Meiningen (Vorarlberg)
Meiningen ist eine Gemeinde im österreichischen Bundesland Vorarlberg mit 2424 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2023). Die Gemeinde liegt am Rhein, der an dieser Stelle Grenzfluss zur Schweiz ist.
Meiningen | ||
---|---|---|
Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Vorarlberg | |
Politischer Bezirk: | Feldkirch | |
Kfz-Kennzeichen: | FK | |
Fläche: | 5,37 km² | |
Koordinaten: | 47° 18′ N, 9° 35′ O | |
Höhe: | 425 m ü. A. | |
Einwohner: | 2.424 (1. Jän. 2023) | |
Bevölkerungsdichte: | 452 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 6812 | |
Vorwahl: | 05522 | |
Gemeindekennziffer: | 8 04 13 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Schweizerstraße 58 6812 Meiningen | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Gerd Fleisch (ÖVP) | |
Gemeindevertretung: (Wahljahr: 2020) (21 Mitglieder) |
||
Lage von Meiningen im Bezirk Feldkirch | ||
Hoher Freschen Blick von Meiningen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Geografie
Meiningen liegt im westlichsten Bundesland Österreichs, Vorarlberg, im Bezirk Feldkirch auf 425 m ü. A. Höhe. Die Gemeinde hat eine Fläche von 5,37 Quadratkilometer. Davon sind 47 Prozent landwirtschaftliche Nutzfläche und 19 Prozent sind bewaldet.[1] Es existieren keine weiteren Katastralgemeinden in Meiningen.
- Nachbargemeinden
Meiningen grenzt unmittelbar an die Schweizer Staatsgrenze zu Oberriet im Kanton St. Gallen.
Oberriet (Schweiz) | Koblach | |
Rankweil | ||
Feldkirch |
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Maningus/Maningas (Meiningen) erfolgte in einer Schenkungsurkunde von 1127, von der allerdings nur eine spätere Abschrift erhalten ist.[2]
Meiningen gelangte 1390 mit der Herrschaft Feldkirch an Österreich. Die ursprünglich auf die Pfarreien „Unserer Lieben Frau“ und „St. Peter“ in Rankweil aufgeteilte Gemeinde erlangte 1610 die Selbständigkeit als eigene Pfarrei, seit 1609 gibt es eine Gemeindeordnung. Die Habsburger regierten die Orte in Vorarlberg wechselnd von Tirol und Vorderösterreich (Freiburg im Breisgau) aus. Von 1805 bis 1814 gehörte der Ort zu Bayern, dann wieder zu Österreich. Zum österreichischen Bundesland Vorarlberg gehört Meiningen seit der Gründung 1861. Der Ort war 1945 bis 1955 Teil der französischen Besatzungszone in Österreich.
Bevölkerungsentwicklung
Zwar gab es in den letzten Jahrzehnten eine leicht positive Wanderungsbilanz, zu dem starken Wachstum führte jedoch die stark positive Geburtenbilanz.[3]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Barocke Pfarrkirche Sankt Agatha
- Das Siebers Hus ist ein Bauernhaus an der Hadeldorfstraße 5 und war früher eine Pferdewechselstation. Das Rheintalhaus wurde im 17. Jahrhundert erstellt und im 18. Jahrhundert umgebaut. Die Innenräume sind geprägt von der Zeit um 1900.
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Jahr 2010 waren 13 land- und forstwirtschaftliche Betriebe in Meiningen, davon 7 Haupterwerbsbetriebe.[4] Im Jahr 2011 arbeiteten 191 Personen in 24 Betrieben des sekundären Wirtschaftssektors, vor allem bei der Herstellung von Waren. Der tertiäre Sektor beschäftigte 356 Menschen in 96 Betrieben.[5][6]
In der Gemeinde Meiningen gibt es einen Kindergarten und eine Volksschule.[7]
Direkt im Ort befindet sich auch ein praktischer Arzt und ein Haus für betreutes Wohnen.[8] Im Jahr 2014 vermachte Margrit Koch ihr Vermögen der Gemeinde, um ein Haus für betreutes Wohnen zu errichten. Das 2015 eröffnete Haus wurde ihr zu Ehren Margrits Hus genannt.[9]
Politik
Gemeindevertretung
Die Gemeindevertretung von Meiningen besteht aus 21 Mitgliedern.
