Max Saal

Leben und Werk

Willy Edmund Max Saal stammte aus einer musikalischen Familie. Sein Vater war Musiker, seine Schwestern Sängerinnen und seine Brüder Hermann (1872–1942, Opernchorleiter)[4] und Alfred (1881 bis vor 1951, Cellist) Musiker. Max Saal war Schüler von Franz Poenitz (Harfe) und Georg Bertram (Klavier).[1]

Er wirkte seit 1904 als Harfenist der königlichen bzw. der Staatsoper Berlin. Dort wirkte er auch als Opernkorrepetitor.[1]

Er spielte Mozarts Konzert für Flöte und Harfe mit Orchester 1944 mit Heinz Hoefs und dem Orchester Karl Ristenpart auf Tonträger ein. Weitere Aufnahmen spielte er von den 1920er- bis zu den 1940er-Jahren ein mit den Sängern und Sängerinnen Emmy Bettendorf, Richard Crooks, Louis van de Sande und Leo Schützendorf. Als Klavierbegleiter war sehr gefragt, so wurde auch bei der ersten deutschen Rudfunksendung am 29. Oktober 1923 als fünfter Programmpunkt eine Schallplatte gespielt, auf der er mitwirkte: Voxplatte Hab’ Mitleid, Zigeunerlied (S. Pawlovicz), gespielt von Herrn Konzertmeister Rudolf Deman (Violine), Herrn Kapellmeister Otto Urack (Cello), Max Saal (Klavier).[5][6]

Bekannt wurde er als Musikpädagoge und langjähriger Professor (seit 1923) an der Hochschule für Musik Berlin als Leiter der Harfenabteilung. Zu seinen Schülern zählen Josef Tal, Vera Dulowa (1909–2000),[7] Max Büttner, Bruno Henze und Hans-Joachim Zingel.[1]

Er komponierte Kammermusikwerke sowie Solostücke für Harfe und Lieder.[8]

Max Saal starb 1948 im Alter von 66 Jahren in Berlin an einer Lungenentzündung. Er wurde auf dem Berliner Friedhof Heerstraße im heutigen Ortsteil Westend beigesetzt. Die Grabstätte ist nicht erhalten.[9]

Literatur

  • Paul Frank, Wilhelm Altmann: Max Saal. In: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. 7. Auflage. Carl Merseburger, Leipzig 1926, S. 336.
  • Max Saal. In: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstler-Lexikon. 15. Auflage (Neudruck der Ausgabe von 1936). Heinrichshofen’s Verlag, Wilhelmshaven 1971, S. 524
  • Saal, Max. In: Bayerisches Musiker-Lexikon Online (BMLO). Ludwig-Maxmilians-Universität München, abgerufen am 15. Mai 2023.

Einzelnachweise

  1. Abschnitt nach: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Max Saal. In: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon 1926.
  2. Kultur und Leben. Max Saal †. In: Südkurier, Tagblatt für Bodensee, Schwarzwald und das obere Donaugebiet. 23. Dezember 1948, S. 2 (deutsche-digitale-bibliothek.de [abgerufen am 13. Mai 2023]).
  3. Standesamt Berlin-Wedding, Sterberegister, Sterbeurkunde Nr. 3982 vom 14. Dezember 1948
  4. Hermann Saal. In: Digitales Archiv. Landesarchiv Thüringen. Abgerufen am 13. Mai 2023.
  5. Hab’ Mitleid (Zigeunerlied). In: Internet Archive. 20. Mai 2020, abgerufen am 15. Mai 2023.
  6. »Andantino« von Fritz Kreisler Das erste Musikstück im deutschen Rundfunk. In: DRA Deutsches Rundfunkarchiv. Stiftung von ARD und Deutschlandradio. Abgerufen am 15. Mai 2023.
  7. Wera Dulowa. In: Mugi - Musik und Gender im Internet. Abgerufen am 13. Mai 2023.
  8. Abschnitt nach: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Max Saal. In: Kurzgefaßtes Tonkünstler-Lexikon. 1971.
  9. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spener, Berlin 2006, ISBN 3-7759-0476-X, S. 199.
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