Marienkapelle (Riestedt)

Die evangelisch-lutherische Marienkapelle im Ortsteil Riestedt der niedersächsischen Kreisstadt Uelzen gehört zur Kirchengemeinde Rätzlingen.[1]

Marienkapelle in Riestedt

Geschichte

Die Grundsubstanz der Kapelle stammt aus dem 14. Jahrhundert.[2] Sie war mit einem wertvollen Altaraufsatz ausgestattet, den um das Jahr 1520 Benedikt Dreyer oder mit ihm in Verbindung stehenden Künstlern schufen. Der Aufsatz wurde 1862 in das Welfenmuseum nach Hannover gebracht, woraufhin – mutmaßlich als Gegenleistung – die im selben Jahr durchgeführten Bauarbeiten bezahlt wurden. Dabei wurde die heutige Ziegelummauerung vorgenommen[2] und der Westturm errichtet. Der Altaraufsatz befindet sich heute im Besitz des Niedersächsischen Landesmuseums Hannover.[3] Die Kapellenglocke wurde im Jahr 1651 gegossen.[3]

Architektur

Eingangsportal

Die Marienkapelle ist eine gotische Backsteinkapelle mit kräftigen Strebepfeilern.[2] Der Saalbau besitzt einen gedrungenen massigen Westturm und einen 5/10-Chorschluss. Das Chorgewölbe sitzt auf Frauenkopfkonsolen.[3] Das Eingangsportal befindet sich in der südlichen Längsseite.[2]

Commons: Marienkapelle Riestedt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ev.-luth. St.-Vitus-Kirchengemeinde Rätzlingen. In: kirche-uelzen.de. Abgerufen am 24. August 2020.
  2. Wilhelm Lucka: Landkreis Uelzen. In: Herbert Möller (Hrsg.): Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Baudenkmale in Niedersachsen. Vieweg, Braunschweig 1984, ISBN 3-528-06205-3, S. 90.
  3. Christian Wiechel-Kramüller: Kirchen, Klöster und Kapellen im Landkreis Uelzen. Wiekra Edition, Suhlendorf 2015, ISBN 978-3-940189-14-1, S. 134135.

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