Matthieu Chedid

Matthieu Chedid (* 21. Dezember 1971 in Boulogne-Billancourt, Département Hauts-de-Seine, Frankreich), auch bekannt unter seinem Pseudonym M-, ist ein französischer Rocksänger und Gitarrist.

Matthieu Chedid bei den Filmfestspielen von Cannes 2006

Anfänge und Privatleben

Matthieu Chedid ist der Sohn des französischen Sängers Louis Chedid und Enkel der französischen Dichterin und Autorin Andrée Chedid, die auch Liedtexte für ihn schrieb. Chedid fing sehr früh an zu musizieren. Im Jahr 1978 sang er gemeinsam mit seiner Schwester Emile auf einem Album seines Vaters. In den Jahren darauf gründete er einige Bands, wie etwa Tam Tam (mit Mathieu Boogaerts), Les Bébés fous oder Les Poissons rouges. Mit zunehmendem Alter arbeitete er an der Seite von Philippe Chatel, Nina Morato, NTM, Sinclair und Billy Ze Kick. Darüber hinaus wirkte Chedid an Faudels erstem Album (Baida) mit, das 1997 erschien.

Chedid ist verheiratet und hat eine Tochter, die am 1. Mai 2002 geboren wurde.[1]

Karriere

Sein erstes Album, Le Baptême, das er zusammen mit Phillippe Zdar aufnahm, erschien im Jahr 1997. Es enthält unter anderem das Lied Machistador, das zu einem großen Erfolg wurde. Bei den Francofolies de la Rochelle von 1998 erhielt er den kanadischen Félix-Leclerc-Preis von einer Stiftung, die junge und talentierte Sänger fördert.[2] 1999 folgte sein Album Je dis aime, worauf sich unter anderem die Titel Je dis aime und Bonito befinden, die von seiner Großmutter Andrée Chedid verfasst wurden. Für dieses Album erhielt er im Jahr 2000 zwei Preise beim französischen Musikpreis Victoires de la Musique. Dem Album folgte eine Tour, bei der Matthieu Chedid unter anderem einen Auftritt im Olympia in Paris hatte, der auf einer DVD mit dem Titel Le tour de -M- veröffentlicht wurde. Überdies komponierte Chedid ein Album von Vanessa Paradis.[2]

Von der Geburt seiner Tochter inspiriert,[2] begann Chedid 2002 sein drittes Album Qui de nous deux? zu schreiben, das im November 2003 erschien. Darüber hinaus komponierte er die Soundtracks der Filme Peau d’ange und Les Triplettes de Belleville. Im Rahmen einer weiteren Tour nahm er im Jahr 2004 an den Francofolies de Montréal teil. Die Tournee endete mit Chedids Auftritt im Pariser Olympia an der Seite des französischen Sängers Cali.

Louis Chedid und Pierre-Dominique Burgaud schrieben 2006 ein Musical namens Le Soldat rose, in dem Matthieu Chedid die Rolle eines Spielzeugsoldaten spielte, der traurig ist, weil er von seiner Verlobten getrennt wurde.[3] Im Februar 2007 erhielt er einen César für die beste Filmmusik für seinen Soundtrack zum Film Ne le dis à personne. Außerdem begleitete er im gleichen Jahr Vanessa Paradis auf ihrer Tour und produzierte ihr neues Album.[2] Sein fünftes Album Mister Mystère, erschienen 2009, war eine Zusammenarbeit mit Brigitte Fontaine. Im Jahr 2010 wirkte er entscheidend an dem Album Jamais Seul von Johnny Hallyday mit, woraus jedoch kein großer Erfolg wurde. Ferner assistierte er seinem Vater bei dessen Album.