- Bei der Gemeindevertretungs- und Bürgermeisterwahlen in Vorarlberg 2015 ergab sich folgende Verteilung: 14 „Offene Wählergemeinschaft – Volkspartei Meiningen“ und 7 „Meininger Freiheitliche – FPÖ und Parteifreie Bürger“.
Bürgermeister
- 1879–1891 Jakob Walser
- 1892–1892 Josef Breuß
- 1893–1910 Jakob Walser
- 1910–1919 Josef Meier (vulgo Stoagers)
- 1919–1938 Hermann Nachbaur (Landbund, VF)
- 1938–1938 Franz Brändle (interimistisch)
- 1939–1945 Josef Kühne (vulgo Schrieners)
- 1945–1947 Josef Kühne (vulgo Lisilis)
- 1947–1957 Erwin Kühne (ÖVP)
- 1957–1965 Otto Sieber (ÖVP)
- 1965–1966 Josef Müllner (ÖVP)
- 1966–1975 Rupert Pümpel (ÖVP)
- 1975–1995 Robert Plank (ÖVP)
- 1995–2005 Karlheinz Koch (Freie Wählerschaft)
- 2005–2024 Thomas Pinter (ÖVP)
- seit 2024 Gerd Fleisch (ÖVP)[10][11]
Wappen
Blasonierung: Gespalten von Blau und Rot. Im blauen Feld ein silberner Rohrkolben mit zwei Blättern, im roten Feld eine silberne Schwertlilie.[12]
Persönlichkeiten
Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
- Adriana Mathis (* 1994), Radsportlerin
- Hermann Nachbaur (1883–1951), Politiker (Landbund, VF)
Weblinks
- 80413 – Meiningen (Vorarlberg). Gemeindedaten der Statistik Austria
Einzelnachweise
- Ein Blick auf die Gemeinde Meiningen, Fläche und Flächennutzung. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 3. Juli 2021.
- Aus alter Zeit. Gemeinde Meiningen, abgerufen am 3. Juli 2021.
- Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Meiningen, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 29. März 2019.
- Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Meiningen, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. Abgerufen am 29. März 2019.
- Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Meiningen, Arbeitsstätten. Abgerufen am 29. März 2019.
- Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Meiningen, Beschäftigte. Abgerufen am 29. März 2019.
- Gemeinde Meiningen, Soziales, Bildung. Abgerufen am 29. März 2019.
- Gemeinde Meiningen, Soziales, Betreutes Wohnen. Abgerufen am 29. März 2019.
- ORF, „Margrits Hus“ in Meiningen eröffnet. 20. September 2015, abgerufen am 29. März 2019.
- Michael Mäser: Meininger Bürgermeister tritt in den Ruhestand. In: Vorarlberger Nachrichten (VN.at via VOL.at). 11. Oktober 2023, abgerufen am 5. April 2024.
- Michael Mäser: Dankbar für 19 Jahre als Bürgermeister. In: Vorarlberg Online (VOL.at). 2. April 2024, abgerufen am 5. April 2024.
- Cornelia Albertani, Ulrich Nachbaur: Vorarlberger Gemeindewappenregistratur. Hrsg.: Vorarlberger Landesarchiv. 3. Auflage. Bregenz 2011, ISBN 978-3-902622-17-4, S. 36 (vorarlberg.at [PDF]).
- Partnerstadt Meiningen, Thüringen. Gemeinde Meiningen, abgerufen am 3. Juli 2021.