Martin Schmeitzel

Martin Schmeitzel (ungarisch Schmeiczel Márton, * 28. Mai 1679 in Kronstadt; † 20. Juli 1747 in Halle) war ein deutscher Staatswissenschaftler, Historiker und Heraldiker.

Leben

Der Sohn des Diakons an der Kirche St. Johannes der Täufer (seit 1716/25: Franziskanerkirche) hatte seinen Vater Michael Schmeizel (1640–1685) bereits in früher Kindheit verloren. Seine Mutter Catharina geb. Klöskes († 1692) starb, als er 13 Jahre alt war.[1] Franz Rheter (* um 1685/90; † nach 1741)[2] aus Kronstadt (Corona Transylvan.), der sich am 19. Oktober 1707 in Jena immatrikuliert hatte, war wahrscheinlich ein 1708 in Leipzig und Halle erwähnter Vetter von Schmeizel.[3]

Nachdem Martin Schmeitzel die Stadtschule und das Gymnasium seiner Heimatstadt durchlaufen hatte, bereiste er Ungarn, Polen, Schlesien sowie Sachsen und bezog im Januar 1700 die Universität Jena. Dort besuchte er Vorlesungen von Johann Paul Hebenstreit, Johann Kaspar Posner und Burkhard Gotthelf Struve. 1702 wechselte er an die Universität Wittenberg, zog an die Universität Greifswald weiter, wo er Vorlesungen von Johann Friedrich Mayer und Johann Philipp Palthen hörte, und wurde Informator eines Adligen, mit dem er 1706 die Universität Halle bezog.

1709 erhielt er den Auftrag, zwei schwedische Adelige – die Halbbrüder (fratres germani)[4] Baron Christian (1694–1762)[5] und Baron Rüdiger von Barnekow (1695–1772)[6][7] – nach Deutschland zu begleiten. Auf der Hinreise im Sommer nahm er die Universität Kopenhagen und die Universität Lund in Augenschein. Mit den beiden Baronen kehrte er zunächst nach Halle, dann nach Jena zurück. Da er schon private Vorlesungen gehalten hatte, erwarb er 1712 den akademischen Grad eines Magisters der Philosophie. Mit Schwierigkeiten – die Schiffe wurden auf beiden Fahrten von Kaperfahrern aufgebracht – konnte er die ihm anvertrauten Edelleute wieder nach Schweden zurückbringen und gelangte selbst sehr umständlich wieder nach Jena zurück. In Jena setzte er seine Vorlesungen fort, erwarb 1716 die Vorlesungserlaubnis für Hochschulen als Magister legens, wurde 1720 Adjunkt der philosophischen Fakultät, erhielt dort 1721 eine außerordentliche Professur der Philosophie im Fachbereich Geographie, und ihm wurde die Inspektion der akademischen Bibliothek übertragen. In einer Vorlesung (Collegium politico-statisticum) verwendete Schmeitzel 1723 erstmals den Begriff Statistica.

Nachdem Nikolaus Hieronymus Gundling gestorben war, wechselte Schmeitzel 1731 an die Universität Halle, wurde dort königlich preußischer Hofrat und Professor des Staatsrechts und der Geschichte, was er bis zu seinem an Steckfluß erlittenen Lebensende blieb. Zudem hatte Schmeitzel auch organisatorische Aufgaben an der Hallenser Hochschule übernommen und war 1743/44 Prorektor der Alma Mater.

Seine gründlichen und wissenschaftlichen Arbeiten überragten die Arbeiten der Zeitgenossen. 1735 wandte er sich entschieden gegen die „unerhörte Grausamkeit“ der Ausrottung der indigenen Bevölkerung Amerikas und den transatlantischen Sklavenhandel mit afrikanischen Menschen.[8] Viele Mühen steckte er in die Herkunft der Heroldsbilder und versuchte, sie nach geometrischen Formen zu ordnen. Zu seinen Schülern gehörte der spätere Gouverneur von Siebenbürgen Samuel von Brukenthal.[9]

Schmeitzel war zweimal verheiratet. Seine erste Ehe ist er 1713 mit Regina Elisabeth, der Tochter des Jenaer Stadtrichters Meyer, eingegangen. Aus dieser Ehe stammen seine drei Töchter Christiane Marie, Maria Dorothea und Johanna Katharina. Seine zweite Ehe schloss er 1730 mit Anna Katharina (geb. Ehlingen; † 1745), der Witwe des Superintendenten von Apolda Johann Friedrich Bauch.

