Mathias Flückiger

Mathias Flückiger (* 27. September 1988 in Bern) ist ein Schweizer Radrennfahrer, der im Cross-Country aktiv ist.

Mathias Flückiger
Mathias Flückiger (2012)
Zur Person
Geburtsdatum 27. September 1988 (35 Jahre)
Nation Schweiz Schweiz
Disziplin Cross-Country
Körpergröße 172 cm
Renngewicht 65 kg
Zum Team
Aktuelles Team Thömus maxon
Funktion Fahrer
Team(s)
2009–2012
2013–2016
2017
2018–
Trek World Racing
Stöckli Pro Team
Radon XC Factory Team
Thömus
Wichtigste Erfolge
Olympische Spiele
Silber Olympiazweiter im Mountainbike 2020
Mountainbike-Weltmeisterschaften
Silbermedaille Cross-Country XCO – 2019, 2020, 2021
Bronzemedaille Cross-Country XCO – 2012
Regenbogentrikot Cross-Country XCO – (U23) 2010
Mountainbike-Weltcup
Gesamtwertung – 2021
6 Weltcup-Siege XCO – 2018, 2019, 2021, 2022, 2023
4 Weltcup-Siege XCC – 2021, 2022
Europameisterschaften
Bronzemedaille Cross-Country XCO - 2020
Schweizer Meisterschaften
Trikot des Schweizermeisterin Schweizer Meister – Cross Country 2018, 2021, 2022
Letzte Aktualisierung: 4. März 2024

Sportlicher Werdegang

Im Radsport ist Flückiger seit 2007 aktiv, seit 2010 ist er professioneller Mountainbiker. In der U23 schaffte er im Jahr 2010 das Triple aus Welt-, Europa- und Landesmeisterschaften im Cross Country (olympisch) (XCO).

Nach dem Wechsel in die Elite gewann er bei den Mountainbike-Weltmeisterschaften 2012 die Bronzemedaille. 2014 und 2015 gewann er jeweils das Cross-Country-Etappenrennen Swiss Epic. 2016 belegte er bei den Olympischen Sommerspielen den 6. Platz, 2017 folgten Siege bei zwei Rennen der hors class.

Obwohl im UCI-Mountainbike-Weltcup regelmässig unter den Top 6 der Weltcup-Gesamtwertung platziert, gewann er erst im Jahr 2018 in Mont Sainte-Anne sein erstes Weltcup-Rennen im XCO[1], 2019 folgten ein weiterer Sieg und je zwei zweite und dritte Plätze. In den Jahren 2018 und 2019 wurde er jeweils Vizeweltmeister im XCO.

In der Saison 2021 konnte er sich endgültig in der Weltspitze etablieren und aus dem Schatten von Nino Schurter treten: nach zwei Siegen bei Rennen der hors class zu Saisonbeginn und zwei dritten Plätzen im Weltcup gewann er im Juni die Schweizer Meisterschaften und beim Weltcup in Leogang das Double aus XCO und Short Track (XCC).[2][3] Beim darauffolgenden Weltcup in Les Gets konnte er das Double wiederholen.

Im Mai 2021 wurde Flückiger durch Swiss Olympic für die Olympischen Sommerspiele 2020 in Tokio nominiert.[4] Dort belegte er den zweiten Platz und konnte sich damit die Silbermedaille sichern.[5] Bei den Weltmeisterschaften 2021 in Val di Sole musste er sich im Zielsprint Nino Schurter geschlagen geben und wurde erneut Vizeweltmeister.

In der Saison 2022 gelang Flückiger ein Doppelsieg beim Weltcup in Leogang. Nach einem weiteren Weltcup-Sieg im Short Track in Vallnord führte er sogar die Gesamtwertung im Short Track an. Nachdem er jedoch positiv auf die verbotene anabole Substanz Zeranol getestet worden war, wurde er im Juli 2022 provisorisch gesperrt[6] und durfte für den Rest der Saison keine Rennen mehr bestreiten. Erst Ende 2022 wurde die provisorische Sperre aufgehoben, weil die gefundene Konzentrationen unter dem Mindestwert für eine sofortige Sperre gelegen hatte.[7][8]

Im Weltcup 2023 konnte er in Pal Arinsal erneut einen Sieg über die olympische Distanz erringen, mit zusätzlich zwei zweiten Plätzen beendete er die Saison auf dem dritten Platz der Gesamtwertung im Cross-Country.

