Mateu Ferrer i Oller
Mateu Ferrer i Oller (* 1788 in Barcelona; † 4. Januar 1864 ebenda) war ein katalanischer Komponist, Organist, Orchesterleiter und Kapellmeister.[1][2]
Leben und Werk
Mateu Ferrer i Oller studierte Komposition bei Francesc Queralt und Orgelspiel bei Carles Baguer.[1]
1815 wurde er als Nachfolger von Baguer Organist an der Kathedrale von Barcelona.[1][2] Diese Stelle bekleidete er bis zu seinem Lebensende.[2] 1827 wurde er Direktor des Barceloneser Teatre de la Santa Creu und trat in die Nachfolge von Ramon Carnicer. 1830 wurde er zum Kapellmeister der Barceloneser Kathedrale ernannt.[1]
Er war Lehrer von Musikern wie dem Komponisten und Musikwissenschaftler Baltasar Saldoni, dem Instrumentalmusiker und Komponisten Nicolau Manent und dem Tenorsänger, Orchesterleiter und Komponisten Francesc Porcell.[1]
Aus seinem kompositorischen Werk treten deutlich ein Benedictus und ein Responsorium heraus.[1] Er komponierte auch ein Oratorium mit dem Titel Nebukadnezar, das in der Kirche St. Philip Neri uraufgeführt wurde, und Opernfragmente, die im Teatre de la Santa Creu aufgeführt werden sollten.[2] Darüber hinaus komponierte er Werke für Gesang sowie für Tasteninstrumente.[1]
Mateu Ferrer wurde allgemein in Barcelona mit dem Kosenamen Mateuet (kleiner Mateu) angesprochen. Er war ein außerordentlich talentierter und in der Stadt hoch geachteter Organist.[2] Er war für sein herausragendes Improvisationsspiel auf Basis von Fugen bekannt.[1] Seine diesbezüglichen Fähigkeiten wurden weit über Katalonien hinaus bekannt.[2] Sein Tod im Januar 1864 löste große Betroffenheit aus.[2] Die Bürger Barcelonas verabschiedeten sich in einer großen Trauerfeier in der Kirche Santa Maria del Mar von ihrem Organisten.[2]
Quellen
- Mateu Ferrer i Oller. In: Gran Enciclopèdia Catalana. Abgerufen am 31. Mai 2020 (katalanisch).
- Mateu Ferrer i Oller. In: Gran Enciclopèdia de la Música. Abgerufen am 31. Mai 2020 (katalanisch).
Einzelnachweise
- Mateu Ferrer i Oller. In: Gran Enciclopèdia Catalana.
- Mateu Ferrer i Oller. In: Gran Enciclopèdia de la Música.