Sein sechstes Album Îl erschien im Jahr 2012.[2]

Diskografie

Matthieu Chedid am 17. März 2010 bei den Filmfestspielen von Cannes

Studioalben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4][5]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR  BEW  CH
1998 Le Baptême FR35
(21 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 4. September 1998
1999 Je dis aime FR11
(55 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 25. Oktober 1999
2003 Labo FR27
(6 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 17. Februar 2003
Instrumentalalbum
Qui de nous deux FR1
(87 Wo.)FR
BEW4
(60 Wo.)BEW
CH76
(11 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 24. November 2003
2009 Mister Mystère FR1
(76 Wo.)FR
BEW3
(29 Wo.)BEW
CH16
(7 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 31. August 2009
2012 Îl FR4
(56 Wo.)FR
BEW9
(44 Wo.)BEW
CH39
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 12. November 2012
2015 Louis Matthieu Joseph & Anna Chedid FR3
(57 Wo.)FR
BEW10
(22 Wo.)BEW
CH24
(3 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 23. Oktober 2015
mit Anna Chedid
2017 Lamomali FR2
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(80 Wo.)FR
BEW17
(45 Wo.)BEW
CH31
(9 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 7. April 2017
mit Toumani Diabaté & Sidiki Diabaté
2019 Lettre infinie FR1
Platin
Platin

(52 Wo.)FR
BEW7
(21 Wo.)BEW
CH11
(4 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 25. Januar 2019
2022 Rêvalité FR2
Gold
Gold

(52 Wo.)FR
BEW9
(6 Wo.)BEW
CH27
(2 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 3. Juni 2022

Livealben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR  BEW  CH
2001 Le tour de M- FR3
(51 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 21. Mai 2001
2005 En tête à tête FR2
(82 Wo.)FR
BEW26
(15 Wo.)BEW
CH93
(1 Wo.)CH
Erstveröffentlichung: 28. Oktober 2005
2010 Les saisons de passage FR14
(26 Wo.)FR
BEW76
(5 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 6. Dezember 2010
2013 Îl(s) FR139
(11 Wo.)FR
BEW97
(11 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 18. November 2013
2017 Lamomali Airlines FR51
(11 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 24. November 2017
2019 Le grand petit concert FR24
Gold
Gold

(57 Wo.)FR
BEW60
(6 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: 22. November 2019
Les inédits du Cirque d’Hiver Bouglione s’il vous plaît FR161[6]
(1 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 13. Dezember 2019
2020 Le grand petit concert -M-aison FR80
(4 Wo.)FR
BEW148
(1 Wo.)BEW
Le super grand petit concert -M-aison FR185
(1 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 20. November 2020
2023 En Rêvalité (Live AccorArena 2023) FR20
( Wo.)Template:Charttabelle/Wartung/vorläufig/2023FR
Erstveröffentlichung: 1. Dezember 2023

Weitere Livealben

  • 2005: M- au Spectrum

Soundtracks

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR  BEW  CH
2006 Ne le dis à personne FR103
(6 Wo.)FR
2011 Un monstre à Paris FR7
(49 Wo.)FR
BEW10
(21 Wo.)BEW
mit Vanessa Paradis & Patrice Renson

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR  BEW  CH
1998 Machistador
Le baptême
FR83
(12 Wo.)FR
1999 Onde sensuelle / Je dis aime
FR46
(14 Wo.)FR
2001 Y’a des zazous
Kékéland
FR50
(13 Wo.)FR
mit Brigitte Fontaine
2004 Qui de nous deux
Qui de nous deux
FR40
(16 Wo.)FR
CH83
(6 Wo.)CH
À tes souhaits
Qui de nous deux
FR78
(6 Wo.)FR
Ma mélodie
Qui de nous deux
FR67
(9 Wo.)FR
2005 La bonne étoile
FR50
(8 Wo.)FR
2009 Le roi des ombres
Mister Mystère
BEW28
(4 Wo.)BEW
2011 La Seine
Un monstre à Paris
FR9
(74 Wo.)FR
BEW3
(27 Wo.)BEW
Erstveröffentlichung: Juni 2011
mit Vanessa Paradis
2012 Mojo
Îl
FR27
(24 Wo.)FR
BEW27
(2 Wo.)BEW
2013 Baïa
Îl
FR125
(7 Wo.)FR
2016 Bal de Bamako
Lamomali
FR140
(6 Wo.)FR
Erstveröffentlichung: 16. Dezember 2016
M, Toumani Diabaté & Sidiki Diabaté feat. Fatoumata Diawara & Oxmo Puccino
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2015 F.O.R.T.
Louis Matthieu Joseph & Anna Chedid
FR98
(3 Wo.)FR
als Louis Matthieu Joseph & Anna Chedid
On ne dit jamais assez aux gens qu’on aime qu’on les aime
Louis Matthieu Joseph & Anna Chedid
FR132
(1 Wo.)FR
als Louis Matthieu Joseph & Anna Chedid
2019 Superchérie
Lettre infinie
FR113
Gold
Gold

