Maurine

Die Maurine ist ein etwa 20 Kilometer langer linker Nebenfluss der Stepenitz im äußersten Nordwesten Mecklenburg-Vorpommerns.

Maurine
Maurine in Schönberg

Maurine in Schönberg

Daten
Gewässerkennzahl DE: 96286
Lage Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern, Landkreis Nordwestmecklenburg
Flusssystem Trave
Abfluss über Stepenitz Trave Ostsee
Quelle zwischen Carlow und Groß Rünz
53° 45′ 36″ N, 10° 57′ 51″ O
Quellhöhe 45 m ü. NHN
Mündung in die Stepenitz
53° 52′ 40″ N, 10° 58′ 26″ O
Mündungshöhe ca. 0,1 m ü. HN
Höhenunterschied ca. 44,9 m
Sohlgefälle ca. 2,2 
Länge ca. 20 km
Einzugsgebiet 167 km²
Abfluss am Pegel Schönberg[1]
AEo: 123 km²
Lage: 7 km oberhalb der Mündung
NNQ (oft 08.1970)
MNQ 1965–2005
MQ 1965–2005
Mq 1965–2005
MHQ 1965–2005
HHQ (07.02.1978)
40 l/s
205 l/s
891 l/s
7,2 l/(s km²)
6,59 m³/s
12,3 m³/s
Linke Nebenflüsse Stover Mühlenbach, Rupensdorfer Bach
Rechte Nebenflüsse Liebeck
Kleinstädte Schönberg

Flusslauf

Die Maurine entspringt in einem kleinen Waldgebiet zwischen den Ortschaften Carlow und Groß Rünz im Südwesten des Landkreises Nordwestmecklenburg auf 45 m ü. NHN und fließt zunächst in südwestlicher Richtung. Südlich von Carlow wendet sich der Wasserlauf nach Norden, durchfließt Carlow und nimmt nördlich des Ortes den Stover Mühlenbach auf. In ihrem mittleren und unteren Abschnitt führt der Flusslauf an den Ortschaften Niendorf und Groß Siemz vorbei. Er unterquert nördlich von Groß Siemz die Bundesautobahn 20. Südlich von Schönberg entwässern beidseitig zahlreiche Gräben eines Feuchtgebiets in die Maurine. Vier Kilometer vor der Mündung in die Stepenitz erreicht der Fluss die Kleinstadt Schönberg und umfließt die Gärten der Stadt. Über den Oberteich entwässert der Rupensdorfer Bach in die Maurine. Nordöstlich der Stadt wird die Maurine von der Bahnstrecke Lübeck–Bad Kleinen und der Bundesstraße 104 überquert. Der Abschnitt zwischen Schönberg und der Mündung ist Bestandteil des 501 Hektar großen Naturschutzgebietes Stepenitz- und Maurine-Niederung. In diesem Bereich liegen beidseitig des Flusslaufs großflächige Durchströmungsmoore.

Der Höhenunterschied von der Quelle bis zur Mündung beträgt etwa 45 Meter. Die Größe des Einzugsgebietes beträgt 167 km².[2]

Maurine-Hochwasser im März 2010 in Schönberg

Wasserscheide

Das Quellgebiet der Maurine liegt nordöstlich der Nordsee-Ostsee-Wasserscheide: Während die Maurine über die Stepenitz und Trave in die Ostsee fließt, entwässert das Gebiet südwestlich der Wasserscheide über die Schaale, Sude und Elbe in die Nordsee.

Geschichte

Die Stadt Lübeck verzichtete in einer Erklärung an das Herzogtum Mecklenburg-Strelitz vom 16. Februar 1887 auf die Ausübung der ihr seit dem Mittelalter zustehenden Hoheitsrechte an der Maurine.

In den 1920er und 1930er Jahren wurde die Maurine begradigt.[3]

Commons: Maurine – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Deutsches Gewässerkundliches Jahrbuch Küstengebiet der Ostsee 2005. (PDF) In: dgj.de. Landesamt für Umwelt und Natur Mecklenburg-Vorpommern, abgerufen am 7. März 2021.
  2. Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Landwirtschaft des Landes Schleswig-Holstein: Flussgebietseinheit Schlei/Trave Bericht über die Analysen nach Artikel 5 der Richtlinie 2000/60/EG (Memento des Originals vom 30. Oktober 2005 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wasser.sh (PDF; 2,5 MB)
  3. Umweltministerium Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.): Stepenitz- und Maurine-Niederung in Die Naturschutzgebiete in Mecklenburg-Vorpommern, ISBN 3-910150-52-7, S. 456
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