Quellen

  • Paul Chrestels,[10] Georgius Clomp,[11] Daniel Klein,[12] Josephus Alesius,[13] Franciscus Czako von Rosenfeld,[14] Johannes Wolff,[15] Johannes Salmen,[16] Johannes Jobi,[17] Bartholomaeus Melas,[18] Andreas Göckel,[19] Andreas Köhler:[20] Denkmal des Ruhmes und der Freunde dem Magnifico … Herrn Martin Schmeizel … Hochbetrautem Hofrath, wie auch des Staatsrechtes und der Geschichte Hochansehnlichem Professor auf der hochberühmten Universität Halle … im Monat Julius des Jahres 1743. ehrerbietigst aufgerichtet von einigen dero gehorsamsten Dienern und Landesleuten aus den hier studierenden Siebenbürgen. Johann Friedrich Schill, Jena o. J. [1743]
  • Würdigung von Hofrat und Professor Martin Schmeizel in einer Tagebuch-Notiz von Johann Wolfgang Brenk (1704–1789).[21] Halle, um 1734. In: Georg Andreas Will: Lebensgeschichte eines im hohen Alter verstorbenen sonderbaren Mannes M. Johann Wolfgang Brenk's, der im 46sten Jahre seines Lebens von der christlichen zur iüdischen Religion übergieng und sich zu Amsterdam beschneiden ließ. Benedikt Friedrich Haueisen, Ansbach 1791, S. 36–38; vgl. S. 141–143 (Google-Books)
  • Nachlass Martin Schmeizel (Kollektaneen und Handexemplare eigener Druckschriften), aus einer Helmstedter Sammlung von Michael Gottlieb Agnethler, später von Franz Dominikus Häberlin; Badische Landesbibliothek Karlsruhe[22]

