Marie-Schlei-Verein

Der Marie-Schlei-Verein ist eine 1984 gegründete gemeinnützige Nichtregierungsorganisation mit Sitz in Hamburg. Der Verein setzt sich für Geschlechtergerechtigkeit, Stärkung von Frauen und nachhaltige Entwicklung ein. Gegründet wurde die Organisation im Gedenken an die Entwicklungsministerin Marie Schlei.[2][3] Der Verein erhielt 1994 den Menschenrechtspreis der Friedrich-Ebert-Stiftung.[4]

Marie-Schlei-Verein e.V.
(MSV)
Rechtsform gemeinnütziger eingetragener Verein
Gründung 1984
Sitz Hamburg ()
Zweck Economic Empowerment für Frauen in Afrika, Asien und Lateinamerika
Geschäftsführung Kathrin Mwakihaba[1]
Umsatz 288.736 Euro (2018)
Mitglieder 700 (2018)
Website www.marie-schlei-verein.de

Geschichte und Projekte

Gemäß der in der Satzung festgelegten Zielsetzung, arme Frauen in aller Welt zu unterstützen, förderte der Verein seit 1984 rund 650 Frauen-Selbsthilfeprojekte in verschiedensten Entwicklungsländern.[5] Seit 2005 werden die Jahresberichte online veröffentlicht.[6] Die meisten Projekte erreichen Frauen vor Ort und kombinieren Bildungsmaßnahmen mit Verdienstmöglichkeiten, um sich ein eigenständiges Leben aufzubauen.[7] Allein 2018 wurden 2100 Frauen in Arbeit gebracht.[8] Neben der direkten Unterstützung bedürftiger Frauen in aller Welt ist der Verein auch in Deutschland aktiv, um über die Lebensbedingungen von Frauen weltweit zu informieren. Er kooperiert mit Nichtregierungsorganisationen ähnlicher Zielsetzung, um seine Anliegen politisch voranzubringen.

Organisation

Geschäftsführerin des Vereins ist Kathrin Mwakihaba.[9] Der Verein ist Mitglied im Verband Entwicklungspolitik und humanitäre Hilfe[10] und dem Deutschen Frauenrat.[11][12] Die verschiedenen Gremien wie Mitgliederversammlung, Vorstand und Kuratorium werden von Regionalgruppen unterstützt, die für die Ziele des Vereins sensibilisieren und Aufklärungsarbeit betreiben.[13]

Literatur

  • Menschenrechtspreis 1994. In: Friedrich-Ebert-Stiftung. Abgerufen am 26. September 2019.
  • 25 Jahre »Marie-Schlei-Verein«. Diese Damen kamen, um "Danke" zu sagen. In: Hamburger Morgenpost. 20. Juni 2009 (mopo.de [abgerufen am 26. September 2019]).
  • Bohnet, Michael: Geschichte der deutschen Entwicklungspolitik: Strategien, Innenansichten, Zeitzeugen, Herausforderungen 2019, S. 107.[14]

Einzelnachweise

  1. Vereinsstruktur. In: marie-schlei-verein.de. Abgerufen am 7. September 2023.
  2. Marie-Schlei-Verein e.V. - Frauen & Entwicklung - Gemeinnützig. Abgerufen am 26. September 2019 (deutsch).
  3. Karin Müller: Schlei, Marie. In: SPD Berlin. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 3. Oktober 2019 (deutsch).@1@2Vorlage:Toter Link/www.spd.berlin (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  4. Menschenrechtspreis 1994. Abgerufen am 3. Oktober 2019.
  5. Über uns. In: Marie-Schlei-Verein e.V. Abgerufen am 26. September 2019 (deutsch).
  6. Jahresberichte. In: Marie-Schlei-Verein e.V. Abgerufen am 26. September 2019 (deutsch).
  7. Projekte - Marie-Schlei-Verein. In: Marie-Schlei-Verein. Abgerufen am 1. Oktober 2019.
  8. Marie-Schlei-Verein e.V. - Frauen & Entwicklung - Gemeinnützig. Abgerufen am 3. Oktober 2019 (deutsch).
  9. Vereinsstruktur. In: Marie-Schlei-Verein e.V. Abgerufen am 7. September 2023 (deutsch).
  10. VENRO-Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe: Marie-Schlei-Verein. Abgerufen am 26. September 2019.
  11. Deutscher Frauenrat e V. Berlin: Deutscher Frauenrat | Mitglieder. Abgerufen am 26. September 2019.
  12. Michael Bohnet: Geschichte der deutschen Entwicklungspolitik. Strategien, Innenansichten, Zeitzeugen, Herausforderungen. 2. Auflage. UVK, München 2019, ISBN 978-3-8385-5138-8, S. 107.
  13. Vereinsstruktur. In: Marie-Schlei-Verein e.V. Abgerufen am 3. Oktober 2019 (deutsch).
  14. Michael Bohnet: Geschichte der deutschen Entwicklungspolitik: Strategien, Innenansichten, Zeitzeugen, Herausforderungen. UTB, 2019, ISBN 978-3-8252-5138-3 (google.de [abgerufen am 3. Oktober 2019]).
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