Matías Stinnes

Mathias „Matiás“ Gustav Gotthold Leo Stinnes (* 22. Juni 1910 in Mülheim an der Ruhr; † 27. Februar 1975) war ein deutschstämmiger Rennrodler, der international für Argentinien startete.

Matías Stinnes
Nation Argentinien Argentinien
Geburtstag 22. Juni 1910
Geburtsort Mülheim an der Ruhr, Deutschland Deutschland
Größe 182 cm
Gewicht 84 kg
Sterbedatum 27. Februar 1975
Karriere
Disziplin Einsitzer
letzte Änderung: 29. November 2015

Matías Stinnes war der einzige Sohn des Kommerzienrats Gustav Stinnes und ein Urenkel des Firmengründers Mathias Stinnes, der 1808 den Grundstein für das erfolgreich im Kohlenhandel und Bergbau tätige Familienunternehmen in Mülheim an der Ruhr gelegt hatte. Als deutscher Wehrmachtsoffizier war Stinnes von seiner Gesinnung her faschistisch ausgerichtet und emigrierte nach Ende des Zweiten Weltkriegs wie viele andere überzeugte Nationalsozialisten nach Argentinien. Genau wie sein zu diesem Zeitpunkt bereits verstorbener Vater war er begeisterter Hobbysportler und gründete in seiner neuen Heimat einen Rennrodelverband. Über viele Jahre hinweg war er das einzige Mitglied und in Personalunion Präsident, Geschäftsführer und Cheftrainer.[1]

Stinnes war mit einem Alter von 53 Jahren und 217 Tagen der älteste Teilnehmer bei den Olympischen Winterspielen 1964 in Innsbruck.[2] Er konnte den erstmals ausgetragenen Wettbewerb im Einsitzer jedoch nicht beenden und schied aus dem Wettkampf aus. Stinnes war auch für den Einsitzer-Rennrodelwettbewerb bei den Olympischen Winterspielen 1968 in Grenoble qualifiziert und gemeldet, trat jedoch beim Wettkampf nicht an.[3] Mit 57 Jahren wäre er einer der ältesten Winterolympioniken überhaupt geworden.[Anm. 1]

Anmerkung

  1. Der schwedische Curler Carl August Kronlund war 1924 58 Jahre und 155 Tage alt

Einzelnachweise

  1. Klau Huhn: Kalter Krieg und heiße Kufen. Wie Bonn gegen den DDR-Sport zu Felde zog. edition berolina, Berlin 2015, ISBN 978-3-95841-016-9, S..
  2. 1964 Innsbruck Winter Games auf SportsReference.com, abgerufen am 9. Mai 2014
  3. http://www.todor66.com/olim/1968w/Luge_Men_Singles.html
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.