Martha Haffter
Martha Haffter (* 8. Mai 1873 in Frauenfeld; † 13. Dezember 1951 ebenda) war eine Schweizer Malerin. Die Thurgauerin besuchte von 1902 bis 1905 die Académie Julian und die Académie de la Grande Chaumière in Paris.
Leben und Werk
Martha Haffter war die Tochter des Regierungsrats Johann Konrad Haffter (1837–1914) und der Anna Magdalena, geborene Munz. Martha Haffter war von 1893 bis 1900 Hospitantin an der kunstgewerblichen Abteilung des Technikums Winterthur. Anschliessend verbrachte sie ein Jahr in München, an der Damenakademie des Münchner Künstlerinnenvereins, und ein weiteres Jahr in Basel, am neu eröffneten Damenatelier des Porträtisten Fritz Burger. Von 1902 bis 1905 studierte sie an der Académie Julian und der Académie de la Grande Chaumière bei Marcel-André Baschet und François Schommer.
Es folgten erste Ausstellungsbeteiligungen im «Künstlerhaus Zürich» und bis 1944 weitere Beteiligungen an verschiedenen Ausstellungen in der Schweiz und in Paris. Bis 1939 bildete sich Martha Haffter fast jedes Jahr mehrere Monate lang an der Académie Julian weiter.[1] Später lebte sie zurückgezogen in ihrem Elternhaus «Zum Nussbaum» in Frauenfeld, zusammen mit der Familie ihrer jüngeren Schwester, Elsa Wartenweiler.
Neben Auftragsporträts und Kinderbildern malte Martha Haffter vor allem Landschaften, Stadt- und Hausansichten, Aktstudien und Blumenbilder. Ihr Nachlass befindet sich im Staatsarchiv Thurgau.
1999 widmete ihr das Kunstmuseum Thurgau eine Retrospektive.[2] 2019 stellte der Kunstverein Frauenfeld im «Bernerhaus» rund 90 Gemälde und Zeichnungen sowie bisher unveröffentlichte Skizzen und Dokumente von Martha Haffter aus.
Bilder
- Anna und Elsa Haffter im Lampenschein,
46 × 54 cm. Kunstmuseum Thurgau - Bild zweier Mädchen beim Zeichnen,
36 × 44 cm - Kinder auf dem Schulweg nach Herten, 1928,
54 × 64 cm - Badeanstalt Frauenfeld, um 1926, 64 × 53 cm. Kunstmuseum Thurgau
- Badi Frauenfeld,
52 × 62 cm. Kunstmuseum Thurgau - Ohne Titel, 24 × 26 cm
- Ohne Titel, 41 × 52 cm
- Stillleben mit Blumen und Orangen,
35 × 45 cm - Stehender Akt (Studie). Kunstmuseum Thurgau.
Literatur
- Monica Seidler-Hux: Martha Haffter. Eine Schweizer Künstlerin zwischen Peripherie und Paris. Benteli-Verlag, Salenstein 2023, ISBN 978-3-7165-1877-9.
- Monica Daniela Hux: Martha Haffter, 1873–1951. Eine Thurgauer Kunstmalerin zwischen Frauenfeld und Paris. Hrsg.: Markus Landert, Kathleen Bühler, Kunstmuseum des Kantons Thurgau. Ittingen 1999.
- Fritz Wartenweiler: Sonne in den Alltag! Aus dem Leben von Martha und Elsa Haffter. Rotapfel-Verlag, Zürich 1971.
Weblinks
- Verena Rothenbühler: Martha Haffter. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- Haffter, Martha. In: Sikart
- Martha Haffter im Staatsarchiv Thurgau
- Anabel Roque Rodríguez: Auf den Spuren von Martha Haffter. In: Thurgau Kultur. 21. August 2019
Einzelnachweise
- Martha Haffter: Studien. Kunstmuseum Thurgau, abgerufen am 22. Juli 2023.
- Martha Haffter (1873–1951). Zwischen Frauenfeld und Paris. SIK-ISEA, abgerufen am 23. Juli 2023.