(2 Wo.)FR
Lettre infinie
Lettre infinie
FR172
(1 Wo.)FR

Weitere Singles

  • 1997: Le baptême / La grosse bombe (unveröffentlicht)[7]
  • 1998: Au suivant
  • 2000: Le complexe du corn flakes
  • 2009: Mister Mystère
  • 2017: Manitoumani (FR: GoldGold)

Weitere Lieder

  • 2017: Solidarité (FR: GoldGold)

Gastbeiträge

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR  BEW  CH
Folgende Lieder erschienen nicht als Single, wurden aber durch das Album zu Download und Streaming bereitgestellt und konnten somit eine Platzierung erlangen:
2016 Baby That’s You
Stachelight
FR151
(1 Wo.)FR
Deluxe feat. M
2019 Parano
Chocolat
FR46
(2 Wo.)FR
Roméo Elvis feat. M

Boxsets

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 FR  BEW  CH
2002 Le baptême / Je dis aime FR127
(3 Wo.)FR
2004 Le baptême / Je dis aime / Labo FR166
(3 Wo.)FR
Le tour de M / Qui de nous deux FR130
(8 Wo.)FR
2005 Qui de nous deux / Je dis aime / Le baptême FR92
(12 Wo.)FR
2008 2CD Originals: Qui de nous deux / Je dis aime FR78
(17 Wo.)FR
2020 Le grand petit coffret de -M- FR92
(1 Wo.)FR
2022 En Rêvalité Aux Folies Bergères FR108
(1 Wo.)FR

Auszeichnungen

  • 2000 gewann Matthieu Chedid in den Kategorien Bester männlicher Interpret des Jahres und Bestes Konzert zwei Victoires de la Musique.[8]
  • 2005 gewann er vier Victoires de la Musique in den Kategorien Bester männlicher Interpret des Jahres, Bestes Chanson-Album (für Qui de nous deux), Beste Tournee und Bestes Musical (für Les Leçons de musique).[8]
  • 2007 gewann -M- für den Film Ne le dis à personne einen César, einen Victoire für die beste Filmmusik und einen Étoile d’or für die beste Filmmusik.[8]
  • 2011 wurde der Film Un monstre à Paris für den César für die beste Filmmusik nominiert. Chedid erhielt wieder den Victoires de la Musique für das beste Konzert bzw. die beste Tournée.[8]
  • 2012 nahm er zwei Victoires de la Musique in den Sparten Bestes Musical (für Les Saisons de passage) und Bestes Musikvideo (für La Seine) entgegen.[8]
Commons: Matthieu Chedid – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kurzbiographie. Abgerufen am 7. Dezember 2012.
  2. Biografie bei RFMusic. Abgerufen am 23. Oktober 2012.
  3. Handlung des Musicals. Abgerufen am 20. Januar 2013.
  4. Chartquellen: FR BEW CH
  5. Auszeichnungen für Musikverkäufe: FR
  6. Les inédits du Cirque d’Hiver Bouglione s’il vous plaît in den französischen Charts
  7. Biographie bei mp3Panda. Abgerufen am 19. Januar 2013.
  8. Preise. Abgerufen am 19. Januar 2013.
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.