Maryam Madjidi
Leben
Maryam Madjidi zog 1986 zu den bereits aus dem Iran emigrierten Eltern nach Frankreich, wo sie in Paris und Drancy aufwuchs. Sie studierte Literaturwissenschaften an der Sorbonne und schrieb ihre Masterarbeit über einen Vergleich der iranischen Autoren Omar Chayyām und Sadegh Hedayat. Sie entdeckte dabei ihre Muttersprache wieder. Im Jahr 2003 kehrte sie voller nationalem Enthusiasmus in den Iran zurück und hielt sich auch als Sprachlehrerin für Französisch in China und in der Türkei auf. Desillusioniert über die gesellschaftliche Unfreiheit im Iran machte sie ihren Entschluss rückgängig und lebt seit 2010 wieder in Frankreich.
Madjidi arbeitete als Sprachlehrerin für Französisch in einem Gefängnis in Nanterre und in einem Projekt für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.
Ihr erster, autobiografisch angelegter, Roman Marx et la poupée erhielt 2017 den Prix Goncourt du Premier Roman.
Werke
- Marx et la poupée. Le Nouvel Attila, 2017 ISBN 978-2371000438
- Du springst, ich falle. Übersetzung aus dem Französischen von Julia Schoch. Aufbau, Berlin 2018, ISBN 978-3-351-05050-4
Weblinks
- Literatur von und über Maryam Madjidi im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Maryam Madjidi bei IMDb
- Maryam Madjidi, bei Aufbau-Verlag
- Katja Petrovic: ELit Book Tip: Maryam Madjidi, Marx et la poupée, 27. September 2017
- Bruno Corty, Mohammed Aïssaoui: Prix Goncourt premier roman, nouvelle et poésie: le palmarès et les critiques littéraires, Le Figaro, 3. Mai 2017