Matzenhof (Velburg)
Matzenhof ist ein amtlich benannter Ortsteil der Stadt Velburg im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz.
Matzenhof Stadt Velburg | |
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Koordinaten: | 49° 15′ N, 11° 37′ O |
Höhe: | 510 m |
Einwohner: | 21 (1987) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 92355 |
Vorwahl: | 09182 |
Geographische Lage
Matzenhof liegt auf der Fränkischen Alb im Oberpfälzer Jura ungefähr 1,5 km nordwestlich von Lengenfeld auf circa 510 m über NHN.
Verkehr
Die Ansiedelung ist über eine von der Gemeindeverbindungsstraße Lengenfeld – Harenzhofen abzweigende Stichstraße zu erreichen.
Ortsnamendeutung
Der Hofname kann gedeutet werden als „Hof des Mazzo“.[1]
Geschichte
Der Hof unterstand im Alten Reich der Blutgerichtsbarkeit der Herrschaft Helfenberg. In den Urbaren dieser Herrschaft von 1588 und 1622 ist der Hof genannt. Am Ende des Alten Reiches, um 1800, saß darauf ein Möderer als Untertan.[2]
Im Königreich Bayern (1806) wurde um 1810 der Steuerdistrikt Lengenfeld gebildet, dem neben dem Dorf Lengenfeld das Dorf Harenzhofen und die Einöden Matzenhof, Ostermühle, Schafhof, Schwaighof und Weihermühle angehörten.[3] Mit dem Gemeindeedikt vom 15. Mai 1818 wurde daraus die Ruralgemeinde Lengenfeld im Landgericht Parsberg; die Weihermühle wird seit 1926 nicht mehr gesondert genannt, sondern zu Lengenfeld gerechnet, und der Schafhof wurde bereits am 1. Januar 1946 nach Velburg umgegliedert.[4] In Matzenhof wohnten
- 1836 9 Einwohner (1 Haus),[5]
- 1867 12 Einwohner (5 Gebäude),[6]
- 1875 11 Einwohner (5 Gebäude; an Großviehbestand 16 Stück Rindvieh),[7]
- 1900 15 Einwohner (2 Wohngebäude)[8]
- 1925 14 Einwohner (2 Wohngebäude),[9]
- 1938 8 Einwohner (Katholiken),[10]
- 1950 29 Einwohner (4 Wohngebäude).[11]
- 1987 21 Einwohner (5 Wohngebäude, 5 Wohnungen).[12]
Im Zuge der bayerischen Gebietsreform wurde die Gemeinde Lengenfeld aufgelöst; ihre Ortsteile, darunter auch der Matzenhof, wurden zum 1. Januar 1972 nach Velburg eingegliedert. Das Hauptanwesen ist heute ein Gartenbau-Unternehmen.
Kirchliche Verhältnisse
Der Matzenhof gehörte seit altersher zur Pfarrei Lengenfeld.[13] Diese wurde mit Pfalz-Neuburg 1556 der Reformation unterworfen und 1621 rekatholisiert; die Glaubenswechsel mussten alle Untertanen vollziehen, also auch die Bewohner des Matzenhofes. Vor 1765 wurde vom Matzenhof-Bauer eine Kapelle „Maria Hilf“ errichtet.[14]
Literatur
- Manfred Jehle: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Heft 51: Parsberg, München 1981
- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. II. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1938
Einzelnachweise
- Karl Kugler: Erklärung von tausend Ortsnamen der Altmülalp Helfenberg (Herrr ihres Umkreises. Ein Versuch), Eichstätt 1873, S. 110
- Jehle, S. 337, 495
- Jehle, S. 533 f.
- Jehle, S. 543, 553
- Th. D. Popp (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 164
- Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 796
- Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern ... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1875, München 1877, Sp. 979
- Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern... [nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900], München 1904, Sp. 901
- Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928, München 1928, Sp. 910
- Buchner II, S. 87
- Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950, München 1952, Sp. 783
- Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, München 1991, S. 261
- Popp, S. 164; Jehle, S. 308
- Buchner II, S. 83, 85