Lebenslauf (2016). In: basf.com. BASF SE, Dezember 2016, abgerufen am 13. September 2023.