Mattenschanze

Die Mattenschanze im Schweizer Gstaad war eine Skisprungschanze mit einem K-Punkt von 88 m.

Mattenschanze
Mattenschanze (Schweiz)
Mattenschanze (Schweiz)
Standort
Koordinaten 587677 / 146139
Stadt Gstaad
Land Schweiz Schweiz
Verein Ski-Club Gstaad
Baujahr 1916
Umgebaut 1932, 1959, 1966, 1972
Stillgelegt 1992
Zerstört 2008
Schanzenrekord 92,0 m (Osterreich Ernst Vettori, 21. Februar 1986)
Daten
Aufsprung
Konstruktionspunkt 88 m
Weitere Schanzen

Geschichte

Bereits 1910 wurden in und um Gstaad Skisprungveranstaltungen durchgeführt. 1916 beschloss der Ski-Club Gstaad gemeinsam mit dem örtlichen Verkehrsverein – heute „Gstaad Saanenland Tourismus“ – eine neue Schanze in den Matten am Eggli zu erbauen. Die Baukosten betrugen 46'250 Schweizer Franken, wovon die Gemeinde in etwa ein Viertel beitrug.[1] 1928 fand auf der Schanze das „Grosse Skirennen der Schweiz“ statt. 1932 wurde die Schanze erstmals umgebaut. Von 1946 bis 1966 fand auf der Schanze jährlich das Springen um den Montgomery-Cup statt, benannt nach dem Feldmarschall Bernard Montgomery, der gerne zum Urlaub ins Saanenland kam.

1959 und 1966 wurde die Schanze erneut umgebaut. Ab 1967 gehörte Gstaad zur Schweizer Springertournee. Den späteren K-Punkt von 88 Metern erreichte man erst nach einem Umbau im Jahre 1972. Von 1980 bis 1990 wurden insgesamt sechs Wettbewerbe im Skisprung-Weltcup ausgetragen, bevor der letzte grosse Wettkampf 1992 das Ende der Schanze einleitete. Nach der Stilllegung 1992, weil sie den Sicherheitsanforderungen des Internationalen Skiverbands (FIS) nicht mehr genügte, plante man 2000 den Neubau einer K20, K50 und K70 Schanze als Jugendtrainingszentrum. Diese Pläne scheiterten jedoch an schwierigen topografischen Verhältnissen.[1]

2008 wurden die Reste der alten Schanze abgerissen. Zu sehen ist heute nur noch ein Teil des alten Schanzentischs.

Internationale Wettbewerbe

Genannt werden alle von der FIS organisierten Sprungwettbewerbe.[2]

Datum Kategorie Schanze 1. Platz 2. Platz 3. Platz
29. Februar 1980WeltcupK88Schweiz Hansjörg SumiNorwegen Roger RuudOsterreich Hubert Neuper
23. Januar 1981WeltcupK88Norwegen Johan SætreOsterreich Armin KoglerNorwegen Roger Ruud
28. Januar 1983WeltcupK88Kanada Horst BulauNorwegen Roger RuudOsterreich Ernst Vettori
15. Februar 1985WeltcupK88Veranstaltung abgesagt
21. Februar 1986WeltcupK88Osterreich Ernst VettoriNorwegen Rolf Åge BergFinnland Matti Nykänen
22. Januar 1988WeltcupK88Tschechoslowakei Pavel PlocJugoslawien Sozialistische Föderative Republik Miran TepešDeutschland Demokratische Republik 1949 Jens Weißflog
9. Februar 1990WeltcupK88Tschechoslowakei František JežJugoslawien Sozialistische Föderative Republik Miran TepešFinnland Ari-Pekka Nikkola

Einzelnachweise

  1. Gstaad come up – slow down. Mattenschanze auf dem Absprung in die Gstaader Sport-Geschichte – Gstaad Tourismus. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 15. Februar 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.gstaad.ch (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. FIS Results Gstaad. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. Oktober 2013; abgerufen am 15. Februar 2013.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/data.fis-ski.com
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.