Werke

  • Epistola Martini Lutheri ad Joannem Honterum Reformatorem Coronensem im Transilvania (sic!) …, primum ex autographo … exposita. Müller, Jena 1712 (Google-Books)
  • Commentatio historica de coronis, tam antiquis, quam modernis iisque Regiis. Johann Martin Golner, Jena 1713 (Google-Books)
  • De insignibus vulgo clenodiis Regni Hungariae ut et ritu inauguranti Reges Hungariae. Schedisma Historicum. Johann Martin Golner, Jena 1713 (Google-Books)
  • Historischer Beweiß, daß der Pragische Jesuit P. Johannes Krauss[23] in seinem so genandten Historischen Beytrag Zum zweyten Lutherischen Jubel-Jahr, in vielen Stücken geirrt … Pierre Marteau (Pseudonym), Köln 1717 (Google-Books)
  • (Quaestio) An elector Saxoniae Johannes cognomento Constans ante obitum, relicto Lutheranorum coetu, in castra Pontificiorum transiverit? Johann Volkmar Marggraf, Jena 1718 (Google-Books)
    • 2. Auflage Christian Ludwig Sympher, Halle 1741 (Google-Books)
  • Praecognita historiae civilis. Johann Matthias Kaltenbrunner, Jena 1720 (Google-Books)
    • Praecognita historiae civilis universalis. 2. Auflage Johann Matthias Kaltenbrunner, Jena 1730 (Digitalisat der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
  • Praecognita historiae ecclesiasticae. Johann Bernhard Hartung, Jena 1721 (Google-Books)
  • (Dissertatio) De natura et indole artis heraldicae. Müller, o. J. [1720/21] (Google-Books)
  • Rechtschaffener Lehr- und Hoff-Meister, Oder Vernünfftige Anweisung Wie ein Privat-Informator die ihm anvertraute Kinder glücklich unterrichten, Und ein Hoff-Meister seine Untergebene auf Reisen und Universitäten, gebührend anführen solle. Johann Bernhard Hartung, Jena 1722 (Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz)
    • Rechtschaffener Lehr- und Hof-Meister, Oder Vernünftige Anweisung Wie ein Privat-Informator die ihm anvertraute Kinder glücklich unterrichten, Und ein Hof-Meister seine Untergebene auf Reisen und Universitäten, gebührend anführen solle. 2. Auflage Johann Adam Melchior, Jena 1736 (Google-Books)
  • De statu ecclesiae Lutheranorum in Transilvania … Dissertatio epistolica. Johann Bernhard Hartung, Jena 1722 (Google-Books)
  • Programma auspicale De uno verae eruditionis impedimento, quod ab ignorantia oeconomiae totius eruditionis, suam ducit originem, quo ad Orationem inauguralem De titulo imperatoris quem Russorum Tzaarus sibi dari praetendit. Fickelscherr, Jena 1723 (Google-Books)
  • Einleitung Zur Wappen-Lehre. Johann Bernhard Hartung, Jena 1723 (Google-Books)
  • (Wochen-Zeitschrift-Herausgeber) Einleitung Zur neuesten Historie der Welt. Jena 1, Heft 1 (1723) – 3, Heft 36 (1725/27)
  • (Zeitungs-Herausgeber) Wahrhafftige Historische Nachricht Jena 1, Heft 1 (1725) – 2, Heft 24 (1726)[24]
    • (daraus in 27 Fortsetzungen) Wahrhafftige Historische Nachricht von dem am 16. Jul. 1724 zu Thorn in Preussen paßirten Tumult des gemeinen Volcks, wider das Jesuiter Collegium, Und der hierauf am 7. Dec. erfolgten sehr scharffen Execution einiger zum Todt verurtheilten Personen. Johann Volckmar Marggraf, Jena o. J. [1725] (Google-Books)
  • Abriß zu einem Collegio Publico über die Historie Der Stadt und Universität Jena. Johann Volckmar Marggraf, Jena 1727 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt Halle)
    • (Herausgegeben von Ernst Devrient): Jenaische Stadt- und Universitäts-Chronik. Nebst einem Stadtplan vom Jahre 1758. Bernhard Vopelius, Jena 1908
  • Versuch Zu einer Historie der Gelehrheit. Peter Fickelscherr, Jena 1728 (Google-Books)
  • (Disputation; Respondent: Johann Fabri) Officium Amoris et Gratulationis Viro Clarissimo et Doctissimo Ioanni Fabri Hungaro cum in Academia Ienensi post Praeclara Exacta Spatia Magistri Philosophiae Honores ex Merito Adipisceretur Persolutum ab Martino Schmeizel Philos. Profess. Publ. ut et Biblioth. Acad. Inspectore. In Academia Ienensi A. R. S. MDCCXXVIII d. 10. April. Peter Fickelscherr, Jena 1728
  • Abriß Zu einer Vollständigen Reichs-Historie. Peter Fickelscherr, Jena 1728 (Google-Books)
  • Anrede An die Herren Studenten zu Halle. Grunert / Johann Christoph Krebs, Halle 1731 (Google-Books)
  • Zweyte Anrede An die Herren Studenten zu Halle. Salfeld, Halle 1732 (Google-Books)
  • Einleitung Zur Staats-Wissenschaft überhaupt Und dann zur Kenntniß Derer Europäischen Staaten insonderheit. Renger, Halle 1732 (Google-Books)
  • Allocutio Tertia (= Dritte Anrede). Ad … Dominos Studiosos in Regia Fridericiana. Salfeld, Halle 1733 (Google-Books)
  • Vierdte Anrede An die Herren Studenten zu Halle. Halle 1734 (Google-Books)
  • Vom ‚Assiento‘ und was dadurch zu verstehen? In: Wöchentliche Hallische Anzeigen (1735), Sp. 328–331 (Google-Books)
  • Fünffte Anrede An die Herren Studenten zu Halle. Halle 1736 (Google-Books)
  • Die Klugheit zu leben und zu Conversiren, Zu Hause, auf Universitäten und auf Reisen. Renger, Halle 1737 (Digitalisat der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz)
  • Rechtschaffener Academicus, Oder Gründliche Anleitung, Wie ein academischer Student seine Studien und Leben gehörig einzurichten habe. Renger, Halle 1738 (Google-Books)
  • Untersuchung was in dem Römischen Reich bey dem Gebrauch und Mißbrauch der Wappen, Rechtens sey. In: Wöchentliche Hallische Anzeigen (1737), Sp. 249–259 und 291–302
  • Sechste Anrede An die Herren Studenten zu Halle. Sympher, Halle 1740 (Google-Books)
  • Siebente Anrede An die Herren Studenten zu Halle. Sympher, Halle 1741
  • Achte Anrede An die Herren Studenten zu Halle. Sympher, Halle 1743 (Google-Books)
  • Catalogus scriptorum qui res Hungariae, Transilvaniae, Valachiae, Moldaviae, Croatiae, Dalmatiae, Vicinarumque Regionum et Provinciarum illustrant, et in bibliotheca Martini Schmeizel … adservantur. Kittler, Halle 1744 (Digitalisat der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden)
    • (Herausgegeben von Michael Gottlieb Agnethler): Index Bibliothecae Res Hungariae Transilvaniae Vicinarumque Provinciarum Illustrantis Quam Martin. Schmeizel … instruxit. Kittler, Halle 1751 (Digitalisat der Niedersächsischen Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen)
  • Neunte Anrede An die Herren Studenten zu Halle. Sympher, Halle 1745
  • (Herausgegeben von Michael Gottlieb Agnethler): Erläuterung Gold- und Silberner Müntzen von Siebenbürgen. Renger, Halle 1748 (Google-Books)

