Marquenterre
Der Marquenterre ist eine kleine französische Naturlandschaft, die das Gebiet der Ärmelkanalküste in den Arrondissements Montreuil (Département Pas-de-Calais) und Abbeville (Département Somme) und damit die küstennahen Teile der Landschaft Ponthieu umfasst.
Der Marquenterre ist ein seit dem 13. Jahrhundert trockengelegtes Schwemmland vor den Klippen des picardischen Plateaus, das dem Meer abgerungen wurde.[1] Die vom Fluss Authie durchflossene, dünen-, moor- und teichreiche, rund 23.000 ha große Region erstreckt sich von der Somme-Bucht im Süden, der Heimat der Henson-Pferde, bis zur Canche-Bucht im Norden. Im Gemeindegebiet von Saint-Quentin-en-Tourmont und Quend liegt das 250 ha große Vogelschutzgebiet Parc du Marquenterre.
Zum Marquenterre gehören die Gemeinden Rue, Noyelles-sur-Mer, Le Crotoy, Favières, Quend, Fort-Mahon-Plage, Arry, Vercourt, Vron, Villers-sur-Authie im Département Somme, sowie Groffliers, Berck, Rang-du-Fliers, Verton, Merlimont, Cucq, Le Touquet-Paris-Plage, im Département Pas-de-Calais.
Geschichte
Die historische Gemeinde Marquenterre mit Sitz in Vieux-Quend besaß schon 1199 eine Charta. Sie wurde 1791 aufgelöst und die Gemeinden Quend und Saint-Quentin-en-Tourmont wurden gebildet, aus Quend wurde 1923 Fort-Mahon-Plage als selbstständige Gemeinde herausgelöst. Zur Namensherkunft siehe den Artikel Parc du Marquenterre.
Literatur
- Sonia Lesot (Text), Henri Gaud (Photos): Le Marquenterre en Baie de Somme. Une réserve naturelle et un parc ornithologique entre terre et mer. Editorial Gaud, Moisenay-le-Petit 2006, ISBN 978-2-840-80150-4.
Einzelnachweise
- Vgl. Guide Michelin. Nord de la France. 1980, S. 151, ISBN 2-06-003420-5.