Martin Hikel
Martin Hikel (* 30. April 1986 in Ost-Berlin) ist ein deutscher Politiker (SPD). Er ist seit dem 21. März 2018 Bezirksbürgermeister des Berliner Bezirks Neukölln. Zuvor war er von 2016 bis 2018 SPD-Fraktionsvorsitzender in der Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Neukölln.
Beruflicher Werdegang
Der gebürtige Friedrichshainer[1] legte 2005 an der Albert-Einstein-Oberschule im Berliner Ortsteil Britz (Bezirk Neukölln) das Abitur ab und leistete im Anschluss bis 2006 Zivildienst in einem Wohnheim für geistig behinderte Menschen. 2006 begann Hikel an der Freien Universität Berlin ein Studium der Politikwissenschaften und der Mathematik auf Lehramt, das er 2013 mit dem akademischen Grad Master of Education abschloss.
Nach einer Tätigkeit als pädagogischer Mitarbeiter im Anton-Schmaus-Haus, einer Kinder- und Jugendeinrichtung der SJD – Die Falken in Britz, absolvierte Hikel von 2014 bis 2016 ein Lehramtsreferendariat an einer Berliner Schule. Anschließend war er bis zu seiner Wahl zum Bezirksbürgermeister im März 2018 Politik- und Mathematiklehrer an der John-F.-Kennedy-Schule in Berlin-Zehlendorf.
Politik
Hikel trat 2005 in die SPD ein und ist seit 2008 Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der SPD-Abteilung Rudow. Zwischen 2009 und 2013 war er Vorsitzender des Jungsozialisten-Kreisverbands Neukölln.
Bei den Berliner Wahlen 2011 wurde Hikel in die Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Neukölln gewählt, wo er Mitglied in den Ausschüssen Verkehr und Tiefbau, Verwaltung und Gleichstellung sowie Jugendhilfe wurde.
2016 wählte ihn die SPD-Fraktion der Bezirksverordnetenversammlung zum neuen Fraktionsvorsitzenden. Als solcher gehört er auch dem Kreisvorstand der SPD Neukölln an.
Zudem ist Hikel seit 2014 Vorsitzender der SPD-Abteilung Rudow.[2] Bei den Berliner Wahlen 2016 kandidierte Hikel im Wahlkreis Neukölln 7 auch für das Abgeordnetenhaus von Berlin, verpasste jedoch den Einzug.[3]
Nachdem die bisherige Bezirksbürgermeisterin Franziska Giffey als neue Bundesfamilienministerin in die Bundesregierung gewechselt war, schlug die SPD-Fraktion Hikel am 16. März 2018 offiziell als Nachfolger vor.[4]
Am 21. März 2018 wählte ihn die Bezirksverordnetenversammlung von Berlin-Neukölln mit den Stimmen der SPD und von Bündnis 90/Die Grünen mit breiter Mehrheit zum neuen Bezirksbürgermeister. Zugleich wurde er als Dezernent für die Bereiche Finanzen und Wirtschaft sowie für das Straßen- und Grünflächenamt zuständig.[5] Er war bei seinem Amtsantritt der jüngste Bürgermeister in Berlin.[1]
Gesellschaftliches Wirken
Hikel engagiert sich in verschiedenen Organisationen, unter anderem im Verein Freunde Neuköllns, im Rudower Heimatverein und im Sozialverband Deutschland.
Darüber hinaus ist Hikel Mitglied der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft.
Seit 2021 ist Hikel Mitglied der Fünften Landessynode der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz als Synodaler des Kirchenkreises Neukölln.[6]
Weblinks
Einzelnachweise
- Lin Hierse: Berlins jüngster Bürgermeister: „Manchmal fehlt mir etwas Logik“. In: Die Tageszeitung: taz. 26. August 2018, ISSN 0931-9085 (taz.de [abgerufen am 26. August 2018]).
- Vorstand der SPD Rudow. In: Internetseite der SPD Neukölln. Abgerufen am 19. März 2018.
- Kandidaten für das Abgeordnetenhaus von Berlin. In: Internetseite der SPD Neukölln. 2016, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 20. März 2018; abgerufen am 19. März 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Neuköllner SPD nominiert Hikel für Giffey-Nachfolge. In: Welt.de. 16. März 2018, abgerufen am 19. März 2018.
- Neuer Bürgermeister von Neukölln. In: Internetseite des Bezirksamts Neukölln von Berlin. 21. März 2018, abgerufen am 21. März 2018.
- Wer ist wer in der Landessynode?, in: dieKirche. Evangelische Wochenzeitung für Berlin, Brandenburg und die schlesische Oberlausitz, 27. Jahrgang, Nr. 8, 28. Februar 2021, Seite 6
- Bezirksbürgermeister Martin Hikel (SPD). 30. Juli 2021, abgerufen am 29. September 2021.
- Hebammen verdienen mehr Wertschätzung. In: B.Z. 21. September 2022, abgerufen am 13. Januar 2023.
- Giffeys Nachfolger: Martin Hikel: Vom Lehrerzimmer ins Bezirksamt. In: Der Tagesspiegel. 23. März 2018, abgerufen am 13. Januar 2023.