Literatur

  • Gustav Friedrich Hertzberg: Schmeitzel, Martin. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 31, Duncker & Humblot, Leipzig 1890, S. 633 f.
  • Schmeitzel, Martin. In: Johann Heinrich Zedler: Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste. Band 35, Leipzig 1743, Sp. 302–305.
  • Johann Christoph von Dreyhaupt: Pagus Neletizi et Nudzici, oder ausführliche diplomatisch-historische Beschreibung des zum ehemaligen Primat und Ertz-Stifft, nunmehr aber durch den westphälischen Friedens-Schluß secularisirten Herzogthum Magdeburg gehörigen Saal-Kreyses … Emanuel Schneider, Halle 1749/50. Bd. 2, S. 710 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt)
  • Christoph Weidlich: Vollständiges Verzeichniss aller auf der Königl. Preussi. Friedrichs Universität zu Halle seit ihrer Stiftung bis auf den heutigen Tag herausgekommener juristischen Disputationen und Programmen, mit litterarischen Anmerkungen. Nebst beygefügter Succession aller Rechtsgelehrten dieser berühmten Universität, und deren kurzgefasste Biographien. Johann Christian Hendel, Halle, 1789
  • Schmeizel, Martin. In: Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Bd. XXX. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1875, S. 158–162 (Google-Books)
  • Wolfram Kaiser, Arina Völker: Buch und Zeitungsaufsatz im Lehr- und Bildungsprogramm des Historikers Martin Schmeizel (1679–1747). In: Wolfram Kaiser (Hrsg.): Buch und Wissenschaft. (Gesellschaftswissenschaftliche Beiträge 57). Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle 1982, S. 101–114
  • Attila Verók: Die erste historische Fachbibliothek im Donau-Karpatenraum? Martin Schmeizel und seine Büchersammlung. In: Zeitschrift für Siebenbürgische Landeskunde 106 = Neue Folge 35 (2012), S. 134–149
  • Attila Verók: Ein Vorläufer des modernen politischen Journalismus im 18. Jahrhundert. Martin Schmeizel und die Publizistik. In: Tünde Katona, Detlef Haberland (Hrsg.): Kultur und Literatur der Frühen Neuzeit im Donau-Karpatenraum. Grimm, Szeged 2014, S. 440–458 (PDF)

