Max Schrems (Widerstandskämpfer)

Max Schrems, auch Maximilian Schrems (23. April 1892 in Neukirchen an der Enknach7. April 1944 in Wien), war ein österreichischer Straßenbahnwächter und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus. Er wurde vom NS-Regime zum Tode verurteilt und im Wiener Landesgericht geköpft.

Leben und Werk

Schrems wurde wegen Spendenleistung für die Rote Hilfe (Unterstützung der Angehörigen von Verhafteten) am 15. Februar 1943 festgenommen und am 27. November 1943 vom Volksgerichtshof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ und „Feindbegünstigung“ zum Tode verurteilt.[1] Aus dem Urteil des Volksgerichtshofs: „Die Angeklagten [Therese] Klostermann, Gebrüder Heindl [ Franz Heindl und Michael Heindl], [Franz] Hauer, [Franz] Anderle und Schrems sind dadurch, dass sie bis Ende 1942 als Funktionäre der Kommunistischen Partei versucht haben, die Heimatfront zu zersetzen, der schwer kämpfenden Front in den Rücken gefallen. Solche Taten können nur mit dem Tode gesühnt werden. Der nationalsozialistische Staat würde sich selbst aufgeben, wenn er Menschen, die noch im 4. Kriegsjahr bewusst für den Kommunismus arbeiteten, nicht endgültig aus der deutschen Volksgemeinschaft ausschließen würde.“[2]

Die Hinrichtung von Max Schrems erfolgte am 7. April 1944 durch das Fallbeil.

Gedenken

Sein Name findet sich auf vier Gedenktafeln:

In Brunn am Gebirge ist auch eine Straße nach dem Widerstandskämpfer benannt, die Max Schrems-Gasse. In Perchtoldsdorf, wo er seinen Arbeitsplatz hatte, wurde 1962 zu seinen Ehren die Josefigasse in Schremsgasse umbenannt.

Im September 2012 wurde auf ORF III im Rahmen der Reihe 16 mm - Schätze aus dem Fernseharchiv eine Spurensuche von Walter Pissecker über Max Schrems ausgestrahlt, die 1977 entstanden ist. In der ORF-Aussendung ist von einem „filmischen Denkmal“ für den Perchtoldsdorfer Straßenbahner die Rede.[5]

Literatur

  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.): Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand, Verfolgung, Exil und Befreiung. mandelbaum verlag. Wien 2011, ISBN 978-3-85476-367-3.
  • Manfred Mugrauer: Soldat der gerechten Sache. Zum 100. Geburtstag der kommunistischen Widerstandskämpferin Hedy Urach. In: Mitteilungen der Alfred Klahr Gesellschaft, 17. Jg., Nr. 3, September 2001, S. 9–21, Digitalisat (PDF; 576 kB) auf klahrgesellschaft.at.
  • Michael Krassnitzer: Widerstand in Hietzing. Freiheitskampf 1934–1938 und 1938–1945 am Beispiel eines Wiener Bezirks. Edition Volkshochschule, Wien 2004, ISBN 3-900-799-58-X.

Einzelnachweise

  1. Arnberger: Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. S. 354.
  2. Nicht mehr anonym: Max Schrems (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes, mit drei Fotos aus der erkennungsdienstlichen Kartei der Gestapo Wien.
  3. Antifaschistische Denkmäler und Gedenkstätten. In: dasrotewien.at – Weblexikon der Wiener Sozialdemokratie. SPÖ Wien (Hrsg.), abgerufen am 29. März 2015
  4. Nachkriegsjustiz, abgerufen am 10. Februar 2015.
  5. ORF: Fernsehen wie damals: "16mm - Schätze aus dem Fernseharchiv" (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
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