Mariensäule (Liberec)
Die Mariensäule in Liberec (deutsch: Reichenberg) entstand im Jahr 1719 auf Auftrag Christian Karl von Platz und Ehrentals. Der war von der Pest verschont geblieben und stiftete aus Dank die Mariensäule,[1] die der in Böhmen berühmte Bildhauer Matthias Bernhard Braun anfertigte. Zunächst stand sie vor der Antoniuskirche auf dem heutigen Sokolov-Platz. Im Jahr 1830 wurde sie renoviert und 1877 zur Heilig-Kreuz-Kirche vor den Kreuzweg gestellt, wo sie sich bis heute befindet.
Anlässlich der Umsetzung der fünf Statuen urteilte das Nordböhmische Volksblatt in diesem Jahr: „Die Statuen (...) machten zwar keinen Anspruch auf Kunstwerth, erhoben sich aber doch sehr über die Mittelmäßigkeit.“[2]
Die Marienstatue steht auf einer Weltkugel, die sich wiederum auf einem achteckigen Fundament befindet, worauf zu den Seiten vier Statuen stehen: der heilige Florian, der aus einem Krug Wasser auf ein brennendes Haus gießt; der heilige Johannes Nepomuk mit Kruzifix und Fünf-Sterne-Kranz; der heilige Rochus als Pilger, flankiert von dem Hund, der ihm Brot bringt; der heilige Sebastian an der Martersäule. In der Mitte der vier Statuen steht das unmittelbare viereckige Fundament einiger Putten und der Weltkugel mit der heiligen Maria.
Weblinks
- Mariensäule und Barockgarten auf www.liberecky-kraj.cz
Einzelnachweise
- Stadtrat Reichenberg (Hrsg.): Reichenberg in der Zeit der Selbstverwaltung vom Jahre 1850 bis 1900. Ein geschichtlicher Rückblick und Verwaltungsbericht. Selbstverlag des Stadtrathes, 1902, S. 232 (google.de [abgerufen am 1. August 2022]).
- Nordböhmisches Volksblatt, 19. Oktober 1877, online