Max Rudeloff (Mediziner)
Max Ernst Rudeloff (* 14. März 1848 in Neuhaldensleben[1]; † 5. Januar 1916 in Berlin[2]) war ein deutscher Sanitätsoffizier, zuletzt im Rang eines Obergeneralarztes.
Leben
Max Rudeloff wurde in Neuhaldensleben als Sohn des Ratsherren Christian Ludwig Rudeloff geboren und besuchte das Domgymnasium Magdeburg.[1][3] Vom 25. April 1869 bis zum 30. September 1873 war er am Medicinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelms-Institut in Berlin.[1] 1869 wurde er im Pépinière-Corps Suevo-Borussia recipiert. Er zeichnete sich als Subsenior und Senior aus.[4] Am 9. August 1870 trat er in das Kaiser Franz Garde-Grenadier-Regiment Nr. 2 der Preußischen Armee ein.[3] Am 2. August 1873 wurde er an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin zum Dr. med. promoviert.[5][6]
Am 25. September 1874, zeitgleich mit der Beförderung zum Unterarzt, wurde er zum Holsteinischen Feldartillerie-Regiment Nr. 24 kommandiert.[7] Von hier ging er 1878 als Assistenzarzt 2. Klasse (Beförderung am 31. Mai 1875) an das Invalidenhaus Berlin[8] und wurde hier 1879 Assistenzarzt 1. Klasse[1]. 1884 war er als Stabsarzt (Beförderung am 24. Februar 1883 beim Pionier-Bataillon 11) am medizinisch-chirurgischen Friedrich-Wilhelm-Institut.[3][9] 1886 wurde er Bataillonsarzt im Garde-Grenadier-Regiment 2 und 1893 beim Königin Augusta Garde-Grenadier-Regiment Nr. 4 (Spandau) Oberstabsarzt 2. Klasse.[3] 1895 war er hier Regimentsarzt.[10] Ein Jahr später ging er zurück zum Garde-Grenadier-Regiment 2. Zum Generaloberarzt wurde er 1899 befördert und war dann Divisionsarzt der 29. Division. Von hier wechselte er 1900 zur 7. Division.[3] 1907 wurde er als Generalarzt und Korpsarzt des VII. Armee-Korps, was er seit dem 19. Januar 1901 war[11], zum Inspektor der 8. Sanitäts-Inspektion berufen.[12] Später kam er als Inspektor zur 3. Sanitäts-Inspektion nach Kassel.[13] In dieser Position wurde er 1910 zur Disposition gestellt[14], im Ersten Weltkrieg aber wieder reaktiviert. Rudeloff starb 1916 als Chef des Sanitätsamtes der militärischen Institute nach kurzer Krankheit.[2]
Verheiratet war Rudeloff seit dem 19. März 1885 mit Elise geb. Frentzel.[1][3][9]
Einzelnachweise
- Paul Wätzold: Stammliste der Kaiser Wilhelms-Akademie für das militärärztliche Bildungswesen: Im Auftrage der Medizinal-Abteilung des Königl. Kriegsministeriums unter Benutzung amtlicher Quellen. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-662-34483-5, S. 140 (google.com [abgerufen am 18. November 2021]).
- Berliner klinische Wochenschrift. August Hirschwald., 1916, S. 52 (google.com [abgerufen am 18. November 2021]).
- Wer ist's? Verlag von H.A. Ludwig Degener, 1909, S. 1180 (google.com [abgerufen am 18. November 2021]).
- Kösener Corpslisten 1960, 61/38.
- Dissertation: Ueber den Einfluss körperlicher Uebungen auf den menschlichen Organismus, mit specieller Berücksichtigung der Militair-Gymnastik.
- Wilhelm Erman: Verzeichnis der Berliner Universitätsschriften 1810-1885. Georg Olms Verlag, ISBN 978-3-487-40449-3, S. 536 (google.de [abgerufen am 18. November 2021]).
- Militär-Wochenblatt. Nr. 85. Mittler, 21. Oktober 1874, S. 803 (google.com [abgerufen am 18. November 2021]).
- Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler., 1878, S. 83 (google.com [abgerufen am 18. November 2021]).
- Deutsche militairärztliche Zeitschrift. Mittler & Sohn, 1884, S. 82 (google.com [abgerufen am 18. November 2021]).
- Kriegsministerium: Rangliste der Koeniglich Preussischen Armee und des XIII.: Koeniglich Wuerttembergischen Armeekorps. E. S. Mittler., 1895, S. 123 (google.com [abgerufen am 18. November 2021]).
- Kriegsministerium: Rangliste der Koeniglich Preussischen Armee und des XIII.: Koeniglich Wuerttembergischen Armeekorps. E. S. Mittler., 1907, S. 71 (google.com [abgerufen am 18. November 2021]).
- Militär-Wochenblatt. E. S. Mittler, Juli 1907, S. 2685 (google.com [abgerufen am 18. November 2021]).
- Preußische Armee: Rangliste der Königlich Preussischen Armee und des XIII. (Königlich Württembergischen) Armeekorps. E.S. Mittler., 1909, S. 510 (google.com [abgerufen am 18. November 2021]).
- Militär-Wochenblatt. E.S. Mittler., 1910, S. 1225 (google.com [abgerufen am 18. November 2021]).