Ehrungen

  • 2010: Schweizer Nachwuchs-Radsportler des Jahres

Familie

Mathias Flückiger ist der jüngere Bruder des Schweizer Mountainbike- und Cyclocrossfahrers Lukas Flückiger.

Erfolge

2008
  • Bronzemedaille Europameisterschaften (U23) – Cross-Country XCO
2010
  • Regenbogentrikot Weltmeister (U23) – Cross-Country XCO
  • Europameister-Trikot Europameister (U23) – XCO
  • Schweizer Meister (U23) – Cross-Country XCO
2012
  • Bronzemedaille Weltmeisterschaften – Cross-Country XCO
2014
2015
  • BMC Racing Cup (HC)
  • Gesamtwertung Swiss Epic mit Lukas Buchli
2017
  • Heubacher Mountainbikefestival Bike the Rock (HC)
  • Goldtrophy Sabine Spitz (HC)
2018
  • Schweizer Meister – Cross-Country XCO
  • ein Weltcup-Erfolg – Cross-Country XCO
  • Marlene Südtirol Sunshine Race (HC)
2019
  • Silbermedaille Weltmeisterschaften – Cross-Country XCO
  • ein Weltcup-Erfolg – Cross-Country XCO
2020
  • Silbermedaille Weltmeisterschaften – Cross-Country XCO
  • Bronzemedaille Europameisterschaften – Cross-Country XCO
2021
  • Silbermedaille Olympia – Cross-Country XCO
  • Silbermedaille Weltmeisterschaften – Cross-Country XCO
  • Schweizer Meister – Cross-Country XCO
  • zwei Weltcup-Erfolge – Cross-Country XCO
  • zwei Weltcup-Erfolge – Short Track XCC
  • Ötztaler Mountainbike Festival (HC)
  • Marlene Südtirol Sunshine Race (HC)
2022
  • Schweizer Meister – Cross-Country XCO
  • ein Weltcup-Erfolg – Cross-Country XCO
  • zwei Weltcup-Erfolge – Short Track XCC
2023
  • Schweizer Meister – Cross-Country XCO
  • ein Weltcup-Erfolg – Cross-Country XCO
Commons: Mathias Flückiger – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Geschafft! Mathias Flückiger triumphiert beim Mount-Sainte-Anne-Weltcup. In: ride.ch. 13. August 2018, abgerufen am 14. Juni 2021.
  2. Philipp Bärtsch: Nino Schurter war für Mathias Flückiger lange unerreichbar – jetzt duellieren sich die beiden Mountainbiker an der Weltspitze. In: Neue Zürcher Zeitung. 7. Mai 2021, abgerufen am 14. Juni 2021.
  3. Peter Berger: Der Doppelschlag von Flückiger. In: Berner Zeitung. 13. Juni 2021, abgerufen am 14. Juni 2021.
  4. 16 weitere Schweizer Athletinnen und Athleten selektioniert. In: SRF. 27. Mai 2021, abgerufen am 14. Juni 2021.
  5. Philipp Bärtsch: Zweite Olympiamedaille für die Schweiz in Tokio: Mountainbiker Mathias Flückiger gewinnt Silber. In: Neue Zürcher zeitung. 26. Juli 2021, abgerufen am 26. Juli 2021.
  6. Limmattaler Zeitung: Verbotene anabole Substanz: Flückiger wird nach positivem Dopingtest gesperrt, Artikel vom 18. August 2022, aufgerufen am 19. August 2022.
  7. Doping-Probe nicht mehr als positiv gewertet
  8. Teilsieg für Mathias Flückiger – aber noch ist er nicht alle Sorgen los
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