Max Hittenkofer

Max Joseph Franz Xaver Hittenkofer (* 19. März 1844 in München; † 2. Juli 1899 in Strelitz) war ein deutscher Architekt und Hochschullehrer. Als Direktor der Baugewerkschulen in Buxtehude und Strelitz entwickelte er eine neue Unterrichtsmethode. Er ist Autor verschiedener Fach- und Lehrbücher über Architektur.

Leben

Hittenkofer unterrichtete von 1867 bis 1875 an der Baugewerkschule Holzminden. 1875 wurde er vom Magistrat der Stadt Buxtehude mit der Gründung des Technikums ebendort beauftragt. Dieses umfasste eine Baugewerk-, eine Architektur-, eine Tischler- und eine Malerschule. Als es Ende der 1880er-Jahre mit der preußischen Regierung zu Auseinandersetzungen über seine Unterrichtsmethode kam, übersiedelte er 1890 ins mecklenburgische Strelitz und gründete dort ein neues Technikum.

Publikationen (Auswahl)

  • Formen-Elemente aus der gesammten Ornamentik. Scholtze, Leipzig 1871.
  • Holz-Architektur-Ornamente. Vorlagen-Werk für Technische Schulen, Gewerbe-, Baugewerke-, Kunst-Industrie- und Fortbildungs-Schulen etc. Scholtze, Leipzig 1871.
  • Das Entwerfen der Gesimse. (Im Anschluss an „Das Entwerfen von Façaden etc.“) Eine populäre Vorführung aller beim Façadenbau vorkommenden Gesimse in Schnitt und Ansicht (1:10), sowie in Schablonen (in natürlicher Grösse) und einem erläuternden Texte. Scholtze, Leipzig 1872.
  • Holzbau, Dach, Dachstuhl, Ingenieurholzbau. - Neuere Dach-Binder. Nach Spannweite und Unterstützungen im Metermaass systematisch zusammengestellt zum Gebrauche für Architekten, Baugewerkmeister und Schüler der Bautechnik. Scholtze, Leipzig 1872.
  • Dachausmittlungen. Für Schüler der Architectur und des Baugewerks, sowie für Baugewerksmeister und Zimmerleute. Scholtze, Leipzig 1873.
  • Neuere Dach-Binder: nach Spannweiten und Unterstützungen im Metermaass systematisch zusammengestellt zum Gebrauche für Architekten, Baugewerkmeister und Schüler der Bautechnik. Schäfer, Hannover 1873.
  • Die deutsche Villa. In Bezug auf die Bestimmung, Lage, Verbindung, Grösse, Möblierung etz. aller jener Räume, welche als Bestandteile des freistehenden Familienhauses aufgefasst werden können. Scholtze, Leipzig 1875.
  • Das freistehende Familien-Wohnhaus: die Vorführung kleinerer und grösserer Wohnhäuser, die nur von einer Familie bewohnt werden; mit Darlegung des Raumbedürfnisses, der Raumverteilung und der Raumbenutzung. Scholtze, Leipzig 1877.
  • Vergleichende architektonische Formenlehre. Eine populäre Darstellung zur Formenkenntniss der wichtigsten Baustilperioden (griechisch, römisch, byzantinisch, romanisch, gothisch, Renaissance und modern). Scholtze, Leipzig 1877.
  • Neuere oeffentliche und Privat-Gebäude. Ausgef. u. projekt. Entwürfe in Facaden-Ansichten, Grundrissen, Quer- u. Durchschnitten u. Details. Scholtze, Leipzig 1879.
  • Der Schulhausbau. In Bezug auf konstruktive Gestaltung und praktische Gesundheitspflege. Scholtze, Leipzig 1887.
  • Der Fassadenbau. Hittenkofer, Strelitz 1893–94 (2 Bände, 2. Band in 3 Teilen).

Werke

  • 1876/77: Gebäude der Baugewerkschulen in Buxtehude

Literatur

  • Helmut Böhme: Das Technikum Strelitz – Max Hittenkofer. Neubrandenburg 2014.
  • Geerd Dahms: Hittenkofer, Max Joseph Franz Xaver. In: Wieden, Brage bei der (Hrsg.): Lebensläufe zwischen Elbe und Weser, Bd. 1, Stade 2002, S. 139–143.
  • Joachim Buttler: Wege zur Moderne. Vom Technikum zur Fachhochschule. 125 Jahre Bau- und Architekturausbildung in Buxtehude. Fachhochschule Nordostniedersachsen, Buxtehude 2000, ISBN 3-00-005833-8.
  • Gustav-Adolf Strasen: Architekt Max Hittenkofer sen. – Gründer des Technikums und bedeutender Reformer des technischen Fachschulwesens. In: Strelitzer Land / Freundeskreis Strelitzer Land – Neustrelitz, Bd. 1999 (1998), S. 30–48.
  • Max Hittenkofer. In: Die Münze. Neustrelitz, Interessengemeinschaft Numismatik „Georg Christian Friedrich Lisch“/Landkreis Mecklenburg-Strelitz/Neustrelitzer Münzfreunde, Bd. 24 (1998), Nr. 5, S. 1 und 5.
  • Martin Jank: Der verkannte Erbauer der Buxtehuder Bau-Schule. In: Allgemeiner Haushaltungs-Kalender 149 (1997), S. 90–93.
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