Mauers

Mauers ist der nach Einwohnerzahl zweitkleinste Ortsteil der Marktgemeinde Haunetal im osthessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Mauers
Gemeinde Haunetal
Koordinaten: 50° 47′ N,  42′ O
Höhe: 227 m ü. NN
Fläche: 1,79 km²[1]
Einwohner: 47 (2015)[2]
Bevölkerungsdichte: 26 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 36166
Vorwahl: 06673

Geschichte

Ortsgeschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Mauers erfolgte im Jahre 1396.[1] Im Jahr 1486 gehörte der Ort zum Zentgericht Neukirchen. Weitere Erwähnungen für Mauers erfolgten unter den Ortsnamen Muffers, Muhforts, Mauserts, Mavers und Mauers.[3]

Zum 1. Februar 1971 fusionierten im Zuge Gebietsreform in Hessen die Gemeinden Hermannspiegel, Mauers, Neukirchen, Oberstoppel und Rhina freiwillig zur neuen Gemeinde Haunetal im Landkreis Hünfeld.[4][5] Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Neukirchen. Für Mauers wurde, wie für die übrigen bei der Gebietsreform nach Haunetal eingegliederten Gemeinden, ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Mauers angehört(e):[1][7]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Mauers 45 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 3 Einwohner unter 18 Jahren, 15 zwischen 18 und 49, 12 zwischen 50 und 64 und 12 Einwohner waren älter.[10] Die Einwohner lebten in 15 Haushalten. Davon waren keine Singlehaushalte, 3 Paare ohne Kinder und 9 Paare mit Kindern, sowie keine Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 3 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 6 Haushaltungen lebten keine Senioren.[10]

Einwohnerentwicklung

  • 1812: 14 Feuerstellen, 100 Seelen[1]
Mauers: Einwohnerzahlen von 1812 bis 2015
Jahr  Einwohner
1812
 
100
1834
 
105
1840
 
102
1846
 
97
1852
 
97
1858
 
94
1864
 
98
1871
 
85
1875
 
82
1885
 
94
1895
 
83
1905
 
76
1910
 
74
1925
 
81
1939
 
70
1946
 
109
1950
 
108
1956
 
75
1961
 
63
1967
 
50
1970
 
46
1980
 
?
1990
 
?
2000
 
?
2011
 
45
2015
 
47
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Haunetal[2]; Zensus 2011[10]

Historische Religionszugehörigkeit

 1885:94 evangelische (= 100 %) Einwohner[1]
 1961:60 evangelische (= 95,24 %), 3 katholische (= 4,76 %) Einwohner[1]

Politik

Für Mauers besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Mauers) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 25,45 %. Alle Kandidaten gehören der „Bürgerliste Mauers“ an.[11] Der Ortsbeirat wählte Maren Kempf zur Ortsvorsteherin.[12]

Sehenswürdigkeiten

Für die unter Denkmalschutz stehenden Objekt im Ort, siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Mauers.

Verkehr

Östlich um den Ort verläuft die Bundesstraße 27.

Literatur

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungseinheit.
  2. Trennung zwischen Justiz, Justizamt Eiterfeld und Verwaltung.
  3. Am 1. Februar 1971 als Ortsbezirk zur Gemeinde Haunetal.

Einzelnachweise

  1. Mauers, Landkreis Hersfeld-Rotenburg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Haushaltsplan 2016. (PDF) In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, S. 50, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. August 2021; abgerufen im Oktober 2020.
  3. Ortsteil Mauers. In: Webauftritt der Marktgemeinde Haunetal. Abgerufen im Dezember 2021.
  4. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Punkt 328, Abs. 28 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 399.
  6. Hauptsatzung. (PDF; 52 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, abgerufen im März 2020.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  8. Kur-Hessischer Staats- und Adress-Kalender: 1818. Verlag d. Waisenhauses, Kassel 1818, S. 153 f. (online bei Google Books).
  9. Verordnung vom 30sten August 1821, die neue Gebiets-Eintheilung betreffend, Anlage: Übersicht der neuen Abtheilung des Kurfürstenthums Hessen nach Provinzen, Kreisen und Gerichtsbezirken. Sammlung von Gesetzen etc. für die kurhessischen Staaten. Jahr 1821 – Nr. XV. – August. (kurhess GS 1821) S. 75.
  10. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 18 und 74, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  11. Ortsbeiratswahl Mauers. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im Februar 2023.
  12. Ortsbeirat Mauers. In: Webauftritt. Gemeinde Haunetal, abgerufen im Februar 2023.
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