Max-Planck-Forschungspreis

Der Max-Planck-Forschungspreis förderte internationale Kooperationen deutscher und ausländischer Wissenschaftler, „von denen im Rahmen internationaler Kooperationen weitere wissenschaftliche Spitzenleistungen erwartet werden“. Seit 2018 wird er in veränderter Form und als Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis an „herausragenden wissenschaftlichen Leistungen vielversprechender Forscherpersönlichkeiten aus dem Ausland“ verliehen.

Geschichte

Das Programm startete 1990 und zeichnete jährlich zahlreiche Wissenschaftler verschiedener Disziplinen aus. 1995 wurde die Zahl der Preisträger auf jährlich 12 Wissenschaftler beschränkt, die mit je 125.000 Euro (bzw. 250.000 DM) gefördert wurden.[1][2]

Von 2004 bis 2016 wurde die Auszeichnung nur noch je einem in Deutschland und einem im Ausland tätigen Forscher zusammen mit einem Preisgeld von je 750.000 Euro verliehen, wobei die Ausschreibung des Themas jährlich zwischen Teilgebieten der Natur- und Ingenieurwissenschaften, der Lebenswissenschaften und der Geisteswissenschaften wechselte.

Nach der Preisvergabe 2016 wurde der Preis durch den gemeinsam mit der Alexander-von-Humboldt-Stiftung vergebenen Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis abgelöst, der seit 2018 jährlich an eine Person aus dem Ausland vergeben wird und mit 80.000 Euro Preisgeld plus 1,5 Millionen Euro für Aufbau und Leitung einer Forschungsgruppe in Deutschland dotiert ist.[3]

Über die Preisträger entscheidet ein gemeinsamer, unabhängiger Auswahlausschuss der Max-Planck-Gesellschaft und der Alexander von Humboldt-Stiftung. Das Preisgeld wird durch das deutsche Bundesministerium für Bildung und Forschung bereitgestellt.

Preisträger

1990 | 1991 | 1992 | 1993 | 1994 | 1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 | 2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016 | 2018

1990–1994

1990:

Biowissenschaften/Medizin:

Chemie:

Physik/Astronomie/Geowissenschaften:

Geisteswissenschaften:

Ingenieurwissenschaften:

Mathematik/Informatik:


1991:

Biowissenschaften/Medizin

Chemie/Pharmazie

Physik/Astronomie/Geowissenschaften

Geisteswissenschaften

Ingenieurwissenschaften

Mathematik/Informatik


1992:

Biowissenschaften/Medizin

Chemie/Pharmazie

Physik/Astronomie/Geowissenschaften

Geisteswissenschaften

Ingenieurwissenschaften

Mathematik/Informatik


1993:

Biowissenschaften/Medizin:

Chemie/Pharmazie:

Physik/Astronomie/Geowissenschaften:

Geisteswissenschaften:

Ingenieurwissenschaften:

Mathematik/Informatik:


1994:

Biowissenschaften/Medizin:

Chemie/Pharmazie:

Physik/Astronomie/Geowissenschaften:

Geisteswissenschaften:

Ingenieurwissenschaften:

Mathematik/Informatik:

1995–2003

1995 | 1996 | 1997 | 1998 | 1999 | 2000 | 2001 | 2002 | 2003 |

1995:

Biowissenschaften/Medizin:

Chemie/Pharmazie:

Physik/Astronomie/Geowissenschaften:

Geisteswissenschaften:

Ingenieurwissenschaften:


1996:

Biowissenschaften/Medizin:

Chemie/Pharmazie:

Physik/Astronomie/Geowissenschaften:

Geisteswissenschaften:

Ingenieurwissenschaften:

Mathematik / Informatik:


1997:

Biowissenschaften/Medizin:

Chemie/Pharmazie:

Ingenieurwissenschaften:

Geisteswissenschaften:

Physik/Geowissenschaften/Astronomie:


1998:

Mathematik/Informatik:

Chemie/Pharmazie:

Biowissenschaften/Medizin:

Ingenieurwissenschaften:

Geisteswissenschaften:

Physik/Geowissenschaften:


1999:

Biowissenschaften und Medizin:

Chemie und Pharmazie:

Geisteswissenschaften:

Ingenieurwissenschaften:

Physik, Geowissenschaften und Astronomie:


2000:

Biowissenschaften und Medizin:

Chemie:

Geisteswissenschaften:

Physik:

Mathematik und Informatik:


2001:

Biowissenschaften und Medizin:

Chemie:

Geisteswissenschaften:

Ingenieurwissenschaften:

Mathematik und Informatik:

Physik:


2002:

Biowissenschaften und Medizin:

Chemie und Pharmazie:

Geistes- und Sozialwissenschaften:

Ingenieurwissenschaften:

Physik:


2003:

Biowissenschaften und Medizin:

Chemie und Pharmazie:

Ingenieurwissenschaften:

  • Antony Selvadurai (McGill University) – „Fundamentale Forschung – Mechanik im Untergrund“

Mathematik:

Geistes- und Sozialwissenschaften:

Physik:

2004–2016

2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 | 2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 | 2014 | 2015 | 2016

2004: Bioinformatik

2005: Astrophysik

2006: Kunstgeschichte

2007: Neuromodulation und Verhalten

2008: Biomaterialien

2009: Gedächtnisforschung

  • Aleida Assmann (Universität Konstanz) –
    „interdisziplinäre Verknüpfung der Geschichtswissenschaft mit Fächern wie der Psychologie, der Neurobiologie und der Literaturwissenschaft“
  • Karl Galinsky (University of Texas at Austin) –
    „Kulturforschung, in der er Gebiete wie die Latinistik oder die Kunst- und Sozialgeschichte mit der Religions- und Altertumswissenschaft verknüpft“

2010: Evolution

2011: Intelligente Systeme

2012: Regulierung von Finanzmärkten

2013: Forschung zum Einfluss des Klimawandels auf Ökosysteme

2014: Pionierleistungen auf dem Gebiet der Quanten-Nanowissenschaft

2015: Religion und Moderne: Säkularisation, gesellschaftliche und religiöse Pluralität

2016: Bahnbrechende Forschung über die Sinneswahrnehmung von Organismen

Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis (seit 2018)

Siehe auch

Commons: Max-Planck-Forschungspreis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung des BMBF von 29. November 2000 (Memento vom 29. Dezember 2004 im Internet Archive)
  2. Presseinformation der MPG vom 26. November 2003 (Memento vom 1. Februar 2010 im Internet Archive)
  3. Max-Planck-Humboldt-Forschungspreis. Alexander von Humboldt-Stiftung, abgerufen am 5. Februar 2020.
  4. Auszeichnung für die Erforschung des bakteriellen Immunsystems. In: mpg.de. Max-Planck-Gesellschaft, 12. September 2023, abgerufen am 18. September 2023.
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