Matthias Wollong

Matthias Wollong (* 31. Dezember 1968 in Berlin) ist ein deutscher Violinist.

Werdegang

Matthias Wollong an der Violine
Matthias Wollong (2016)

Matthias Wollong begann im Alter von fünf Jahren mit dem Violinspiel. Nach einer Ausbildung in der Meisterklasse von Werner Scholz ging er von 1987 bis 1989 in die Schweiz, um bei dem Geiger und Pädagogen Tibor Varga zu studieren. Während dieser Zeit trat er in der Bundesrepublik, in Frankreich und in der Schweiz als Solist auf. Mit dem Sieg des nach seinem Lehrer benannten Violinwettbewerbs beendete er seine dortige Studienzeit. Weitere Preise, wie der Hauptpreis beim Violinwettbewerb „Joseph Joachim“ in Österreich schlossen sich an.

Als Solist arbeitete er mit den Dirigenten Ádám Fischer, Rafael Frühbeck de Burgos, Marek Janowski, Wladimir Jurowski und Sir Colin Davis und dem ORF-Symphonie-Orchester, dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin, der Staatskapelle Dresden[1], den Berliner Symphonikern und der Staatskapelle Weimar zusammen.

In jungen Jahren war er Mitglied des Gustav Mahler Jugendorchesters. Seit 1999 ist Matthias Wollong 1. Konzertmeister der Sächsischen Staatskapelle, nachdem er von 1991 bis 1999 die gleiche Position beim Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin bekleidete. Während der Sommermonate musiziert er als 1. Konzertmeister im Orchester der Bayreuther Festspiele[2].

Wollong widmet sich intensiv der Kammermusik. Er trat in verschiedenen Formationen bei den Salzburger Osterfestspielen und bei den Internationalen Schostakowitsch Tagen Gohrisch[3] auf. Als Kammermusiker veröffentlichte er Rundfunk- und CD-Aufnahmen, wie das Gesamtwerk für Violine von Othmar Schoeck und Wilhelm Furtwängler, die Klaviertrios von Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven (Genuin). 2008 erhielt er für die Aufnahme von Kammermusik Erich Wolfgang Korngolds einen „Echo Klassik“.

Seit 2003 verbindet ihn eine ständige Zusammenarbeit als Dirigent und Solist mit dem European Union Chamber Orchestra, mit dem er in Europa, Fernost und Nord- und Südamerika Tourneen unternahm.

Als Dirigent leitete er das Deutsche Kammerorchester, die Thüringen Philharmonie und gastierte beim Cairo Symphony Orchestra.

Wollong hat eine Professur an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar[4], wo er auch lebt. Er spielt auf einer Violine von Andrea Guarneri aus dem Jahre 1676.

Aufnahmen

Werke Mitwirkende Label
Alfredo Casella

Violinkonzert a-moll op. 48

Michael Sanderling

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Capriccio
Alfredo Casella

Tripelkonzert op 56

Danjulo Ishizaka, Violoncello

Frank Immo Zichner, Klavier

Capriccio
Ernest Bloch

Konzert für Violine und Orchester

Vladimir Jurowski

Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin

Capriccio
Salomon Jadassohn

Klaviertrio op. 85, Klavierquartett op. 77, Klavierquintett op. 126

Birgitta Wollenweber, Klavier

Matthias Wollong, Jörg Fassmann, Violinen Hartmut Rohde, Viola

Michael Sanderling, Violoncello

Real Sound
Erich Wolfgang Korngold

Suite op. 23

Trio Parnassus Musikproduktion Dabringhaus und Grimm
Florent Schmitt

Klavierquintett op. 51

À tour d `anches op. 97

Solistenensemble Berlin Naxos
Gaetano Donizetti

La Favorite, arrangiert für zwei Violinen von Richard Wagner

Matthias Wollong, Jörg Fassmann, Violinen

Daniel Morgenroth, Sprecher

Oehms Classics
Wilhelm Furtwängler

Violinsonaten Nr. 1+2

Birgitta Wollenweber, Klavier cpo
Othmar Schoeck

Sonaten für Violine und Klavier

Patricia Pagny, Klavier Musikszene Schweiz, MGB
Johannes Brahms

Klaviertrios Nr. 1–3

Trio Ex Aequo Genuin
Ludwig van Beethoven

Klaviertrios op 70 Nr. 1 („Geistertrio“), op. 121a, op. 1 Nr. 2

Trio Ex Aequo Genuin

Einzelnachweise

  1. Anzeige - Staatskapelle Dresden. Abgerufen am 26. Dezember 2018.
  2. Norbayerischer Kurier Germany: Wollong: Mit der Präsenz eines Solisten - Nordbayerischer Kurier. Abgerufen am 26. Dezember 2018.
  3. Konzertmeister Matthias Wollong über Gohrisch, Schostakowitsch und die Staatskapelle Dresden. Abgerufen am 26. Dezember 2018.
  4. Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar - Mitarbeiter - Lehrende. Abgerufen am 26. Dezember 2018.
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