Einzelnachweise

  1. Constant von Wurzbach: Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich, Bd. XXX. Hof- und Staatsdruckerei, Wien 1875, S. 158–162, bes. S. 158; Andor Nagy: A brassói szász patríciusság a kora újkorban. In: József Pap, Attila Verók (Hrsg.): Akit Clio elbűvölt. Festschrift für Ignác Romsics. Károly-Eszterházy-Hochschule, Eger 2021, S. 235–252, bes. S. 243 Anm. 42 („Klöskesin“ = feminine Form des Nachnamens „Klöskes“) (PDF der Library of the Hungarian Academy of Sciences).
  2. Später akademischer Lehrer und Kantor in Kronstadt, 1726 Pfarrer in Neudorf (Satu Nou), 1735 in Nußdorf (Năsăud), 1741 in Brenndorf (Bod); vermutlich ein naher Verwandter des Kronstadter Lieder-Dichters, Lehrers (ab 1666) und Rektors (ab 1678) Franz Rheter (Raetirus; Rhetirus) (1640–1679).
  3. Julius Gross: Valentin Igel. In: Chroniken und Tagebücher, Bd. IV (1684–1783) = Quellen zur Geschichte von Brassó 7 (1918), S. cl–clxxii, bes. S. clxi (PDF).
  4. Beide waren Widmungsempfänger von Martin Schmeizel: De insignibus vulgo clenodiis Regni Hungariae. Johann Martin Gollner, Jena 1713.
  5. Immatrikuliert in Jena als „Christian liber baro de Barnekow, Suevus“ im Wintersemester 1709, später Gouverneur und General, 1745 Oberkommandant der Festung Kristianstad.
  6. Immatrikuliert in Jena als „Reutger liber baro de Barnekow, Suevus“ im Wintersemester 1709.
  7. Gabriel Anrep: Svenska Adelns Ättar-Taflor, Bd. I. Norstedt & Söner. Stockholm 1858, S. 124 (Google-Books).
  8. Vom ‚Assiento‘ und was dadurch zu verstehen? In: Wöchentliche Hallische Anzeigen (1735), Sp. 328–331
  9. Attila Verók: Samuel von Brukenthal: Freimaurerei mit pietistischer Note. Beobachtungen über die Loge in Halle unter der Schirmherrschaft Martin Schmeizels. In: Germanistische Studien 8 (2011), S. 49–65.
  10. Paul Chrestel (1721–1773) „aus Cronstadt, der Rechte Befl. (= Beflissener; Student)“, am 22. Oktober 1742 immatrikuliert in Jena, 1745 Stadtrichter in Kronstadt.
  11. Georg Klompe (1723–1782) „aus Cronstadt, d. G. G. (= Gottes Gelahrtheit; Theologie) Befl.“, 1765–1782 Pfarrer in Heldsdorf.
  12. Daniel Klein jun. († nach 1746) von Straußenburg „aus Bistriz, d. Rechte Befl.“, am 1. Mai 1741 immatrikuliert in Jena, 1744–1746 Oberrichter von Bistriz.
  13. Joseph Alesi (Alexius) († um 1779) „aus Schäßburg, d. G. G. Befl.“, am 15. Mai 1743 immatrikuliert in Jena, 1749 Lehrer, 1752–1759 Rektor in Schäßburg, 1761–1779 Pfarrer in Großlasseln.
  14. Franz Czako (Czekelius; Zeckely) von Rosenfeld (1723–1755) aus Kronstadt, „d. Gottesgel. Befl.“, 1741 Besuch des Paedagogiums in Halle, am 16. Oktober 1742 mit seinem Bruder oder Vetter David Czako von Rosenfeld (1723–1753) immatrikuliert in Jena, 1747 Lehrer und 1751 Rektor des Kronstadter Gymnasiums, theologischer Schriftsteller.
  15. Johannes Wolf († 1780) „aus Mädiasch, d. G. G. Befl.“, am 15. Mai 1743 immatrikuliert in Jena, Prediger in Mediasch, 1749–1780 Pfarrer in Haschagen.
  16. Johannes Salmen aus Zsiberk (Sybercino) „aus Sybercin, d. G. G. Befl.“, am 12. Oktober 1742 immatrikuliert in Jena; vielleicht identisch mit Johannes Salmen († 1773), der 1758–1773 Pfarrer in Fogarasch war.
  17. Johannes Jobi († 1794) „aus Bodendorf, d. G. G. Befl.“, am 15. Mai 1743 immatrikuliert in Jena, 1756–1794 Pfarrer in Halvelagen.
  18. Bartholomaeus Melas „aus Schäßburg, d. Rechte Befl.“, am 16. Januar 1743 immatrikuliert in Jena; Sohn des Pfarrers Bartholomaeus Melas († 1734) und ein Bruder des österreichischen Generals Michael von Melas.
  19. Andreas Göckel „aus Trapold, d. G. G. Befl.“, am 29. Mai 1743 immatrikuliert in Jena.
  20. Andreas Köhler „aus Schäßburg, d. Rechte Befl.“, am 12. Oktober 1742 immatrikuliert in Jena.
  21. Aus Eichelsdorf, studierte 1722–1749 27 Jahre lang an verschiedenen Universitäten, trat 1749 in Amsterdam für einige Zeit zum Judentum über und nahm den Namen Jochanan Brenk an, kehrte 1751 nach Nürnberg zurück, lebte als Sekretär und Jurist, gestorben in Schobdach; Clemens Alois Baader: Lexikon verstorbener baierischer Schriftsteller, Bd. I. Jenisch und Stage, Augsburg / Leipzig 1824, S. 52–56 (Google-Books).
  22. Badische Landesbibliothek Karlsruhe: Die Handschriften der Grossherzoglich badischen Hof- und Landesbibliothek in Karlsruhe, Bd. IV Die Karlsruher Handschriften. Ch. T.h Groos, Karlsruhe 1896, Nr. 411–415, S. 69f (Google-Books).
  23. Johann Kraus (1649–1732): Historischer Beytrag Für Das Zweyte Luthrische Jubel-Jahr. Den Luthrischen Worts-Dienern, Welchen es etwann an Büchern und Concepten mangelt, Zum Geschencke praesentiret. Wolfgang Wickhart, Prag 1716 (Google-Books).
  24. Attila Verók; Ein Vorläufer des modernen politischen Journalismus im 18. Jahrhundert. Martin Schmeizel und die Publizistik. In: Tünde Katona, Detlef Haberland (Hrsg.): Kultur und Literatur der Frühen Neuzeit im Donau-Karpatenraum. Grimm, Szeged 2014, S. 440–458, bes. S. 452.
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